@moo, Danke Dir für deine interessante Antwort !
Zitat: Die Unterscheidung zwischen Geräusch und Klang wäre ein interessantes Thema...!? Hast Du dazu weiterführende Gedanken?
Schon in den 70'iger Jahre war ich begeisterter Radiohörer von J.E. Berendt's SWR Sendungen, welche sich viel mit Grenzbereichen der Musik beschäftigt hat. Ich lauschte erwartungsvoll am Radio mit meinem Uher.Report Tonbandgerät mit 2 Sennheiser Mikrophonen zum aufnehmen .. und habe dadurch viel über die Weltmusik erfahren.(diesen Begriff gab es damals noch nicht) Auch diese Schallplatten gab es nirgends zu kaufen.
Zur Frage, In der Minimal-Music , in den 60'iger Jahre, haben einige Musiker wie Steve Reich, Terry Riley, John Cage, Philip Glass etc. eine neue experimentelle Musikrichtung kreiert, die dem Zuhörer einiges zugemutet hat. Weil die Kompositionen sich maschinell angehört haben. Es gab oft winzige rythmische, klangliche Verschiebungen...z.T. wurden Tonbandschleifen u.a, Geräusche dazugefügt. Als Zuhörer oft eine grenzwertige Zumutung dies auszuhalten. Dazu sollte eine offene Bereitschaft vorhanden sein, um Musik und auch Geräusche zu hören. Es gab auch wohlklingende Musik aus den Donaueschinger Musiktagen, wie von Peter M. Hamel, wie Dharana eine Musik (Heute wäre dieser Begriff, spirituelle Musik) Eine musik für Tonband und Naturklängen. Das Geräusch des Flusses mit Mantra ähnlichen Klängen, Wunderbar ! mit Oboe und Trommeln etc. ich saß damals glückselig am Radio! ..J.E.Berendt hat gesagt: (ich denke es ist ein Koan) wenn du auslöscht Sinn und Ton...was hörst du dann ?
Über Terry Riley Trains ein Zitat
Zitat: Zum anderen erschien sein vielleicht wichtigstes und sehr biografisches Album Different Trains (1988).[ Die New York Times pries Different Trains als "Werk von solch erstaunlicher Originalität, dass es kaum weniger als einen Durchbruch bezeichnet hinterlässt einen erschütternden Gefühlseindruck".[2] Different Trains ist eine Komposition für Tonband und Streichquartett und zählt zu den bekanntesten Werken des Komponisten. Originaltöne von Holocaust-Überlebenden, Zuggeräusche sowie Stimmen vom Schaffner und von der Kinderfrau, die ihn auf den Fahrten begleitete, legte Reich in Loops übereinander und ermöglichte so eine Hörerfahrung synchroner historischer Ereignisse.
Trains gibt es auf Youtube.
Zitat: Die Unterscheidung zwischen Geräusch und Klang wäre ein interessantes Thema...!? Hast Du dazu weiterführende Gedanken?Meine Mutter konnte zum Beispiel beim Hören von Stimmen die Wahrnehmungsfunktion Sprache ausschalten und nur die Töne/Melodie/Frequenzen des Gesagten aufnehmen. Das fand ich immer faszinierend...!
Das kenne ich gut von mir...vermutlich hat das sicher mit dem Zusammenspiel von linker und rechter Hirnhälfte zu tun. Anders gesagt, ich kann Musik mit dem Kopf oder nur mit dem Bauch oder auch beides zusammen hören. (dies ist von mir eine nicht belegte Hypothese)
Zu J.E.Berendt: es gibt drei Sendungen. 1.Nada Brahma die Welt ist Klang 2. Vom Hören der Welt, 3. das dritte Ohr. (alle ca.6 Stunden) ich schicke dir eine Pn. (später, denn gleich muß ich weg)