Ex-Mitglied
Ich hatte gestern mit meiner Mutter das Thema. Daher interessiert es mich.
Ich leide seit knapp zehn Jahren an Angststörungen (GA, Hypochondrie), aber auch Depressionen und leichten Zwangsstörungen. Mittlerweile habe ich alles schon viel besser im Griff, als noch vor einigen Jahren (besonders bei der Hypochondrie läuft es sehr gut).
In Gesprächen mit meinen insgesamt sieben Therapeuten wurde das Thema genetische Veranlagung auch teils angesprochen, aber leider nie besonders ausführlich. Vielleicht gab es aber dazu auch nicht viel zu sagen und es hat gereicht, dass festgestellt wurde, dass eine genetische Veranlagung für psychische Störungen sehr wahrscheinlich bei mir vorliegt aufgrund des Stammbaums seitens meiner Mutter.
Meine Mutter, meine Großmutter, meine Tante, mein Onkel und mein Cousin haben oder hatten alle mehr oder weniger mit psychischen Problemen zu kämpfen (nahmen/nehmen auch alle Medikamente).
Wie es ihnen direkt ging/geht, kann ich (bis auf meine Mutter) aber nicht gut einschätzen, weil sie alle im Ausland wohnen/gewohnt haben.
Trigger
Mein Onkel verheiratet, zwei Kinder hat sich im Alter von knapp 50 Jahren vom 15. Stock eines Hochhauses gestürzt, hat also Suizid begangen. Das war vor ca. 15 Jahren, als ich noch nicht selbst erkrankt war. Mit einer Therapeutin hatte ich damals den Fall besprochen, weil ich damals auch Angst hatte, dass ich selbst irgendwann soweit kommen könnte, Suizidgendanken zu bekommen Gott sei Dank war das nie der Fall und ich kann mir auch nicht vorstellen, jemals in diese Richtung zu denken.
Mich würde interessieren, bei wem auch sicher eine genetische Veranlagung zu psychischen Störungen (in erster Linie Depression) diagnostiziert und wie ausführlich darüber in Therapien gesprochen wurde. War es ein großes Thema oder hatte es kaum Einfluss auf die Therapie, weil es eben einfach so ist, also unabänderbar.
Ich habe damals in den Therapien nur gelernt, dass ich mir darüber nicht viele Gedanken machen sollte, weil sehr vieles im Leben eben Zufall/Pech/Glück ist, so wie es bei körperlichen Erkrankungen (Krebs etc) auch zu einem großen Teil Zufall/Pech/Glück ist, ob man eine Veranlagung dazu hat oder nicht.
Das einzige, was mich ein bisschen beunruhigt, wäre wohl, dass ich etwas Bedenken hätte, dass meine beiden Kinder auch diese Veranlagung haben könnten. Mein größerer Sohn neigt zumindest in Sachen Perfektionismus und Empathie (sehr sensibel, emotional etc) sehr in meine Richtung, aber das muss ja noch nichts heißen.
Danke erst einmal für Eure Antworten.
26.10.2023 06:52 • • 27.10.2023 x 3 #1