Ich fang mal von oben an
Zitat von illum: Für mich ist es so, dass ich trotz der genutzten Möglichkeiten das Gefühl habe, körperlich anwesend, aber geistig nicht richtig da zu sein, weshalb ich die ungenutzten Möglichkeiten vermisse, als hätten sie daran was geändert - was vermutlich nicht so gewesen wäre, aber wer weiß das schon.
Ja, genauso ähnlich ist es bei mir auch. Gefühlt war der Sommer nur zwei Tage lang, irgendwie. Ich weiß, dass es nicht so war, auch wenn er wirklich kurz war.
Aber ich denke die ganze Zeit „du hättest wo es so warm war das Planschbecken aufstellen können-obwohl ich weiß, die zwei, drei warmen Tage hätten das nicht so aufgewärmt, dass ich es hätte nutzen können, insbesondere weil wir nur am Wochenende die Möglichkeit haben in den Garten zu fahren (Garten ist nicht am Haus).
Oder: du hast viel zu wenig in der Sonne gelegen.- Ja richtig, weil es einfach viel zu warm dafür war. Das wäre super unangenehm gewesen.
Also mein Unterbewusstsein (danke Bernhard @Hotin ) hat tausend Dinge, warum ich den Sommer angeblich nicht genossen habe.
Zitat von Mariebelle: Hat nicht jede Jahreszeit ihre guten Seiten?
Für mich eher weniger. Ich bin absolut kein Herbst/Winter/frühjahrsmensch, was dem geschuldet ist dass gefühlt Deutschland in diesen Jahreszeiten nur eins kann: grau und regen.
Wir haben leider keinen typischen „goldenen Herbst“, wo man bei angenehmen Temperaturen in der Herbstsonne stundenlange Spaziergänge machen kann.
Wir haben keinen tollen Winter, wo man stundenlang dick eingepackt draußen durch den Schnee laufen kann und ihn unter den Schuhen knirschen hört.
Wir haben keinen typischen Frühling mit leichten Temperaturen, trocken, wo man die ersten Frühblüher bewundern kann.
Für mich heißen die folgenden Monate:
Nasskalt inner Bude hocken und in der Hoffnung auf aufkommende romantisierung des ganzen abends gemütlich Tee unter ner Decke trinken
Zitat von Hotin: Falls es mal wieder etwas daneben liegt, dann stoppe diese Wiederholungen dadurch, dass Du
bewusst entscheidest, wer Recht hat.
Danke Bernhard, rational bin ich da komplett bei dir und gebe dir da recht. Mein Mann sagt auch immer „du diskutierst Zuviel mit deinem Kopf und setzt kein Ausrufezeichen.“
Ich gebe dir und auch ihm da vollkommen recht.
Das krieg ich tatsächlich ehrlich gesagt nicht wirklich geschi*sen an manchen Tagen klappts, aber um ehrlich zu sein leider eher selten.
Zitat von Hotin: Warum glaubst Du viel zu oft den Wiederholungen aus Deinem Unterbewusstsein? Das Unterbewusstsein
kann nicht frisch denken. Und es ist auch nie zufrieden. Es quasselt nur immer dasselbe.
Ob es Dir hilft oder auch nicht.
Auch da gebe ich dir wieder mal zu hundert Prozent recht und ich hab keine Ahnung warum ich dem plappermaul so viel Gewicht gebe. Ich würde es ihm gerne entziehen aber selbst wenn ich ihm sage, es soll den Sabbel halten, sabbelt es kontinuierlich weiter und dann gehe ich irgendwann doch wieder drauf ein.
Ich weiß, das ist falsch, aber ich hab da irgendwie noch nicht die Möglichkeit des Absprungs geschafft.
Zitat von Krylla: Für mich habe ich herausgefunden, dass es zum Teil mit meiner Erziehung zusammenhängt.
Das ist es bei mir zum Glück nicht. Ich habe das an sehr vielen Stellen im Leben, die zb auch mit Aktivität nichts zu tun haben. zB Weihnachtsdeko. Wenn ich die wieder einpacke denke ich mir jedes Mal, ich hab sie gar nicht genug gewürdigt und angesehen, sondern lieber vorm tv gesessen (obwohl das quatsch ist).
Ich weiß nicht ob das unter FOMO (fear of missing out/Angst was verpasst zu haben) fällt oder wieder was eigenes ist. Aber wie auch immer es heißt, es ist sehr nervig und wirklich nen belastender Faktor im Alltag bei mir, weil dieses Sommer-Thema eben nur eins ist was mein Unterbewusstsein mir da so um die Ohren haut.