Zitat:Aus heutiger Sicht, war es eine Suche und eine Flucht vor einem mir spießig erscheinenden Leben, Arbeiten Schlafen Heiraten Sterben, ich denke unbewusst machen das viele durch, manche landen bei D r o g e n, manche bei A l k o h o l, andere beim zocken, oder werden süchtig nach S e x.
Eine Flucht vor dem Arbeiten.. das mag sein und das würde ich auch so untertreichen, auch wenn ich noch nie in der Form Spiel-Süchtig war das ich mal mehr als 50 Euro auf ein Jahr gerechnet in Wetten etc. gesteckt hätte.
Aber ich frage mich natürlich nach dem Warum..
Warum geht man in ein Cas. oder setzt sich an einen Spielautomat, schließt eine Fußballwette ab etc. ?
Dahinter steckt die Sehnsucht nach mehr.. nach dem was in unserer Gesellschaft zum überleben und erfüllen unserer Wünsche das wichtigste ist !
Kein Partner, keine Familie.. auch kein Job der einen müde macht, sondern Geld !
Niemand der über den Verstand eines 3-Jährigen Kindes heraus gewachsen ist, setzt sich mit dem Gedanken an oh toll, da drehen sich 3 Räder und es sind bunte Früchte zu sehen an einen solchen Automat.
Man möchte gewinnen... sich bereichern, in kurzer Zeit Geld verdienen ohne für 5 Euro Netto die Stunde irgend etwas zu machen, das ohnehin ja keinen Spaß macht.
Aber wie es natürlich so schön ist..
Die einzigen Gewinner sind die Casinos/betreiber dieser Automaten.
Und gerade im Computerzeitalter kann man mir keiner mehr erzählen, das diese Dinger noch ansatzweise fair ausspielen, ja selbst bei *beep* ist es keine Seltenheit das 20 mal die selbe Farbe folgt.. (mathematisch möglich.. aber so unwahrscheinlich wie ein 6er im Lotto) oder das solche Spiele sich dem Spieler anpassen, sofern man ein bestimmtes Muster verfolgt.
Ich glaube auch gerne das man danach süchtig werden kann, aber eine Flucht vor einer spießigen Gesellschaft sehe ich darin nicht, sondern einfach nur den Versuch das zu bekommen was einem verwährt bleibt. (Wer träumt denn nicht von reichtum ?)
Alk. und Dro... das sind eher Mittel von verzweifelten, mit sich selbst unzufriedenen Menschen die versuchen, sich eine andere Realität zu schaffen.
Sex... nunja das ist ein Thema für sich, jedoch bin ich der Meinung das so etwas wie Sex-Sucht nichts anderes als ein Schutzmechanismus um wenigstens überhaupt noch Spaß empfinden zu können, wenn alles andere keinen Spaß mehr macht.
Daher dürften frustrierte, arbeitslose Stubenhocker sicher auch fixierter auf Sex sein als der herkömmliche Durchschnitt.
Zitat:Ich halte Spielsucht für eine Krankheit. Das kann man ja keinem sagen, weil dir jeder sagen wird, hör doch einfach auf, aber weil es eine Krankheit ist, geht das eben nicht.
Das sehe ich anders..
Es mögen vielleicht viele psychische Faktoren zu Grunde liegen oder gar andere psychische Erkrankungen oder Defizite damit man spielsüchtig wird, aber als Krankheit kann und möchte ich ein unkontrolliertes Verhalten nicht direkt beschreiben.
Das wäre in etwa so, als wenn man sich das Bein abhackt und sagt es handle sich um eine Krankheit...
Verzweiflung spielt da denke ich eine Rolle... vielleicht auch die Unfähigkeit gewisse Situationen richtig zu reflektieren.
Jeder spielsüchtige wird sich sicher sagen es ist im grunde nicht möglich ein plus zu erzielen aber dennoch wirft er ein und wirft wieder ein nach dem Motto morgen ganz bestimmt.
Ich kann nur lediglich sagen, was ich an diesen Automaten mache..
(Ja ab und an war ich mal im Cas. für 10 Euro... ja das reicht mir und mehr werfe ich da nicht rein).
Solche Slots habe ich nie gespielt.. macht gar keinen Sinn, weil es einfach nur unmöglich ist dort zu gewinnen.
Man gewinnt einen kleinen Betrag und ist eigentlich im Plus.. aber anstatt das man sagt hey jetzt habe ich statt 10, 13 Euro macht man weiter.
Dann geht es runter auf sagen wir einmal 9 Euro... und dann ist man so bescheuert und denkt sich das hole ich wieder rein... ehe man sich versieht ist dann alles weg.
Mit was für Summen ihr hantiert habt, schockt mich wirklich ein wenig.. ich weis nicht einmal wie 15.000 Euro aussehen !
Da pack ich 5.000 drauf und kaufe mir ein kleines Eigenheim !