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Ich war eine Weile hier abwesend, habe in der Uni weiterhin funktioniert, mit der Planung für meine Masterarbeit begonnen. Ich habe den Sommer erlebt, mich sportlich auf’s Äußerste ausgelastet, versucht zu fühlen.

Mit ging’s eine ganze Weile besser. Ich nehme auch noch immer Escitalopram ein - aber in den vergangenen Wochen hat mich diese Art existenzielle Depression wieder voll im Griff. Ich denke derzeit viel über den Tod nach, jedoch nicht im Sinne von Angst, sondern vielmehr in dem Bewusstsein, dass die Dinge irgendwann enden. Ich meine, alles strebt doch hin zur Entropie und das Leben ist schlichtweg der irrsinnige Versuch, gegen diese Unordnung anzukämpfen.
Damit korrelierend kommt dann der Gedanke auf, wieso wir Menschen überhaupt versuchen, Ordnung und Bedeutung in diese materiellen Strukturen, die wir „Welt“ schimpfen, zu bringen.

Es ist für mich, als würde ich in einer „Welt“ leben, welche nur aus Oberflächlichkeit besteht, ohne das Vorhandensein einer tiefergehenden Substanz - was auch immer das sein mag. Diese Oberflächlichkeiten, die ich oder wir sinnlich erfassen, fußen auf vielleicht temporären Formationen, die früher oder später in das Nichts zurückfallen, und letztlich ist doch gar unser Bewusstsein nur ein Produkt besagter Formationen.

Das alles sind Gedanken, welche stets zu einem Gefühl von Absurdität führen, da sie implizieren, dass alles, was existiert - und einschließlich „ich selbst“ - nur aus vergänglicher Materie besteht, welche keinen tiefergehenden Sinn hat. sSprich alles, was greifbar und nah erscheint, ist dem Grunde nach leer ist.

Ich versuche, mit meiner Willenskraft (auch nur leere Substanz?) gegen etwaige Gedanken anzugehen. An manchen Tagen tangieren Sie mich weniger, just in diesem Moment erschlagen sie mich. Manchmal funktioniert bei mir der Ansatz zu wissen, dass sogenannte destruktive Gedanken ja auch nur als Manifestation von Materie und Energie betrachtet werden könnten und in diesem Sinne natürlich nicht mehr intrinsische Bedeutung haben als ein Tornado. Leider verflüchtigen sich solche Gedanken immer viel zu schnell.

Allgemein betrachtet spult in meinem Kopf unaufhörlich ein ganzer Film so ab, als würde der Projektor eine kaputte, endlose Filmrolle abspielen - heißt, der gleiche, dunkle Streifen wiederholt sich in Abständen immer wieder und lässt sich nur durch kurze glatte (bunte) Bilder immer mal wieder unterbrechen.

Wer von euch kennt diese Gedanken, welche bei mir schon fast etwas zwanghaft anmutendes haben? Wie geht ihr damit um?

11.09.2024 21:34 • 14.11.2024 x 6 #1


76 Antworten ↓


@Jakob02 die Frage ist ja eher was für ein Leben lebst du? Bist du glücklich? Hinterlässt du der Welt was gutes gibt es überhaupt einen Sinn für dich im Leben ein Ziel worauf du hin arbeitest. Oder scheint alles sinnlos, in der Depression ist oft alles schwarz. Die Existenz wird in frage gestellt, wenn wir doch eh sterben warum dann noch weiter leben. Das sind Gedanken in der Depression.

A


Existenzielle Depression - Erfahrungen

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@Sonnenzauber Rational gesehen hat das, was wir Leben nennen, keinen inhärenten Sinn. Die Welt, in der wir leben, ist letztlich als indifferent zu betrachten, weil uns niemals alles beantwortet wird bzw. uns sogenannte objektive Wahrheiten verwehrt bleiben.

Ich habe eigentlich immer auf vieles hingearbeitet, mitunter auch erfolgreich, worauf ich nicht übermäßig stolz bin. Ich habe lange das Ziel verfolgt, nach meinem Master in Physik in die Forschung zu gehen und mich Bereichen zu widmen, welche mir Einblicke in tiefere Strukturen des Existenziellen geben. Doch fühlt sich sogar das aktuell für mich so an, als könnte ich lediglich an der Oberfläche kratzen, womit es für mich wiederum seine Bedeutung verliert.

In klareren, „besseren“ Momenten überkommen mich dann Schuldgefühle angesichts der Luxusprobleme, mit denen ich mich herumzuschlagen habe.

@Jakob02 klingt als wärst du sehr intelligent zumindest verstehe ich nur die Hälfte von dem was du schreibst aber was im Leben wirklich zählt sind doch die Menschen mit denen wir zusammen sind. Gutes für andere zu tun etwas zu hinterlassen. Das ist meine Ansicht. Und Gesundheit. Wenn man es so betrachtet sind es schon Luxus Probleme die dich quälen.

@Sonnenzauber Die Frage, welche ich mir nur stelle, ist, wie ich langfristig von etwaigen Gedanken loskomme. Ich habe sie schon unter der Charge „Zwangsgedanken“ verbucht, nachdem mich solche Anfang des Jahres bereits auf die Knie gezwungen haben. Sie haben einfach einen sehr exzessiven Charakter und lassen mich in der Tat an alledem zweifeln, was mit sogenannter Bedeutsamkeit assoziierbar ist.

Natürlich weiß ich, was du meinst, doch fühle ich mich derzeit einfach tief entfremdet von allem. Auch enge Beziehungen und das Wissen darum, dass andere Menschen für mich da sind und mir helfen wollen, erzielen nicht die gewünschte Wirkung. Womöglich ist meine komplette Wahrnehmung einfach nur kognitiv verzerrt. Normal zu denken und zu empfinden lag mir noch nie sonderlich.

Danke dir trotzdem für deine Antworten und für die Zeit, die du dir genommen hast.

@Jakob02 ich denke du solltest mehr auf die Gefühle achten als auf deine Gedanken. Vielleicht bekommst du so wieder eine Verbindung zur Realität.

Zitat von Jakob02:
Ich war eine Weile hier abwesend, habe in der Uni weiterhin funktioniert, mit der Planung für meine Masterarbeit begonnen.


Darf ich fragen, was Du studierst?

Zitat von Jakob02:
Mit ging’s eine ganze Weile besser. Ich nehme auch noch immer Escitalopram ein - aber in den vergangenen Wochen hat mich diese Art existenzielle Depression wieder voll im Griff. Ich denke derzeit viel über den Tod nach, jedoch nicht im Sinne von Angst, sondern vielmehr in dem Bewusstsein, dass die Dinge irgendwann enden. Ich meine, alles strebt doch hin zur Entropie und das Leben ist schlichtweg der irrsinnige Versuch, gegen diese Unordnung anzukämpfen.
Damit korrelierend kommt dann der Gedanke auf, wieso wir Menschen überhaupt versuchen, Ordnung und Bedeutung in diese materiellen Strukturen, die wir „Welt“ schimpfen, zu bringen.

Es ist für mich, als würde ich in einer „Welt“ leben, welche nur aus Oberflächlichkeit besteht, ohne das Vorhandensein einer tiefergehenden Substanz - was auch immer das sein mag. Diese Oberflächlichkeiten, die ich oder wir sinnlich erfassen, fußen auf vielleicht temporären Formationen, die früher oder später in das Nichts zurückfallen, und letztlich ist doch gar unser Bewusstsein nur ein Produkt besagter Formationen.

Das alles sind Gedanken, welche stets zu einem Gefühl von Absurdität führen, da sie implizieren, dass alles, was existiert - und einschließlich „ich selbst“ - nur aus vergänglicher Materie besteht, welche keinen tiefergehenden Sinn hat. sSprich alles, was greifbar und nah erscheint, ist dem Grunde nach leer ist.

Ich versuche, mit meiner Willenskraft (auch nur leere Substanz?) gegen etwaige Gedanken anzugehen. An manchen Tagen tangieren Sie mich weniger, just in diesem Moment erschlagen sie mich. Manchmal funktioniert bei mir der Ansatz zu wissen, dass sogenannte destruktive Gedanken ja auch nur als Manifestation von Materie und Energie betrachtet werden könnten und in diesem Sinne natürlich nicht mehr intrinsische Bedeutung haben als ein Tornado. Leider verflüchtigen sich solche Gedanken immer viel zu schnell.


Diese naturalistischen Gedanken im Stile Albert Camus' schaffen nicht unbedingt Freunde der Sonne, wenn sie nicht auch mit einem Bein in der Spiritualität stehen wollen, um das rationale Kalkül zu brechen.

Zitat von Jakob02:
Wer von euch kennt diese Gedanken, welche bei mir schon fast etwas zwanghaft anmutendes haben?


Ich.

Zitat von Jakob02:
Wie geht ihr damit um?


Mit manischen Phasen ^•^

Aber im Ernst: Ich zwinge mich dazu, diese Gedanken nicht derart eskalieren zu lassen, um jede Hülle der ontologischen Vernunft abzustreifen, die mir rät, dass es nicht gesund sein kann, immerwieder über diesen inneren Jordan zu gehen, ohne meine persönliche Bibel in diese Dunkelheit mitzunehmen, die das Universum aus rationaler Sicht für den Verstand bereit hält.

Was denkt denn @Cbrastreifen dazu? Du bist ja bei sowas auch gut aufgestellt und kennst dieses inhärente Problem des Naturalismus, Existenzkrisen zu manifestieren.

@Jakob02

Zitat von Jakob02:
Ich meine, alles strebt doch hin zur Entropie und das Leben ist schlichtweg der irrsinnige Versuch, gegen diese Unordnung anzukämpfen.

Zitat von Jakob02:
Rational gesehen hat das, was wir Leben nennen, keinen inhärenten Sinn.

Das sind Gedanken, die sich dann ergeben, wenn man unser Weltbild in allen Aspekten als fehlerlos und folgerichtig voraussetzt. Die Sinnwüste mit dem Kältetod am Ende.

Eine nicht kitischige Spiritualität ist ein gutes Stichwort, wie @illum schon bemerkte.
Heißt für die Praxis entweder - immer wieder - radikal in den Moment zu kommen und Konzepte, wie die dahin fließende Zeit praktisch zu durchbrechen.
Die Alternative ist eine Annahme der Sicht, dass diese Welt nicht zum Glück führt, das Hindernis dabei aber das Ich (nicht der Körper) ist. Das würde einen bewusst angestrebten Ich-Tod implizieren, dessen Hintergrund aber völlig konträr zu unserem Wetlbild ist. Man kann und sollte ihn, wie auch unser Weltbild, auf Konsistenz prüfen und mit Praktiken zum Ich-Tod kombinieren.

M.E. sind das realistische Optionen, die über den Existentialismus hinaus gehen. Ist ein schönes Thema.

Deine Gedanken, deine Fragen sind eigentlich schön und beantworten kannst du sie selbst. Manche Menschen leben Tag für Tag, ohne den Blick zum Himmel zu richten und andere hinterfragen alles.

Lass dich treiben, fühle dich wohl in der Welt; du kannst nichts steuern und du wirst kaum etwas von dem wissen, was ist. Fast alle deiner Fragen werden unbeantwortet bleiben. Die Zeitspanne ist zu kurz. Was ist Zeit?

Wir leben in einem unerhört komplexen System, offenbar ohne Ziel und ohne Sinn, das seine Balancen sucht. Etwas, was aber auch Leben hervorbringen konnte, mit Fortpflanzung als innerer Möglichkeit der Anpassung; aber auch hier ohne Ziel.
Ich verstehe dich nicht ganz. Du willst eintauchen, alles erkennen, um beruhigt zu sein und einen Abschluss zu finden?

Kann man es begreifen mit IQ 130? Wird man das je können? Oder muss der IQ 1000, 10000 oder unendlich sein? Wir sind Primaten aus der Steppe und dem Wald, die erst jetzt in den vergangenen Jahrzehnten ihre Ressourcen nutzen können. Ich denke, AI wird hier weitere Möglichkeiten bieten. Wir sehen nur die Oberflächlichkeiten, weil wir mit anderen Mitteln nicht ausgestattet sind. Erst unsere Intelligenz schuf Instrumente, um mehr als nur das zu sehen.

Der Gang zu Aldi wird dir nicht genug Zufriedenheit verschaffen, aber der kleine Fetzen Erkenntnis, den wir bereits haben und an dem du mitarbeitest, um ihn zu vergrößern, vielleicht schon. Genieße das Wunder, in dem du dich befindest, auch deshalb, weil du es erkennst.

Zitat von Jakob02:
Wie geht ihr damit um?

Hast Du Dich schon mal mit den Edlen Vier Wahrheiten bzw. dem Edlen Achtfachen Pfad beschäftigt?

@illum Ich studiere Physik, spielte aber auch schon mit dem Gedanken, mich zusätzlich für Philosophie und/oder Mathe einzuschreiben. (Alles geht leider nicht)

Camus offenbart Dinge, die gleichen schier einem Schreckensgespenst. Für mich gipfelt seine Betonung der existenziellen Konfrontation oft in der Erkenntnis der dem Leben innewohnenden Spannungen und Widersprüche, indem er rationalen, völlig verkopften Menschen wie mir eine mehr als nüchterne, ungeschönte Sicht auf die Existenz liefert und ich mich darin gezwungen sehe, an empirischen Realitäten festzuhalten.

Leidest du unter einer bipolaren Störung? Manien habe ich eigentlich keine. Bei mir haben sie lediglich eine manifeste, ganz klassische Depression, einhergehend mit stärkeren Ängsten, festgestellt. Ich kann nicht konkret sagen, was diese ausgelöst hat – womöglich irgendwelche funktionellen Anomalien und Störungen im präfrontalen Cortex.

Zitat von Jakob02:
Es ist für mich, als würde ich in einer „Welt“ leben, welche nur aus Oberflächlichkeit besteht, ohne das Vorhandensein einer tiefergehenden Substanz - was auch immer das sein mag.

Das Leben ist kein Zufallsprodukt, denn dann wäre tatsächlich alles sinnlos. Vielmehr ist das Leben eine komplexe Schule, um den Geist des Menschen zu formen und zu trainieren. Der Mensch hat gewaltige Möglichkeiten, nur haben wir die Fähigkeit verloren, diese zu nutzen. Und genau deshalb werden wir stumpf und depressiv. Irgendwer hat die Pyramiden gebaut, nur was für Menschen konnten so etwas erstellen?

Das Leben zu beobachten macht wenig Sinn, bis man bemerkt, dass alles eine Entsprechung hat. Das Leben ist Ausdruck und gibt dem Menschen die Möglichkeit, sich darin neu zu entdecken. Dafür sind die Tiere ganz besonders geeignet. Ohne sie können wir uns nicht als das erkennen, was wir sind.

Von der Spezies Mensch ist man geneigt zu denken, dass dieses Wesen wohl ziemlich missraten ist. Aber das geschieht auch oft bei verkannten Genies die aus der Gesellschaft fallen, wenn sie nicht entdeckt und gefördert werden. Wir Mensch sind unentdeckt, womöglich gewollt, so dass wir Gefahr laufen an uns selbst zu verblöden.

@Jakob02 ich habe 1 zu 1 diese Gedanken die du auch beschreibst und sie schon oft anderen Menschen beschrieben, die damit wenig anfingen konnten. Ich bin mir deshalb nicht mal sicher bei mir ob sie depressiv sind oder einfach ganz ernüchternd der Blick auf die Welt.
Ich frage mich jedoch oft, wieso andere Leute einfach jeden Tag ihren Alltag leben können, ohne das große Ganze zu hinterfragen und sich damit zufrieden zu geben, dass diese Fragen nicht beantwortet werden.
Bei mir war es schon immer so, dass wenn ich keinen konkreten Sinn in etwas gesehen habe, ich keine Lust darauf hatte bzw keine innere Motivation. Ich habe schon als Jugendliche oft gefacht, was eigentlich der Sinn des Lebens ist, wie kann man leben wenn man nicht genau weiß wofür und was das alles bringt. Am Ende verschwinden wir und waren nur ein Staubkorn in der ganzen Weltgeschichte. Wozu machen wir das alles, wenn es eh irgendwann weg ist und nichts bleibt.
Ich mache mir viele Gedanken über diese existentiellen Dinge, über den Sinn, Realität, Bewusstsein.
Ich habe leider noch keine Lösung gefunden, wie diese Gedanken aufhören, da ich sehr darunter leide und sie mir die Lebenslust nehmen. Das einzige, was bei mir hilft, ist mich so in den Alltag und Aufgaben zu stürzen, dass ich keine Zeit habe dafür. Sobald ich aber dann mal eine freie Minute abends habe, kommt es wieder.
Wie sieht es bei dir aus in deinem Alltag? Wenn du beschäftigt bist, unter Menschen, Sport machst, sind diese Gedanken dann ebenfalls präsent? Da du sagst, dass sie zwanghaft sind, kann ich dir mal empfehlen dich mit ocd zu beschäftigen und existentiellen Zwangsgedanken-auf Englisch findet man dazu sehr viel.
Eine Frage noch: hast du jemals irgendwelche Substanzen konsumiert, die irgendwie auf eine Weise das Bewusstsein erweitern?

@Cbrastreifen Es ist mehr als bemerkenswert, wie man sich in diese Gedankengänge hineinbegeben kann, nur um am Ende wiederum die Ausweglosigkeit der gesamten Struktur zu erkennen. Das perfekte, fehlerlose Weltbild ist doch im Grunde nichts weiter als eine Illusion, eine gedankliche Wüste, die sich nur dadurch erhält, dass sie alles andere ausschließt. Der „Kältetod“ ist - so finde ich -eine treffende Metapher für das unausweichliche Ende jeder Sinnsuche in einer Welt, die keine Bedeutung trägt. Was übrig bleibt, ist die vpn mir bereits angeführte depressive Leere.

Was Spiritualität anbelangt, so glaube ich schon, dass eine „nicht kitschige“ Version davon existiert. Aber ist dies letztlich nicht nur ein weiterer Versuch, sich von der sogenannten Sinnlosigkeit zu distanzieren? Ich propagierte selbst schon, dass dieses In-den-Moment-kommen die einzig existierende Lösung für alles sei. Mir aber fällt dies mit meinen Gedanken ungemein schwer.
Die Zeit zu durchbrechen - aber wie? Ist dies nichts als eine vergebliche Flucht vor der - wir nennen es mal - Realität?

Der Ich-Tod, den du ansprichst, ist eine wahnsinnig interessante theoretische Konstruktion. Aber den Tod des Ichs bewusst anzustreben? Vielleicht bleibt einem nichts anderes übrig als die Absurdität einfach zu ertragen oder abzuwarten, dass das Wissen um die gedankliche Annäherung an eine existierende, materielle „Realität“ lediglich eine Abstraktion ist, die uns in die Irre führt. Letztlich ist das Nachdenken über solcge Themen ja ebenso absurd.

Zitat von Jakob02:
@illum Ich studiere Physik, spielte aber auch schon mit dem Gedanken, mich zusätzlich für Philosophie und/oder Mathe einzuschreiben. (Alles geht leider nicht) Camus offenbart Dinge, die gleichen schier einem Schreckensgespenst. Für mich gipfelt seine Betonung der existenziellen Konfrontation oft in der Erkenntnis ...

Mathe war Teil meines Studiums und es gefiel mir,da es festgelegte Rechenvorgaenge u Formeln gibt.Mit Philosophie beschaeftige ich mich weniger,da zu abstrakt und es gibt unzaehlige 'Weisheiten'.

@moo Bislang noch nicht. Die vier edlen Wahrheiten sagen mir natürlich etwas.
Sponsor-Mitgliedschaft

Mit 22 schon Masterarbeit.
Bei mir hat das Grundstudium schon 4 Jahre gedauert.

Gut,ist schon etwas her und ich habe dann mit Diplom abgeschlossen.

@Mariebelle Genie und Wahnsinn liegen bekanntlich eng beinander. Nein, Spaß beiseite und überhaupt nicht böse gemeint. Ich schätze nur den TE als ziemlich intelligent ein, jemand der eben viel nachdenkt und vieles hinterfragt. Leider macht das nicht immer glücklich und die vielleicht „einfacheren Gemüter“, die nicht soviel Grübeln haben oft deutlich mehr Lebensfreude. Was ja irgendwie auch schlau ist, denn wir haben ja nur eins…

@Tintan Was den Zufall der Entstehung des Lebens betrifft, so existieren hierüber natürlich unterschiedlichste Ansätze. Während uns bestimmte Elemente des Lebensprozesses zufällig erscheinen (z.B. die ganzen chemische Reaktionen), gibt es auch Grundideen, welche betonen, dass die (zumindest uns bekannten) physikalischen Gesetze gewisse Strukturen und Prozesse fast „unvermeidlich“ machen könnten (z.B. wenn wir uns mal die Thermodynamik ansehen). Unter Hinzunahme der Quantenmechanik haben wir dann aber wieder einen probablistischen Ansatz, was Determinismus wiederum ausschließt. Darauf fußend würde dann die Tatsache bestätigt, dass das Leben keine angeborene Bedeutung oder auch nur irgendeinen Zweck hat, weil es aus zufälligen Quantenprozessen entstanden ist. Und wenn das Universum tatsächlich keine Absichten verfolgt, sondern nur durch Wahrscheinlichkeiten geregelt wird, könnte das zu der gedanklichen Schlussfolgerung führen, dass es keinen „Sinn“ im Leben gibt, welcher über das hinausgeht, was wir ihm als Individuen geben.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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