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Hallo Community.

Da die Situation sehr komplex ist, habe ich mir gedacht, ich schreibe eine Kurzversion der Problematik, und für die, die Zeit und Muße haben, etwas ausführlicher.

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Kurzversion:
Ich höre, wie sie, meine Ex-Lebensgefährtin - weint, wenn sie ihre Tür zu hat. Super traurig das alles! Jetzt bin ich vorhin zu ihr rein, da ist sie in Tränen ausgebrochen. Ich hab sie fest in den Arm genommen und weinen lassen. Sie sagt, sie weiß nicht mehr weiter, kann nicht mehr! Sie habe Tabletten, um eine ganze Kompanie zu vergiften. Das Problem: Sie hat NICHTS mehr: Keine Wohnung, keine Möbel, kein Auto, kein Führerschein, kein Geld, keinen Job, eine katastrophale Schufa, sie hat lediglich die Klamotten in ihrem Koffer.

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Langversion:

Meine Ex-Lebensgefährtin plagen seit ihrer Jugend große psychische Probleme, mal mehr, mal weniger. Doch im Moment scheint die Situation nahezu aussichtslos. Zur Sache:

Wir leben zu dritt in einer 3-Zi-Wohung: Sie, gemeinsames Kind (schon erwachsen) und ich. Wir hatten uns vor Jahren getrennt, weil es immer wieder Trouble gab zwischen uns, vor allem ständige Mahnungen und Mahnbescheide wegen nicht bezahlter Rechnungen waren ein großes Thema. Sie beklaute mich auch. Und auch unser Kind!

Jedenfalls hatte sie dann nach der Trennung eine eigene Wohnung in der Nähe. Hatte Job, Auto, Geld, soziale Kontakte. Das Kind blieb auf unser aller Wunsch bei mir.

Sie lernte dann einen Neuen kennen, und zog zu ihm. Ihr Neuer nutzte sie aus, schlug sie. Sie verlor Wohnung, Auto und Führerschein (wg. Alk.).

Sie floh dann zu ihrer Mutter. Dort lebte sie eine Weile, doch die beiden verstanden sich nicht und es gab viel Streit. Nachdem wir nun ja schon Jahre getrennt waren, dachte ich, ich lade sie zu Weihnachten vor zwei Jahren zu uns ein, um gemeinsam ein paar Tage zu verbringen. Sie kam mit Koffer - und ging nicht mehr! Aus den paar Tagen wurden mehr als (die vergangenen) zwei Jahre.

Ich hatte sie in der Zeit mehrfach gebeten, sich eine eigene Wohnung zu nehmen - vergeblich!

Sie arbeitete dann in verschiedenen Jobs und beteiligte sich unregelmäßig an der Miete. Nun wird die Situation immer dramatischer. Seit geraumer Zeit arbeitet sie nicht mehr und hat seit einem Jahr keinen Cent mehr zur Miete beigetragen, was Monat für Monat für Streit sorgte. Sie lässt sich völlig gehen, schläft bis tief in den Mittag, verlässt kaum das Haus!

Dann passierte kurz vor Weihnachten ´24, dass sie mir Geld klaute, nicht etwa 50 Euro. ! Es waren 900,- Euro, die fehlten! Sie gibt es zu, hat bislang aber nicht einen Cent zurückgezahlt.

Das hat mich unfassbar geärgert - nicht nur, dass sie auf meine Kosten hier wohnt, als wäre das nicht genug, hat sie mir so viel Geld gestohlen! Daher hatte ich entschlossen, Teile der Wohnung für sie zu sperren. Ich schließe mein Zimmer ab und die Küche, wenn ich nicht da bin. Das Kind schließt sein Zimmer schon seit geraumer Zeit ab, weil sie sich immer wieder Dinge und Geld angeeignet hat.

So haben wir jetzt die Situation, dass sie im Wohnzimmer lebt (mit Zugang zum Balkon, wo Kind und ich jetzt kaum noch Zugang haben), sie aber nicht mehr in die Küche kann (was bei uns eine Art Sozialraum ist - hier isst man und hier hält man sich gemeinsam auf). Ich hatte gehofft und damit gerechnet, dass sie auf mich zukommt und sagt, so kann es nicht weitergehen, lass uns eine Lösung finden. Aber weit gefehlt. Stattdessen arrangiert sie sich einfach mit der Situation! Es gab keinerlei Einspruch, sie sagte, sie akzeptiere das. Nun tut es mir (und dem Kind) regelrecht weh, wenn ich sehe, wie sie vergeblich versucht, sich eine 5-Minuten-Terrine mit heißem Leitungswasser zu machen, wenn ich sehe, dass sie seit 2 oder 3 Wochen nichts Warmes mehr gegessen hat. :´(

Ich höre, wie sie weint, wenn sie ihre Tür zu hat. Super traurig das alles! Jetzt bin ich vorhin zu ihr rein, da ist sie in Tränen ausgebrochen. Ich hab sie fest in den Arm genommen und weinen lassen. Sie sagt, sie weiß nicht mehr weiter, kann nicht mehr! Sie habe Tabletten, um eine ganze Kompanie zu vergiften!

Das Problem: Sie hat NICHTS mehr: Keine Wohnung, keine Möbel, kein Auto, kein Führerschein, kein Geld, keinen Job, eine katastrophale Schufa, keine Perspektive, keine Hoffnung! Und ist für die ganze Misere selbst verantwortlich - und weiß das auch. Und jetzt sind in den letzten Jahren auch noch beide Eltern gestorben, was noch hinzu kommt!
Sie sagt, sie habe keine Kraft mehr, und ich glaube ihr das. Zu einem Psychologen / Psychotherapeuten will sie nicht - sie hat als Jugendliche wohl keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht und findet es sinnlos, außerdem fehlt ihr jegliche Kraft dazu. Sie ist völlig ohne Perspektive.

Ich suche zum einen Ratschläge für mich (und unser Kind), weil uns die Situation extrem belastet!

Zum anderen suche ich Hilfe für meine Ex-Lebensgefährtin, bei der ich die große Gefahr eines Suizidversuches oder eines Suizids sehe, was für mich, aber natürlich auch für unser Kind eine riesengroße Tragödie wäre!

Vielen Dank fürs Lesen und vielen Dank für jeden Rat.

LG

Gestern 23:19 • 19.01.2025 #1


4 Antworten ↓


Dann soll sie sich einweisen lassen. Und wenn sie das nicht will- mein Ratschlag- das ist nicht dein Weg und nicht deine Baustelle- ich hab mir die lange Version durchgelesen und die Dame hat’s ja auch faustdick hinter den Ohren….

Wie du sagtest sie ist selber dafür verantwortlich… und wenn sie auf Rat nicht hört wir beispielsweise Therapie oder sich einweisen lassen- ja dann- sorry. Da wäre irgendwann bei mir der Ofen aus- sich kaputt machen für andere… Mach ich persönlich nicht mehr.

Ja das Kind verbindet - aber bist du ihr Babysitter?(Ex Partnerin) Das kostet dich ja auch Nerv ohne Ende.

manchen Leuten kann man einfach nicht mehr helfen - egal was du sagst oder machst. Nachher seit ihr du und dein Kind auch noch nervlich am A…. Und was hast dann gekonnt? Schon allein das der Umstand schon herrscht is katastrophal … Ich hätte sie nicht bei mir wohnen lassen.

Selber groß und selber verbockt.

A


Ex- Lebensgefährtin hat alles verloren und ist am Ende

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Wenn ihre Mutter sie raus schmeißen konnte warum kannst es du nicht? Die Situation schadet dir und deinem Kind...

weiss sie evtl. das du gutmütig bist und nutzt die Situation für sich? Wer weiß das schon… aber ich finds n Unding.

Zitat von Arcadius:
Ihr Neuer nutzte sie aus, schlug sie.

Und das weißt du sicher und nur aus ihrem Mund? Wenn mich jemand ständig bestiehlt würde ich da leider nicht mehr viel drauf geben

Vielen Dank Nina!

Du hast völlig recht. Einzig: Sie muss es selbst machen, also eine Einweisung beantragen oder whatever. Ich bin nicht dazu befugt. Eventuell kann ich bei einer psychiatrischen Klinik um einen Termin bitten, aber ich vermute, sie schicken mich nach Hause. Oder weißt du etwas anderes? Wir sind ja nicht verheiratet, insofern so gut wie fremd.

Ihre Mutter hat sie nicht rausgeschmissen; ich hatte meine Ex ja eingeladen zu Weihnachten. Und jetzt kommt etwas, das ich aus Zeitgründen erstmal weggelassen habe: ich habe juristisch keine Handhabe, sie aus der Wohnung zu kriegen. Wir sind ursprünglich zusammen in die Wohnung, bevor ich mich getrennt habe, d.h. wir stehen beide im Mietvertrag. Nun hatte ich die Vermieter informiert, als sie ausgezogen war, dass ich nun alleine (mit Kind) wohne - und mich gewundert, dass ich keine Antwort bekomme. Der Grund ist einfach: Man kann einen Mietvertrag nur gemeinsam kündigen! Das heißt, offiziell ist sie tatsächlich noch Mieterin, auch wenn sie kein Geld zahlt! Klingt komisch, ist aber so.

Ja, sie hat mir Fotos gezeigt, wie sie blaue Augen hatte, mehrfach. Der Typ ist kriminell, hatte die Polizei da wegen Waffen etc.

Ich habe ihr den Zugang zur Küche wieder erlaubt. Ich hatte die Hoffnung, dass es etwas bewegt in ihr, habe aber den Eindruck, es hat die Situation eher schlimmer gemacht. Letzlich haben Kind und ich uns damit auch selbst bestraft, weil es sehr umständlich war mit Abschließen und Absprache, da Kind ja stets Zugang haben sollte. Die Ex hat die Aufhebung der Sperre dankend zur Kenntnis genommen, aber ohne große Emotion. Im Gegenteil, sie meinte, sie brauche die Küche ohnehin nicht sehr.

Ach.... wie kompliziert alles....





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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