Sammelthema
Hallo alle zusammen,
ich lese schon seit Wochen hier im Forum, weil es mir selbst um ganz genau zu sein seit 1.Oktober nicht gut geht.
Ich bin Musikschullehrerin, 33 und bin glücklich verheiratet ohne Kinder bisher.
Eigentlich hab ich daran gedacht Kinder zu bekommen, aber jetzt hat mir meine Lebenskrise den Strich durch die Rechnung gemacht. Zumindest jetzt.
Alles hat im Juli angefangen, im Juli gab es zwei Male an denen ich Angst verspürt habe. Ich kenne die Angst schon aus meinem Studium vor 13 Jahren, da hatte ich schon mal eine Angstneurose, die ich aber dank meiner Schwester, Therapie und Johanniskraut wieder nach einem Jahr ca. gut in den Griff gekriegt habe. Damals war es ähnlich wie jetzt, deswegen haben bei mir im Juli, nach 13 Jahren angst- und depressionsfrei, sofort die Alarmglocken geläutet!
In den Sommerferien habe ich dann trotz am Strand liegen an der Cote Azur immer wieder Angst gehabt, verrückt zu werden, ohnmächtig zu werden usw. und gegrübelt und gegrübelt woran es liegen kann, meine ganze Kindheit nochmal durchgewälzt und mich gefragt, kann`s echt daran noch liegen? Ich dachte ich hätte es in meiner Psychoanalyse vor 12-13 Jahren alles aufgearbeitet....
Nach den Sommerferien ging es mir etwas besser, und die Angst war garnicht mehr so da, als ich dann wieder mit dem Unterrichten angefangen habe.
Ich habe schon länger das Gefühl gehabt dass mir eigentlich der viele Gruppenunterricht und die vielen Stunden die ich habe, mir zuviel sind. Aber ich dachte, wie ich so bin, das geht schon, das wird schon.
Na ja, nach drei Wochen Unterricht ging`s los: kein Appetit mehr, morgens schwer rausgekommen, dann vor einem Konzert die Mega-Entfremdung oder Schwindelattacke im Restaurant bekommen, Durchfall ohne Ende, innere Unruhe, und Druck im Kopf.
Das wurde dann in den kommenden Wochen immer schlimmer, bis ich eines donnerstags dann von der Arbeit heim bin Mitte Oktober, weil ich einfach nicht mehr konnte.
Meine Symptome sind also morgens geht`s mir besonders schlecht, brauche mindestens 2 Stunden in die Gänge zu kommen und mich normal zu fühlen, wenn das Symptom dann zuschlägt, ist es so ein leichtes Zittern, innere Unruhe, so eine Art Schwindel wie wenn man einen schlechten Kreislauf hat, extreme Unkonzentriertheit (geht schwer wenn man die ganzen o.g. Symptome hat) und generell fühl ich mich irgendwie krank.
Die Angst verrückt zu werden (hatte immer so Panik ich werd schizophren oder so) hab ich jetzt fast überwunden, weil ich mir gedacht hab, wenn es so wäre, wär ich schon längst verrückt. Aber wie ihr sicher wisst, kann man Angst vor so ziemlich allem haben! Kann auch bei weitem nimmer alles im Fernsehen ertragen z.B.
Dann war ich zwei Wochen krank geschrieben und hab Opipramol gekriegt. Seit ich das Opipramol nehme, ist mir morgens immer übel und ich hab immer einen Brechreiz wenn ich aufstehe. Da hab ich mich fast schon dran gewöhnt und ich schätze die Tage, an denen es dann nicht so ist.
Seither sind 5 Wochen vergangen.....vor 2 Wochen hab ich mich dann schon wieder so symptomfrei und aktiv gefühlt im Grossen und Ganzen, so dass ich letzte Woche wieder unterrichten bin....Zitternd und bibbernd und fast heulend vor Angst bin ich in die Musikschule gefahren und habe eisern eine Woche durchgehalten.
Ich hab immer Angst dass ich das alles nicht schaffe und den Unterricht abbrechen muss, oder in Ohnmacht falle. Eigentlich wär`s mir egal, aber es wäre mir auch furchtbar peinlich irgendwie. Aber die Angst war wohl auch davor, dass es mir wieder schlecht gehen könnte.
Das Opipramol hab ich auch mehr genommen, jetzt gerade nehm ich 100-50-00
Leider kamen alle Symptome wieder nach und nach, und am Donnerstag in der Unterrichtswoche war dann ein Horrortag, wo ich nur noch ins Bett wollte nach dem Unterrichten War völlig fertig und auch enttäuscht mich wieder so zu fühlen. Warum ist das so?? Warum muss das jetzt sein?
Ich bin eigentlich echt glücklich gewesen, hab einen lieben Mann, ganz liebe Freunde, liebe Kollegen und einen superverständnisvollen Chef und mag meine Arbeit, auch wenn es mir manchmal schon zuviel war.
Wegen der Bezahlung muss ich halt schon relativ viel unterrichten....jetzt bin ich bis Weihnachten wieder krankgeschrieben, und steige heute auf Citalopram um 10mg erstmal.
Eine Kollegin von mir hatte mal eine Phase mit ganz ähnlichen Symptomen und ihr half das Citalopram total.
Ich gehe auch zu einer Verhaltenstherapeutin jetzt, und die Gespräche tun mir auch gut.
Aber...
Warum sind die Symptome immer noch so da?? Ich bin echt schon ein bisschen verwzeifelt, ich hätt soooo gern mein Leben wieder zurück, so wie es vor einem halben Jahr oder sogar noch im Juni war.
Was ist da bloss passiert?
Jetzt hab ich natürlich Angst dass das nimmer gut wird, und ich ewig lang krankgeschrieben bin (obwohl ich das ja eigentlich garnicht will, ich würd so gern zur Arbeit, tagsüber daheim oder Sport und Haushalt ist auf Dauer auch net soooo der Hit)....
wird das jemals wieder gut?
Wenn es jemand ähnlich geht, würd ich gern schreiben, vielleicht können wir uns dann gegenseitig helfen und aufbauen )
Oder vielleicht hat jemand tröstende Worte für mich, da ich gerade mitten drin stecke?
Wow, jetzt hab ich fast ein kleines Buch verfasst!
Es grüsst euch
die Strandfrau
ich lese schon seit Wochen hier im Forum, weil es mir selbst um ganz genau zu sein seit 1.Oktober nicht gut geht.
Ich bin Musikschullehrerin, 33 und bin glücklich verheiratet ohne Kinder bisher.
Eigentlich hab ich daran gedacht Kinder zu bekommen, aber jetzt hat mir meine Lebenskrise den Strich durch die Rechnung gemacht. Zumindest jetzt.
Alles hat im Juli angefangen, im Juli gab es zwei Male an denen ich Angst verspürt habe. Ich kenne die Angst schon aus meinem Studium vor 13 Jahren, da hatte ich schon mal eine Angstneurose, die ich aber dank meiner Schwester, Therapie und Johanniskraut wieder nach einem Jahr ca. gut in den Griff gekriegt habe. Damals war es ähnlich wie jetzt, deswegen haben bei mir im Juli, nach 13 Jahren angst- und depressionsfrei, sofort die Alarmglocken geläutet!
In den Sommerferien habe ich dann trotz am Strand liegen an der Cote Azur immer wieder Angst gehabt, verrückt zu werden, ohnmächtig zu werden usw. und gegrübelt und gegrübelt woran es liegen kann, meine ganze Kindheit nochmal durchgewälzt und mich gefragt, kann`s echt daran noch liegen? Ich dachte ich hätte es in meiner Psychoanalyse vor 12-13 Jahren alles aufgearbeitet....
Nach den Sommerferien ging es mir etwas besser, und die Angst war garnicht mehr so da, als ich dann wieder mit dem Unterrichten angefangen habe.
Ich habe schon länger das Gefühl gehabt dass mir eigentlich der viele Gruppenunterricht und die vielen Stunden die ich habe, mir zuviel sind. Aber ich dachte, wie ich so bin, das geht schon, das wird schon.
Na ja, nach drei Wochen Unterricht ging`s los: kein Appetit mehr, morgens schwer rausgekommen, dann vor einem Konzert die Mega-Entfremdung oder Schwindelattacke im Restaurant bekommen, Durchfall ohne Ende, innere Unruhe, und Druck im Kopf.
Das wurde dann in den kommenden Wochen immer schlimmer, bis ich eines donnerstags dann von der Arbeit heim bin Mitte Oktober, weil ich einfach nicht mehr konnte.
Meine Symptome sind also morgens geht`s mir besonders schlecht, brauche mindestens 2 Stunden in die Gänge zu kommen und mich normal zu fühlen, wenn das Symptom dann zuschlägt, ist es so ein leichtes Zittern, innere Unruhe, so eine Art Schwindel wie wenn man einen schlechten Kreislauf hat, extreme Unkonzentriertheit (geht schwer wenn man die ganzen o.g. Symptome hat) und generell fühl ich mich irgendwie krank.
Die Angst verrückt zu werden (hatte immer so Panik ich werd schizophren oder so) hab ich jetzt fast überwunden, weil ich mir gedacht hab, wenn es so wäre, wär ich schon längst verrückt. Aber wie ihr sicher wisst, kann man Angst vor so ziemlich allem haben! Kann auch bei weitem nimmer alles im Fernsehen ertragen z.B.
Dann war ich zwei Wochen krank geschrieben und hab Opipramol gekriegt. Seit ich das Opipramol nehme, ist mir morgens immer übel und ich hab immer einen Brechreiz wenn ich aufstehe. Da hab ich mich fast schon dran gewöhnt und ich schätze die Tage, an denen es dann nicht so ist.
Seither sind 5 Wochen vergangen.....vor 2 Wochen hab ich mich dann schon wieder so symptomfrei und aktiv gefühlt im Grossen und Ganzen, so dass ich letzte Woche wieder unterrichten bin....Zitternd und bibbernd und fast heulend vor Angst bin ich in die Musikschule gefahren und habe eisern eine Woche durchgehalten.
Ich hab immer Angst dass ich das alles nicht schaffe und den Unterricht abbrechen muss, oder in Ohnmacht falle. Eigentlich wär`s mir egal, aber es wäre mir auch furchtbar peinlich irgendwie. Aber die Angst war wohl auch davor, dass es mir wieder schlecht gehen könnte.
Das Opipramol hab ich auch mehr genommen, jetzt gerade nehm ich 100-50-00
Leider kamen alle Symptome wieder nach und nach, und am Donnerstag in der Unterrichtswoche war dann ein Horrortag, wo ich nur noch ins Bett wollte nach dem Unterrichten War völlig fertig und auch enttäuscht mich wieder so zu fühlen. Warum ist das so?? Warum muss das jetzt sein?
Ich bin eigentlich echt glücklich gewesen, hab einen lieben Mann, ganz liebe Freunde, liebe Kollegen und einen superverständnisvollen Chef und mag meine Arbeit, auch wenn es mir manchmal schon zuviel war.
Wegen der Bezahlung muss ich halt schon relativ viel unterrichten....jetzt bin ich bis Weihnachten wieder krankgeschrieben, und steige heute auf Citalopram um 10mg erstmal.
Eine Kollegin von mir hatte mal eine Phase mit ganz ähnlichen Symptomen und ihr half das Citalopram total.
Ich gehe auch zu einer Verhaltenstherapeutin jetzt, und die Gespräche tun mir auch gut.
Aber...
Warum sind die Symptome immer noch so da?? Ich bin echt schon ein bisschen verwzeifelt, ich hätt soooo gern mein Leben wieder zurück, so wie es vor einem halben Jahr oder sogar noch im Juni war.
Was ist da bloss passiert?
Jetzt hab ich natürlich Angst dass das nimmer gut wird, und ich ewig lang krankgeschrieben bin (obwohl ich das ja eigentlich garnicht will, ich würd so gern zur Arbeit, tagsüber daheim oder Sport und Haushalt ist auf Dauer auch net soooo der Hit)....
wird das jemals wieder gut?
Wenn es jemand ähnlich geht, würd ich gern schreiben, vielleicht können wir uns dann gegenseitig helfen und aufbauen )
Oder vielleicht hat jemand tröstende Worte für mich, da ich gerade mitten drin stecke?
Wow, jetzt hab ich fast ein kleines Buch verfasst!
Es grüsst euch
die Strandfrau
06.12.2010 17:41 • • 08.07.2020 #1
79 Antworten ↓