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Zitat von Hotin:
Was bitte erwartest Du, solltest Du körperlich fühlen können oder wollen.

Aus Wikipedia:
Zitat:
Gefühl ist ein psychologischer Oberbegriff für unterschiedlichste psychische Erfahrungen und Reaktionen wie etwa Angst, Ärger, Komik sowie Mitleid, Eifersucht, Furcht, Freude und Liebe, die sich (potenziell) beschreiben und damit auch versprachlichen lassen.


Ich habe den Begriff hervorgehoben um den es mir da geht. Ich fühle natürlich schon etwas, z.B. Es schnürt mir den Hals zu,ich hab ein schlechtes Bauchgefühl,mir wird die Brust eng,mir wird warm ums Herz. Mir fehlen aber die Assoziationen der Versprachlichung. Und nicht nur das, es ist eben nicht nur die Sprache sondern auch der Übergang zum analytischen Denken und umgekehrt.

Therapeutin: Was spüren sie beim Begriff Liebe? Ich: Nix
Therapeutin: Was spüren sie beim Begriff Mitleid? Ich: Nix
Therapeutin: Was spüren sie beim Begriff Furcht? Ich: Nix

Ich kann aus den Worten die Gefühle nicht spüren, umgekehrt kann ich retrospektiv durchaus erkennen dass ich diese Gefühle habe. Aber meist nicht in dem Moment. Erst später denke ich darüber nach, daher passt diese Achterbahn wie es NikoXP beschreibt ganz gut. Ausser es ist ein persistierendes Gefühl wie bei NikoXP.
Zitat von NikoXP:
Wenn ich überlege, woher dieses Gefühl kommt und was es mir sagen möchte, passieren bei mir bislang zwei Dinge:
1) Ich finde keine Antwort 2) Das Gefühl wird stärker

Genauso ist es eben bei mir auch.

Hallo JniL,

ich hoffe, Du suchst da nicht etwas, was man gar nicht finden kann.

Zitat:
Gefühl ist ein psychologischer Oberbegriff für unterschiedlichste psychische Erfahrungen und Reaktionen wie
etwa Angst, Ärger, Komik sowie Mitleid, Eifersucht, Furcht, Freude und Liebe, die sich (potenziell) beschreiben
und damit auch versprachlichen lassen.

Was Du hier ansprichst scheint mir ein Zusammenhang aus der Psychosomatik zu sein.
Es ist bekannt, dass unsere Gefühle einen direkten Einfluss auf unser persönliches Empfinden haben.

Die Gefühle Freude und Liebe erzeugen meist eine innere Entspannung.
Während dagegen Mitleid, Eifersucht , Angst und Furcht häufig eine mal geringe Anspannung und ein
anderes mal vielleicht eine extreme Verspannung erzeugen können.

Wie stark ein Körper auf die Gefühle reagiert hängt meiner Erfahrung nach unter anderem davon ab,
wie ich persönlich mit meinen Gefühlen umgehe.

Zitat von JniL:
Ich habe den Begriff hervorgehoben um den es mir da geht. Ich fühle natürlich schon etwas, z.B. Es schnürt mir den Hals zu,ich hab ein schlechtes Bauchgefühl,mir wird die Brust eng,mir wird warm ums Herz. Mir fehlen aber die Assoziationen der Versprachlichung. Und nicht nur das, es ist eben nicht nur die Sprache sondern auch der Übergang zum analytischen Denken und umgekehrt.


Beispielweise:
Wenn es mir schlecht geht, habe ich nie das Gefühl, das es mir den Hals zuschnürt.
Habe ich mal ein ungutes Gefühl zu einer Sache, würde ich nicht sagen, Ich habe ein schlechtes
Bauchgefühl. Weil mein Bauch fühlt nämlich nichts. Ich fühle im Kopf. Obwohl ich durchaus kenne,
wenn mir starke Ängste und Probleme auf mein körperliches Befinden schlagen. Und gerade mein
Magen hat sich schon oft bei mir früher mit Unwohlsein gemeldet.

Ich kenne es nicht, dass mir bei Sorgen die Brust eng wird. Wenn, spüre ich das körperlich anders.

Und mir ist auch noch nie warm ums Herz geworden.

Was soll ich körperlich bei Mitleid spüren?

Dies verstehe ich nicht.

Zitat von JniL:
Was spüren sie beim Begriff Liebe? Ich: Nix

Was soll ich da spüren? Ich kann den Begriff Liebe beschreiben. Was aber sollte ich da spüren?
Liebe ist für mich eine ganz wunderbare Empfindung. Dieses überaus starke Gefühl spielt sich
doch in meinem Kopf ab. Und dieses Gefühl kann mich zu unterschiedlichsten Handlungen
bewegen.
Das bedeutet. Ziehe ich dieses Gefühl in mein bewusstes Denken hinein, wird dies direkt beeinflussen,
wie ich mit der Person umgehe, die ich liebe.

Zitat von JniL:
Was spüren sie beim Begriff Mitleid? Ich: Nix

Da spüre ich auch wenig. Was soll ich da spüren. Seit vielen Jahren versachliche ich dieses
Gefühl in mir. Natürlich empfinde ich oft Mitleid. Was aber soll ich da körperlich spüren?
Das verstehe ich nicht.

Zitat von JniL:
Was spüren sie beim Begriff Furcht? Ich: Nix

Also körperlich spüre ich bei dem Begriff Furcht auch nichts.
Allerdings bin ich ein sehr auf persönliche Sicherheit bedachter Mensch.
Das hat zur Folge, dass ich mit meinen Angstgefühlen seit vielen, vielen Jahren völlig anders umgehe
als andere Menschen.
Und ich habe den Eindruck, dass es mir damit richtig gut geht.

Nachdem ich Deinen Text nochmals gelesen habe ist mir etwas aufgefallen.. Du schreibst.

Zitat von JniL:
Mir fehlen aber die Assoziationen der Versprachlichung. Und nicht nur das, es ist eben nicht nur die Sprache sondern auch der Übergang zum analytischen Denken und umgekehrt.



Wenn ich Dich richtig verstehe, fehlt Dir der Übergang vom gefühlsbetonten Denken zum bewusssten
Denken (analytischen Denken).
Da kann Dein zentraler Punkt sein. Das fehlt übrigens den meisten Menschen.
Wenn Du darüber weiter mit mir reden möchtest, können wir das gerne machen.

Viele Grüße
Bernhard





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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