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Das Sertralin hatte ich vor 3 Wochen abgesetzt (langsam) und habe dann Absetzsymptome - wie Depressionen - bekommen. Dann habe ich wieder raufdoesiert, weil meine Aerztin meinte, in der jetzigen Situation soll ich die weiternehmen. Darum geht es eigentlich auch gar nicht.

Ich hatte heute morgen ganz frueh 25mg mehr an Sertralin genommen, weil ich sehr depressiv bin.

Dann habe ich einen Spaziergang gemacht, und musste oft weinen. Ich spuere keine Freude, aber weinen konnte ich. Kann es sein, dass die hoeherdosierung das weinen verursacht und meine Emotionen mehr sind? Ich vertrage das Sertralin super - schwitze nur sehr viel - aber sonst keine NW ... Deswegen bin ich mit dem Weinen etwas verunsichert. Wuerde mich um Erfahrungsberichte freuen wg. der Emotionen bei der hoeherdosierung ..... Danke

29.03.2018 15:02 • 10.12.2021 #1


25 Antworten ↓


Ich habe immer die Art von Drepression:viel Traurigkeit und weinen ,aber keine Freude empfinden können.
Ich glaube es ist die Depression bei dir....

A


Emotionen - plötzliches Weinen

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Ich tippe da auch auf Depressionen.
Hab selbst ganz viel geweint in der Zeit,als es noch akut war mit meinen Depressionen.
Vor allem völlig grundlos...überall...beim spazieren gehen...in der Bahn...zuhause...es brach unkontrolliert raus...


Ich wünsche Dir,dass es Dir wieder besser geht,wenn Du das Sertralin langsam wieder erhöhst.
Es scheint Dir ja gut zu tun.

Zitat von Flame:
Ich tippe da auch auf Depressionen.
Hab selbst ganz viel geweint in der Zeit,als es noch akut war mit meinen Depressionen.
Vor allem völlig grundlos...überall...beim spazieren gehen...in der Bahn...zuhause...es brach unkontrolliert raus...


Ich wünsche Dir,dass es Dir wieder besser geht,wenn Du das Sertralin langsam wieder erhöhst.
Es scheint Dir ja gut zu tun.



Ja genau dieses unkontrollierte ausbrechen... das war bei mir selbst beim brunchen und überall so ...richtig schlimm....

Hm, ich hatte das gar nie, im Gegenteil, ich bin, wenn's mir dreckig geht, gar nicht zum Weinen fähig, weil mir alles wurscht ist und ich so abgestumpft bin. Solange man noch zu heftigen Emotionen fähig ist - ist es dann echt schon eine Depression?
Auch unter Sertralineinnahme weine ich fast nie.

Zitat von juwi:
Hm, ich hatte das gar nie, im Gegenteil, ich bin, wenn's mir dreckig geht, gar nicht zum Weinen fähig, weil mir alles wurscht ist und ich so abgestumpft bin. Solange man noch zu heftigen Emotionen fähig ist - ist es dann echt schon eine Depression?
Auch unter Sertralineinnahme weine ich fast nie.


Glaub mir, dass ist kaum auszuhalten, so viel Schmerz wie man in sich trägt und ja es ist eine Depression und sogar eine schwere wurde bei mir diagnostiziert..
Ich hatte auch noch alle anderen Symptome.
Viele haben aber auch diese Gefühllosigkeit.
Depression hat ja immer viele Gesichter.
Ich glaube die Depression wo ich habe, ist die schwere Form, in die melancholische Richtung.
Es kann aber auch sein, dass ich irgendwann eine Episode in die Richtung Gefühllosigkeit erlebe.

Liebe Grüße

Hallo an alle.

Langsam habe ich auch die bedenken, depressiv zu sein.
Bin ständig am weinen...
Ich lese was, muss weinen.
Ich rede mit ner freundin, muss weinen.
Ich schaue fern, muss weinen.
Ich mache nichts, muss weinen.
Ich denke nach , muss weinen.
Das einzige wo ich nicht weine, ist vor meinen Kindern. ...

Zitat von juwi:
Solange man noch zu heftigen Emotionen fähig ist - ist es dann echt schon eine Depression?


Ich hatte mehrere Phasen.
Bevor die Panikattacken losgingen fühlte ich mich abgestumpft und weit weg von mir.
Dann ging es los,dass ich immer öfter Weinen musste.
Dann kamen die Panikattacken und von da an täglich mehrfach geweint und auch richtige Heulkrämpfe.
Dann kam eine schwere körperliche Erschöpfung dazu.

Depression hat wirklich viele Gesichter.

@elfie:

Es ist schwer auszuhalten aber es geht vorbei...
Hast Du Dir schon Hilfe geholt in Form von Medikamenten und Therapieplatz?

Ja, wahrscheinlich habt ihr recht mit dem viele Gesichter. Bei mir ist halt viel unter Verschluss. Trauer und Wut kann ich nicht rauslassen, vor allem dann nicht, wenn ich ganz am Boden bin. Da bin ich dann wie tot, fühle gar nichts mehr außer Schwere, nehme nichts mehr wahr.

@juwi

Ich glaub,das ist auch der Grund,dass die meisten Menschen depressiv werden: aversive Gefühle werden zu lange gedeckelt (denn wir haben ja alle als Kinder gelernt,brav,fleissig und angepasst zu sein) und irgendwann ist das Fass halt voll und läuft über...

Hallo flame.

Ich nehme keine Medikamente. Davor hab ich irgendwie angst.
Vor vielen Jahren, als das mit meinen pa's angefangen hat, war ich im kh und wurde dort zugepumpt damit. Als Ich entlassen wurde und heim kam , waren nur sehr schwer möglich, mich um mein kind zu kümmern. Das war ne ganz schlimme Zeit für alle. Habe das dann langsam mit meiner Hausärztin abgesetzt . Hatte lange entzugserscheinungen. Da möchte ich nicht wieder hin.
Als es diesen Januar wieder anfing, hab ich mich gleich um ne Therapie gekümmert . Dort wo ich damals schon war. Sie hat mir sofort einen Termin gegeben und seitdem bin ich wieder in Behandlung

Ich wünschte, ich könnte das Deckeln und Verschließen - kontrolliert - aufgeben, mittels Therapie... Aber meine jetzige Therapeutin unterstützt das Bravsein sogar. Der vorige Therapeut meinte, bei mir dürfte man nicht zu schnell vorgehen in der Therapie, weil die Psychose lauert. So ergab es sich halt, dass gar nichts passierte.

Juwi,

Es wäre bestimmt gut, wenn du alles mal raus lassen könntest. Aber wenn nicht geht....

Zitat von Elfie:
Juwi,

Es wäre bestimmt gut, wenn du alles mal raus lassen könntest. Aber wenn nicht geht....

Ja... ich würde total gerne mal alles rausweinen und -schreien. Was bei mir auch interessant ist: Wenn z.B. jemand ganz Nahes gestorben ist, habe ich hysterisch geweint (für mich allein, möglichst nicht öffentlich), aber nur wenige Minuten, danach: zack, Maskerade wieder übergestülpt und stumpf gewesen. Alles hineingefressen. Nur ja keine Emotionen gezeigt, denn die sind ja peinlich. Man muss sich zusammenreißen.

Zitat von juwi:
Ich wünschte, ich könnte das Deckeln und Verschließen - kontrolliert - aufgeben, mittels Therapie... Aber meine jetzige Therapeutin unterstützt das Bravsein sogar. Der vorige Therapeut meinte, bei mir dürfte man nicht zu schnell vorgehen in der Therapie, weil die Psychose lauert. So ergab es sich halt, dass gar nichts passierte.


Das ist wohl auch eine Gratwanderung...
Gefühle müssen fliessen dürfen aber da muss man echt behutsam rangehen.

Ich hatte auch mal einen Therapeuten,der hat irgendwie zuviel Gas gegeben und mir ging es dann schlechter als vorher,hab das deshalb damals nach einer Weile auch abgebrochen.

@Elfie
Wenn es Dir ohne Medikamente besser geht:umso besser!
Die Therapie braucht halt Zeit bis sie anschlägt,da hilft nur Geduld und sich selbst immer wieder daran erinnern,dass es nur eine Episode ist und vorüber gehen wird.

Ich muss jetzt nochmal los,möchte einen Freund in der Psychiatrie besuchen,schaue später nochmal rein.

Es gibt wohl 2 Arten als Grund von Depressionen, die einen sind verschüttete, vergrabene Gefühle aus der Vergangenheit, die andere Art sind Stoffwechselstörung im Gehirn. Unter der 2. Art leide ich, plötzliches Weinen, innere Wut, Aggressionen, Verzweiflung etc,...
Hier helfen Medikamente besser, als bei Depressionen aufgrund von traumatischen Erlebnussen.

Juwi,

Mir geht's gut, wenn ich weinen kann. Darüber lasse ich viel raus. Aber da hat jeder ein anderes Ventil, was man sich suchen muss. Bis jetzt geht's mir ganz gut. Zumindest nicht so schlimm wie gestern. Aber man soll ja den tag nicht vor dem abend loben
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Husqvana,
Bei mir ist es auch, wie bei dir.
Und jede neue Situation, auch wenn sie nicht mal schlimm ist, ist für mich manchmal ne Katastrophe. Das löst gleich wieder eine pa aus


Hallo Daryl

grundloses Weinen kann eine Depression sein. Was anderes fällt mir dazu nicht ein.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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