Ich habe ja in meinem Thread was verlinkt, zu Psilocybin-Studie, wo ganz klar zum Ausdruck gebracht wurde, dass die bisherigen Erklärungsmodelle für psychische Störungen nicht passen können. Also muss man logischerweise auch diese ganzen medikamentösen Ansätze kritisch hinterfragen. Für mich ist es wenig überraschend, wenn AD nicht wirken und andere Medikamente nicht wirken. Das kommt ganz drauf an, wie eine Depression entstanden ist. Also, wenn das versagt, ist es für mich kein Grund mit EKT am Gehirn rumzuprobieren. Und dann der Verweis, dass Psychotherapie nicht gefruchtet hätte.... Das ist überhaupt kein Grund. Da muss man einfach weitersuchen, bis man jemanden findet, der helfen kann. Was die vor zehn Jahren oder heute bei veraltet arbeitenden Therapeuten machen, ist auch kein Maßstab. Z.B. im Ausland sind die uns weit voraus. Da sieht man dann, was alles geht.
Nur weil irgendwo irgendwelche Psychiater in der EKT ein Superverfahren sehen, muss ich da nicht mitmachen. Und ich frage da einfach Leute, die sehr gut sind, was dazu meinen. Und meine Erfahrung ist, dass die in den schlimmsten Fällen keinen je zur EKT geschickt haben. Das kann schon sein, dass die EKT therapeutische Effekte und Nutzen hat. Aber ich möchte es genauer wissen und ein paar allgemeine Infos dazu, die irgendwo im Internet verbreitet werden, vielleicht noch von starken Befürwortern der Methode, ist mir zu wenig Info.
Ich habe auch von angeblich seriösen Kliniken und Ärzten Behandlungsmethoden verpasst bekommen, die seit Jahrzehnten Patienten geschädigt haben und es war bekannt. Das hat man mir alles nicht gesagt.
Man muss schon gut auf sich aufpassen. Und am Gehirn rumspielen, ist eine gar nicht gute Idee. Ich kenne neue Behandlungsverfahren, die kommen, die auch sehr gut sind, aber da geht man solche Risiken nicht ein. Und dann nimmt man doch lieber eine bessere und auch gut funktionierende Methode. Es gibt auch Psychotherapie-Verfahren, die die reinste Brechstange sind und die sogar schwerkranke Menschen noch aus dem Loch rausgeholt haben. Aber die kennen die meisten Psychiater auch nicht. Warum soll ich auf jemanden hören und machen, was der empfiehlt, wenn er sich mit nix auskennt? Auf so einen Fachmann würde ich nicht hören. Ich würde zu dem sagen: Ich habe Ihnen jetzt drei Fachfragen gestellt und dreimal kannten sie die Antwort nicht! Das darf ich doch berechtigt an Ihrer Kompetenz zweifeln, oder?.
Was nimmt man daraus mit?
Man muss sich gut informieren. Das ist der sichere Weg durch die Medizin, sich ein gutes Netzwerk aus fähigen Leuten aufbauen, sich selbst einlesen, Infos sammeln, viel erfragen, kritisch bleiben und nicht auf Schwätzer reinfallen, die sich wichtig haben und die sich als besonders kompetent verkaufen.
Gezielt rückfragen und die Mängel in der fachlichen Expertise beim Arzt oder Therapeuten finden, kann man nur, wenn man sich selbst sachkungig macht. Fachkundig ist schwieriger machbar, wird nicht gehen. Aber sachkundig werden geht.
Man muss sich manchmal auch die Zeit nehmen, um gute Leute zu suchen, auf Behandlungen zu warten auf einer Warteliste und man sollte mit vielen Leuten reden, die dort arbeiten. Ich würde mich nie auf eine Einzelmeinung oder Erstmeinung in der Medizin verlassen.
Wer es mal erlebt hat, wie die Profis in der Medizin mit Menschen und Schicksalen umgehen, wie fahrlässig und kaltschnäuzig und abgebrüht viele Profis mit Patienten umgehen, der ist gewarnt für alle Zeit.
Und wenn was passiert ist, dann ziehen sie jedes Register, um ja nicht in einem Arzthaftungsprozess zu landen. Die einen reagieren noch nett am Anfang, der Patient wird dann nett behandelt, es wird als Pech und Einzelfall dargestellt, dann wird man beschwichtigt. Das ist auch eine beliebte Taktik. Oder man versucht, den Patienten in einen Loyalitätskonflikt zu bringen, dass er deswegen nicht klagt. Und wenn das alles nicht geklappt hat, dann werden sie ruppig. Gerade im Bereich Psychiatrie wird dann gerne damit gearbeitet, dass man Patienten Wahn unterstellt oder Schizophrenie, um die klein zu halten, und um ihnen für eine Klage möglichst die Kraft und Glaubwürdigkeit zu nehmen. Das sind alles sehr beliebte Strategien, die von miesen Ärzten gerne genutzt werden.
Ich habe das über viele Jahre gesehen. Es gibt auch manche Kliniken, die schon ein gutes Fehlermanagement und Qualitätsmanagement haben. Aber es ist ein neuralgischer Punkt, wenn man Ärzten oder Kliniken Fehlbehandlungen vorhält und geschädigt wurde. Hilfe kommt höchstselten von anderen Ärzten und Kliniken. Die wollen auch alle nicht gerne was damit zu tun haben....
Wie es hier im konkreten Fall war, kann ich nicht sagen. Da müsste man eben ganz genau verifizieren, wie es vorher war, was da der Unfallchirurg festgestellt hat, welche Befunde es gibt... Und klar, den Patienten, die geschädigt wurden, läuft in der Regel die Zeit davon, weil die Verjährungsfristen ablaufen. Und es sind nicht wenige Kliniken, die versuchen, über die Verjährungsfrist zu kommen, den Patienten hinhalten, einwickeln und irgendwann ist die Frist abgelaufen und sie haben den Hals aus der Schlinge gezogen. Die kümmern sich dann ihre Interessen und nicht darum, wovon der Patient versorgt werden soll. Das ist denen total egal, ob man aus der Wohnung fliegt, ob man was zu essen hat, woher die Beiträge für Krankenversicherung und Altersrente kommen.... Das ist alles das Problem vom Patienten...
Vielleicht bin ich da auch zu sehr in meiner beruflichen Wahrnehmung drin. Aber ich kenne das so leider ganz real.
Und deshalb sollte man mit Menschen, die nach Behandlungen geschädigt sind, sehr gut umgehen, die haben genug am Hals.
Und wenn es eine CTE ist, dann müsste man ja überlegen, wovon die kommen kann....
Da müsste man sehr viel fragen und wissen, um es einzuordnen. Und manchmal weiß man nicht, war es ein Arztfehler oder Gerätedefekt?
03.04.2023 12:34 •
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