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Hallo !

Ich war vor einigen Jahren (2001/2) für etwa 6 Monate in einem psychosomatischen Krankenhaus.
Dort konnte ich, nach einiger Zeit, meinen Panzer ablegen. Es funktioniert also noch, aber nur im geschützten Rahmen, oder bei vertrauten Menschen.

@Solitudo:
Den äusseren Panzer zum inneren Rückgrat machen ist eine sehr gute Idee.

Liebe Grüsse,

Helpness

Guten Morgen

Ich hätte noch einen Vorschlag für die etwas langsameren von uns die sich nicht traun den Panzer gleich ganz abzulegen was ja auch wie wir wissen nicht einfach ist.

Probierts doch für den ersten Schritt mal mit einem Farbwechsel des Panzers so wirkt man auf die Umwelt nicht ganz so verschlossen, hochnäsig, verrückt oder was es da sonst noch so gibt. Bei mir hat es geholfen, ich hab durchgesetzt so zu sein wie ich wirklich bin wenn ich alleine bin. Ich trage eben gern schwarz und höre Sachen wie Nightwish und Papa Roach - Heavy Metal usw. Trage eher Lederbänder anstatt Gold und fühle mich in normalen Schuhen wohler als in 30 cm Absätzen.

Viele von uns verstellen sich für einen Partner, die Familie oder Freunde nur damit wir ihnen gefallen und sie nicht verlieren. Einigen passiert es dann das sie aus dieser Rolle nicht mehr hinausfinden oder wollen in der Hoffnung das es woanders auch gut ankommt. Ich kenn das sehr gut. Allein sein ist doch etwas schreckliches ... oder nicht ? Was genau ist so schlimm daran allein wo zu sitzen und ein intressantes Buch zu lesen ? Ein Bad genießen ? Einen Spaziergang ?

Stellt euch zu beginn mal vor euren Spiegel und entscheidet euch euren Panzer zu verändern wie ihr ihn haben wollt. Er soll schön sein, immerhin tragt ihr ihn mit euch rum die ganze Zeit

Schönen Tag wünsch ich euch

A


Durch soziale Phobie eine Depression bekommen

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Wirklich eine nette Idee, Lorilea! Mein Panzer ist jetzt pink. Cool, oder?

Aber mal im Ernst: Ich ziehe mich so an, wie ich will, und sehe so aus, wie ich aussehe. Ein Schminkpüppchen war ich noch nie, und das will ich auch gar nicht sein. Ich schwanke dabei ein bißchen zwischen zwei Extremen: Nehmt mich, wie ich bin, oder laßt es auf der einen Seite. Andererseits denke ich manchmal, daß ich vielleicht mehr aus mir machen könnte/sollte/müßte, wenn ich mehr Selbstvertrauen haben will. Dies gefolgt von der Erkenntnis, daß das Quatsch ist. Also wieder Jeans und Turnschuhe, und wems nicht paßt, der soll woanders hingucken.

Klingt, als hätte ich ein gigantisches Selbstbewußtsein, oder?

*komischbin*

LG Solitudo

Hallo Solitudo,
wenn mich jemand nach Farben fragt, antworte ich immer grün mit lila Punkten. Da es diese Kombination selten gibt, bleibt es bei grün oder evtl. noch weinrot.

Ich denke mal, wenn ich mich schminken und richtig aufstylen würde, käme ich mir fremd in meinem Körper vor, das wäre nicht ich. Ich denke mal, mein Selbstbewußtsein würde es nicht steigern.
Ich bin eher der bequeme, praktische Typ.

Du stehst zu deinem Typ und Aussehen, genau wie ich. Bei uns auf der Arbeit gibt es zum Glück kein Wetteifern wer die Schönste ist.



Liebe Grüße
engelchen106

Ich meinte damit nicht stylen wie Paris Hilton, ich trag selber lange Mäntel, hosen und nur dezent wenig schminke.

Ich war in dieser Rolle das ich Kleider, Röcke und Perlenkettchen getragen hab nur um meinem Freund zu gefallen und ich hab mich nicht wohl gefühlt und seitdem ich das nicht mehr tue gehts mir besser. Es ist wichtig das man sich selbst mag, wie soll man sonst die andern mögen.

Ich habe gerade über deinen Satz ganz unten nachgedacht: Was du im Spiegel siehst .....
das paßt doch jetzt wunderbar zu unserem Thema

Ehm ja und ?

Wir sollten wirklich so sein, wie wir uns wohl fühlen und wie wir sein möchten. Stehe ich zu mir, habe ich (zumindest versuche ich) immer mehr Selbstbewußt-Sein.

Da hast du vollkommen Recht, immerhin bist du der Mensch der am meisten Zeit mit dir verbringt und die soll doch schön sein
Außerdem ist nichts verkehrt an Hosen und Turnschuhen ... auch nicht an meinen vielen Ohrringen oder meinen ab und zu schwarze Fingernägeln wenn mir danach ist. Jeder hat eben eine andere Vorstellung von Schönheit.

Ich bin mir sicher du siehst gut aus und mit dem richtigen Selbstbewusstsein wirken sogar Löcher in einer Strumpfhose toll

Wünsch dir einen schönen Tag

Ihr habt recht, man ist nicht man selbst, wenn man sich mit Röckchen und Kettchen behängt, obwohl man eigentlich lieber in Gummistiefeln unterwegs wäre.

Als vor ein paar Jahre eine Freundin von mir geheiratet hat, mußte ich mich notgedrungen ein wenig aufbrezeln. Das einzige angemessene Kleid, das ich hatte, war noch vom Abiball. Wir haben, weil wir etwas weiter weg wohnten, bei meiner Mutter Station gemacht, um uns da für das Ereignis fertig zu machen. Die war total aus dem Häuschen, weil ich ja so niedlich in dem Kleidchen war und sie endlich mal Gelegenheit hatte, mich mit ihrem Sch muck (der Fehler ist Absicht, weil das Wort irgendwie unanständig sein muß, in der Vorschau wird es immer durch ein beep ersetzt ) zu behängen. Ich kam mir vor wie ein Weihnachtsbaum. Selbstverständlich mußten wir in unseren Kostümchen fotografiert werden, und um die Demütigung perfekt zu machen, hat sie eins dieser Fotos gerahmt und an die Wand gehängt.

Ganz ehrlich, in so einem Aufzug fühle ich mich so verkleidet, *beep* wäre kaum schlimmer. Schade nur, daß die Mutter als solche in ihrer Begeisterung keine Notiz davon nimmt.

Bequem und praktisch, jawoll, Engelchen, das unterschreibe ich

Aber Kleidung hat ja nicht nur mit persönlichem Geschmack etwas zu tun, sondern sie kommuniziert auch etwas, oder nicht? Daß Lorilea unser kleines Gedankenspielchen mit dem Schildkrötenpanzer mit Kleidung, Sch muck usw. in Verbindung gebracht hat, ist ja gar nicht so doof , obwohl wir eigentlich damit mehr einen inneren Schutzmechanismus gemeint haben.
Was, glaubt Ihr, verraten Eure Klamotten über Euch? Wollt ihr vielleicht auch bewußt etwas damit zum Ausdruck bringen? Wovor schützen sie Euch?

LG Solitudo

Ich glaube, dass die Kleidung ein ganz interessantes Thema ist.
Es gibt ja immer wieder diese Grundsatzdiskussion, dass man einen Menschen nicht nach seinen Kleidern beurteilen soll, wenn man sich *beep* im Wald träfe dann blablabla...
Tatsache ist aber, dass es nun mal sehr viele Menschen gibt; dass ich die, wenn ich sie auf der Straße treffe, nicht alle kennenlernen kann; und dass ich sie deshalb aus angeborenen Schutzmechanismen sofort in Kategorien einordne, und das geht natürlich am schnellsten über den optischen Eindruck.
Egal, was du trägst, es verrät etwas über dich und führt dazu, dass dich andere Menschen einschätzen, evtl. in eine Schublade stecken und sich signifikant verschieden dir gegenüber verhalten.

Wenn du extrovertiert angezogen bist, also ein voll aufgestylter Grufti / Punk etc. bist oder modisch extravagante Kleider trägst, musst du damit rechnen, dass du den Leuten auffällst, dass sie erwarten, dass du auch hinter der Botschaft stehst die du da losschickst, und dich entweder besonders interessant oder beängstigend finden.
Als Punk wirst du in der Uni und in der Arbeit mehr Schwierigkeiten haben, ernst genommen zu werden; umgekehrt wirst du im Anzug auf einem Metalkonzert auffallen wie ein bunter Hund. (Überhaupt gibts ja total viele Sprichwörter zum Äußeren und dem Sozialen, jetzt wo ich darüber nachdenke...)

Wenn du dich ganz unauffällig kleidest, kannst du zwar damit rechnen, dass du besser in der Menge untertauchen kannst und weniger aneckst, aber du wirst vielleicht auch nicht für so spannend gehalten und weniger angesprochen.

Ich denke mal, dass ich immer schon zur untertauch-Fraktion gehört habe, obwohl ich die, die den Mut zur Extravaganz hatten, immer schon bewundert und beneidet hab... es ist aber besser geworden. Im Alter von 9 bis 13 oder so wollte ich am liebsten graue Hosen und Pullis in dunklen Farben haben. Von der Farbwahl bin ich definitiv dunkel geblieben, aber heute traue ich mich auch rot ^^
Ich mag auch ganz gern Metal/Grufti-Musik und geh auch mal entsprechend angezogen weg. Ich bin dann allerdings zu feige, das auch in der exzessiven Form überall zu tragen. (Nach Szene-Meinung ist es jedenfalls feige. Ich hab halt auch keine Lust, dauernd angestarrt zu werden, und behaupt immer noch, die anderen finden es vermutlich schön, im Mittelpunkt zu stehen, auch wenn sie dann wieder über die Intoleranz der Welt jammern...)

Das Gefühl, under- oder over-dressed zu sein, finde ich auch ziemlich unangenehm.

Wenn du etwas anziehen musst, was sich deutlich von deinem üblichen Outfit unterscheidet, ist es klar, dass sich das total komisch anfühlt... .in gewisser Weise ziehst du damit auch eine bestimmte soziale Rolle an, und die Leute werden erwarten, dass du sie erfüllst.
Bzw. wenn deine Mutter will, dass du das anziehst, stülpt sie dir damit über / es ist ein materielles Sinnbild dafür, wie deine Mutter dich gerne hätte.

z.B. Lorilea: das typische Röckchen-Pulloverchen-Perlenketten-Mädchen gehört definitiv zu einer anderen Gruppe, mit ganz anderen Verhaltensregeln, als das leicht-ans-metallige-angelehnte Mädchen. Ich weiss das, ich bin in beiden Szenen unterwegs

Solitudo, wenn du denkst, dass du mehr aus dir machen solltest und diesen Gedanken mit deiner Kleidung verbindest, dann vermutlich deshalb, weil erfolgreiche Vorzeigefrauen (siehe auch mal wieder die Rolle der Medien) ja wirklich anders aussehen... ein Teil von dir will vermutlich auch so sein wie die (wer will das nicht, nur ein bisschen?).
Aber man muss halt seinen eigenen Weg finden, und das ist so mühsam *seufz*

Tja, Nebelfee, dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen

Ich glaube, daß ich nie der Handtäschchen-Puderdosen-Kettchen-Fraktion beigetreten bin, liegt daran, daß ich das mit Erwachsensein (Verantwortung übernehmen, nützliches Mitglied der Gesellschaft sein,...) verbinde. Und das bin ich nun mal nicht und will es nicht sein. Ich fühle mich überhaupt nicht wie 32, mir fehlt in vielem die Reife, glaube ich. Wenn man mich in solche Klamotten steckt, dann stülpt man mir eine Rolle über, die ich nicht ausfüllen kann. Und was meine Mutter angeht, die hätte schon immer gern so ein süßes, kleines, ballettanzendes Mädchen gehabt. Sie hat zwar akzeptiert, daß ich das nicht bin, aber wenn sie mal die Gelegenheit hat und ich mich nicht wehren kann, dann nutzt sie sie (fürs Protokoll: Ich habe mir die Klunker umhängen lassen, sie aber schon im Auto wieder abgeworfen )

Mich würde interessieren, was Euch an der Metalszene reizt, denn da habe ich überhaupt keine Ahnung von. Ist es vor allem die Musik oder die dazugehörige Aufmachung? Welche Botschaft verbindet Ihr damit?

LG Solitudo

Danke Nebelfee, du hast mich verstanden. Es ist ohnehin schon schwer sich durchzusetzen und wenn dann noch dazu kommt das man in eine Schublade gesteckt wird wie du so schön sagst dann macht es einem das noch schwieriger.

Solitudo, ich weiß durchaus das das mit dem Panzer als Schutz gemeint war. In einem deiner Beiträge sagtest du du wärst gespannt ob noch jemand was dazufügen kann und das hab ich getan. Eben auch zwischen den zeilen, nächstes mal sag ichs direkt vielleicht versteht man mich dann auf Anhieb

Ich meinte eben auch das es nicht zu unserer Heilung beitragen kann wenn wir eine Rolle spielen müssen dir wir nicht leiden können. Wenn wir uns nicht wohl fühlen werden das unsere Mitmenschen auch bemerken, seis mit schlechter Laune oder eingezogenem Kopf so das wir alle ignorieren. Ich sprach aus eigener Erfahrung, es fiel mir leichter meinen Panzer ein Stück weit fallen zu lassen als ich angefangen hab ich selbst zu sein. Das wollt ich auch mit meinem Beitrag rüberbringen.

An der Szene gefällt mir die Musik, die Kleidung und das Gefühl anders zu sein. Ich bin ebenfalls nicht der Typ der gern ins Schema passt und wie ein Roboter alles erledigt das von ihm erwartet wird. Natürlich kenn ich dieses schick machen für besondere Anlässe un dich zieh mich im Auto auch immer um wenns vorbei ist

LG

Na ja, also in der echten Metalszene war ich eigentlich noch nie unterwegs, dafür bin ich nicht *hart* genug, glaube ich... ich mag innerhalb der Gothicszene die Metal-Ecke ganz gern, könnte man sagen... aber das wäre jetzt eine komische Szenen-Diskussion, das führt glaub ich etwas weg vom Thema

Ich mag die Gothicszene aus einer ganzen Reihe von Gründen gern:

- ziemlich offensichtlich: ich mag die Musik . Und in der Szene ist auch die Bandbreite ziemlich groß, übrigens... geht so von Folk bis Techno, aber alles mit einem eher melancholischen Grundton.

- in Gothic-Clubs ist die Musik weniger laut als in anderen Clubs, die Leute sind friedlicher, sehr selten aufdringlich, und du wirst akzeptierst auch wenn du nicht mit einem Party-Grinsen herumrennst.

- insgesamt triffst du da ständig auf Leute, die ähnliche Probleme haben, weshalb ich schon immer mal wieder dieses alles eine Familie feeling habe. (Natürlich gibts da auch Idioten, aber immerhin sind die nicht aufdringlich ^^)

- ich mag die, hm, ich nenne es mal Gothic-Ästhetik. In Bezug auf die Aufmachung: es gibt in der Szene natürlich auch Konkurrenz, allerdings sind die Möglichkeiten so weit gefasst, dass z.B. auch Mädels, die nicht in die Mainstream-Schönheitsparameter passen, sich aufbrezeln und mithalten können. Was nicht heißen soll, dass man sich aufbrezeln muss (zumindest nicht in den 'Clubs' wo ich hingehe)


Zitat:
Ich glaube, daß ich nie der Handtäschchen-Puderdosen-Kettchen-Fraktion beigetreten bin, liegt daran, daß ich das mit Erwachsensein (Verantwortung übernehmen, nützliches Mitglied der Gesellschaft sein,...) verbinde.

Ich gebe dir einerseits recht, bin aber dennoch der Meinung, dass die Abneigung gegen tussige Handtäschchen und sich-die-Nase-pudern-gehen auch Audruck einer sehr vernünftigen Abneigung aus Prinzip sein kann ^^

Zumindest früher habe ich mich aus Prinzip dagegen gewehrt, weil ich so was albern fand. Inzwischen hab ich einiges als Preis für soziale Akzeptanz dann doch angenommen... aber so alberne Handtaschen wie sie derzeit Mode sind werde ich mir trotzdem nie zulegen!!

Zitat:
(fürs Protokoll: Ich habe mir die Klunker umhängen lassen, sie aber schon im Auto wieder abgeworfen Wink )

*ggg*

Zitat:
Solitudo, ich weiß durchaus das das mit dem Panzer als Schutz gemeint war. In einem deiner Beiträge sagtest du du wärst gespannt ob noch jemand was dazufügen kann und das hab ich getan. Eben auch zwischen den zeilen, nächstes mal sag ichs direkt vielleicht versteht man mich dann auf Anhieb

Ich meinte eben auch das es nicht zu unserer Heilung beitragen kann wenn wir eine Rolle spielen müssen dir wir nicht leiden können. Wenn wir uns nicht wohl fühlen werden das unsere Mitmenschen auch bemerken, seis mit schlechter Laune oder eingezogenem Kopf so das wir alle ignorieren. Ich sprach aus eigener Erfahrung, es fiel mir leichter meinen Panzer ein Stück weit fallen zu lassen als ich angefangen hab ich selbst zu sein. Das wollt ich auch mit meinem Beitrag rüberbringen.



Hallo, Lorilea,

doch, doch, ich hab Dich schon verstanden und finde es toll, daß Du einen neuen Aspekt in die Diskussion gebracht hast. Es stimmt ja, daß wir die Mauer, die wir in uns errichten, auch nach außen hin durch die Art, wie wir uns kleiden, ausdrücken. Auf den Gedanken war noch keiner hier gekommen.
Es ist schon manchmal nicht einfach in einem Forum, das, was man meint, auch so rüberzubringen. Ich habe meinen Beitrag eben noch mal gelesen und festgestellt, daß Du recht hast, es klingt, als ob ich gedacht hätte, Du hättest es nicht verstanden. War aber echt nicht so gemeint - im Gegenteil.

Mir geht es auch ein bißchen so. Früher habe ich immer gemeint, es wäre ein Makel, daß ich nicht so aussehe wie manche andere. Aber irgendwann habe ich beschlossen, daß das eben mein Stil ist. Nicht umwerfend, aber meins. Und das hilft. Ich bin ich. So.



Nebelfee: Vielen Dank für die Erklärung. Täusche ich mich, oder kann es sein, daß sich in der Szene Leute zusammenfinden, die mit der oberflächlichen Spaßfraktion nichts anfangen können? Das klingt, als ob es mir auch gefallen könnte.

LG Solitudo

Zitat:
Täusche ich mich, oder kann es sein, daß sich in der Szene Leute zusammenfinden, die mit der oberflächlichen Spaßfraktion nichts anfangen können? Das klingt, als ob es mir auch gefallen könnte.


Hm, das kommt jetzt darauf an, was Du unter oberflächliche Spaßfraktion meinst...
Dort werden natürlich auch nicht immer geistvolle Diskussionen geführt. Aber zum Beispiel:
ich war ein Mal (und dann nie wieder!) so richtig auf dem Oktoberfest (also im Bierzelt). Da hält man es ja nur mit einem bestimmten Alk. aus. Na ja, ich hatte nicht so viel getrunken, und ich finde es sowieso nicht so toll, in einer großen Menschenmasse eingekeilt zu sein... aber dann auch noch ständig dieses lach doch mal!...
Oft kommt es mir halt so vor, dass man sofort als schwach, uncool, uninteressant abgestempelt wird, wenn man auf Parties und in Discos nicht so extrovertiert ist. Das ist in der Gothic-Szene nicht so.
Außerdem liegt der Altersdurchschnitt nicht bei 18 . Da treiben sich auch durchaus erwachsenere Menschen rum.
Trotzdem sollte man natürlich was mit der Musik und dem ganzen Gehabe anfangen können. Magst Du denn solche Musik?

Die Gothic Szene ist sicherlich auch ein Faktor, mit dem ich meine Sozialphobie überwunden hab. Ich denke, genau solche Sachen solltest Du Dir auch suchen! Es gibt da auch noch andere Szenen... Musik ist was wunderbares, was Menschen verbinden kann, auch wenn man schüchtern ist.
Wenn man ein Musikinstrument spielt oder im Chor singt, kann man auch auf Seminare gehen und dort einfach über das zusammen spielen Menschen kennenlernen und Gemeinschaft erleben.
Wobei ich jetzt an der Stelle zugeben muss, dass ich das Gitarre spielen aufgegeben habe, weil ich es hasste, vorzuspielen. Aber theoretisch muss man ja nicht vorspielen... ich fand bloss irgendwann, dass es zu viel Geld kostet dafür, dass ich nie vorspiele und auch nicht genug übe...

Sag doch mal - was interessiert Dich denn? Hast Du irgendein Hobby?

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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