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Was haltet ihr für die wahren Ursachen für Depression?
Warum scheinen Depressionen und andere psychische Störungen in der Gesellschaft immer mehr zuzunehmen?
Das ganze Gerede von Serotonin und Transmittern kann nich mittlerweile auch nicht mehr hören. Das ist doch bloss die Folge von Irgendetwas und nicht die Ursache.

Da muss es doch andere Gründe geben.

15.09.2017 19:04 • 06.02.2019 x 2 #1


56 Antworten ↓


Depressionen haben immer eine Ursache, die sollte in erster Linie herraus gefunden und behandelt werden. Medikamente sind in erster Linie ja nur für die Stimmung da, und betäubt damit man nicht über das ganze negative grübelt.
Wenn man die Ursache dafür kennt kommt man meist auch gut ohne Medikamente klar

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Die wahren Ursachen für Depressionen?

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Darf ich fragen was du denkst was die Ursache bei dir war?

Das Problem ist ich hab nie unter Depressionen gelitten, mal schlechte Laune klar zb während der Menstruation oder wenn ich mal gerade unglücklich war im Leben aber typische Depressionen hatte Ich nie. Ich hab das aber gelernt und Psychologie war eines der sog. Hauptfächer während meiner Lehre und da ich jahrelang in der Psychiatrie gearbeitet habe, mir die Biographien durchgelesen habe und mich mit den Patienten und auch deren Angehörigen unterhalten habe, weiß ich das bei 95% eine Sache der Auslöser war.
Es gibt ja auch verschiedene Arten der Depressionen.

Zitat von BellaM85:
weiß ich das bei 95% eine Sache der Auslöser war.


Was genau meinst du mit Sache?

Die ursprüngliche Theorie von Freud war, dass die Depression ein fehlgeschlagener, chronifizierter Trauerprozess ist, also eine Reaktion auf einen Verlust. Dieser setzt oft mit Verzögerung ein, zB. am Jahrestag eines Ereignisses. Es kann der Verlust einer Person sein, aber auch etwas eher Abstraktes (zB Verlust der Jugend, Geld, verpasste Möglichkeiten).

Andere Psychologen haben später versucht diese These einer empirischen Überprüfung zu unterziehen. Ist aber natürlich schwierig, da jeder in irgendeiner Form Verluste erlitten hat und die Theorie somit leicht selbstbestätigend wird.

Deine Meinung dazu würde mich interessieren.

Mit einer Sache meine ich natürlich ein Erlebnis/ Ereignis usw.
Die meisten Menschen die ich kennen gelernt habe sind wegen einem Ereignis depressiv geworden, anfangs Verstimmungen meist danach starke Depressionen so das die zt gar nicht mehr mit anderen Sprachen oder aus dem Bett kamen das waren aber schon Härtefälle. Es gibt genug Theoretiker wenn wir danach gehen müssen wir alle durchgehen. Man muss da selbst schauen welche Theorie einem am nächsten kommt. Wenn man sich in der Pflege den zb Pflegeprozess anschaut ( der auch die psychische Pflege beinhaltet) gibt es auch nicht nur Krohwinkel

Und das Depressionen manchmal auch nur ein Symptom anderer Erkrankungen sind wissen auch alle deswegen sollte man erstmal alles körperliche ausschließen bevor man die Diagnose verteilt.

Ich kann nur für mich sprechen.
Ich habe dann Depressionen, wenn ich mein Leben nicht so gestalten kann, wie es für mich persönlich richtig wäre. Da ich schon Zeiten hatte, in denen ich (relativ) frei von Depressionen war, weiß ich auch, wie mein Leben sein müsste und was ich bräuchte.
Leider ist es mir nun schon seit Jahren aufgrund bestimmter Umstände nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt möglich, so zu leben, dass es mir wirklich gut geht.
Es gibt aber dennoch Stunden oder Tage, in denen es besser oder fast wie in guten Zeiten ist.

Allgemein glaube ich, dass es diverse Gründe geben kann wie Überforderung (Erschöpfungsdepression), Unterforderung, Konflikte, die man nicht lösen kann, wichtige Bedürfnisse, die nicht gestillt werden können (z.B. gute soziale Kontakte), Schuldgefühle etc.
Es können auch ganz konkrete Auslöser sein wie Todesfälle, Trennung etc..

Ich denke auch, dass eine gewisse Veranlagung eine Rolle spielen kann und die Erziehung.

Es gibt aber auch körperliche Krankheiten, die Depressionen auslösen können.

Manche sagen ja auch, dass bestimmte Veränderungen im Gehirn die Depressionen auslösen ohne dass dies auf irgendwelche Ereignisse oder Lebensumstände zurückzuführen ist.
Andererseits lösen aber auch Depressionen ihrerseits Veränderungen im Gehirn aus. Ich glaube deshalb, dass es schwierig ist festzustellen, was zuerst da war.
Man hat früher ja auch zwischen endogenen und exogenen Depressionen unterschieden, was heute anscheinend nicht mehr so üblich ist.

- Verdrengtes Trauma
- Vitamin D3 (sehr sehr sehr wichtig bei Depression bzw. generell in Deutschland)
- Falsch vermittelte Idole, Denkweissen und etc.
- Genetik
- Weil kein Schwein uns bei bringt unser Gehirn richtig zu benutzen, sollte wie ich finde ein Schulffach sein in meinem Abitur musste ich irgend eine schei. lernen.
- Erziehung

Meine Vermutung geht auch in Richtung Trauma, Verdrängung von Gefühlen und Zuneigung, die man nicht bekommen hat. Das führt dann zu einer Schwächung der psychischen Abwehr. Wenn dann der entsprechende Auslöser kommt, dann machsts Peng. Sozusagen der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Bist du denn in Therapie deswegen mal gewesen?

Klar. Vehaltenstherapie und so und Medikamente das ganze Programm. Hab schon alternative Therapien gemacht, z.B. Primärtherapie. Da geht es darum, die verdrängten Gefühle aufzuarbeiten. Hat mir nicht geholfen. Mich macht das fuchsig, dass ich schon so lange suche, aber nichts gefunden habe. Mittlerweile lese ich schon Artikel über Reinkarnationstherapie und spirituelle Ursachen. Ich drifte schon in Gefilde ab, die mich eher verwirren als helfen.

Ich glaube fest daran, dass es endogene Depressionen gibt, also solche ohne äußere Ursache oder Auslöser. Bei mir z.B. gibt es keine(n).

Zitat von juwi:
Ich glaube fest daran, dass es endogene Depressionen gibt, also solche ohne äußere Ursache oder Auslöser. Bei mir z.B. gibt es keine(n).


Hast du schon einmal etwas von Entwicklungstraumata gehört?

@juwi: Entweder es gab wirklich keinen Auslöser oder du hast ihn verdrängt und weiss das nicht mehr

Körperlich wurde auch alles getestet?
Kann ja auch davon kommen.

Zitat von FabBln:
Warum scheinen Depressionen und andere psychische Störungen in der Gesellschaft immer mehr zuzunehmen?


Tun sie das? Oder nimmt eher das Erkennen von Depressionen zu?
Vielleicht waren es früher genau so viele, die einfach damit gelebt haben, ohne sich etwas dabei zu denken.

Ja Blutuntersuchungen wurden auch schon gemacht. Wurde eigentlich nichts gefunden. Tja es ist ein Rätsel und eine Glückssache. Viel Zufälle. Der richtige Arzt, das richtige Medikament, etc.
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Ich denke an Überlastung und da kann man alles reinpacken. Und evtl. Liegt eine Prädisposition vor, die unter bestimmten Umständen die Richtung bestimmt, wenn's zuviel wird, in welche und wie schwer man dann in eine psychische Erkrankung reinrutscht.

Ich denk nicht dass man als Säugling mit Depression geboren wird. Allerdings ab Geburt an kann vieles schief laufen. Und wenn dir deine Gene zwar einen knackigen Hintern beschert haben, können manche Gene dafür sorgen, dass dein Hirn schneller ballaballa wird.

So hab ich mir das zusammengewurstelt. In meiner Familie gibt es einige Alk., und mein Vater litt lt. eigener Aussage unter Kirchenagoraphobie. Haha. Allerdings war sein Narzissmus voll ausgeprägt.

Ich bekam meine Depression als Sahnehäubchen nach jahrzehntelanger Panik. Irgendwann ist eben das Mass voll, dann geht nix mehr.

@galgenmännchen: Könnte sein, dass einfach mehr diagnostiziert wird. Früher war Depression da, aber die Menschen sind eher körperlichen Arbeiten nachgegangen, die nicht so viel Konzentration und Anpassung erfordert haben. Vielleicht.

Ja Panikattacken hab ich auch mehrmals wieder unter Kontrolle bekommen. Leider kamen sie nach einigen Jahren wieder.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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