deine Tochter ist mit 12 in einem schwierigen Alter. Ich würde ihr nichts über deine Depression sagen, weil das Flegelalter beginnt. Sie wird höchstwahrscheinlich in einem unbedachten Streitmoment genau das gegen dich verwenden. Ich habe zwei Töchter und beide sind schon erwachsen, aber beide kamen irgendwann an einen Punkt, wo sie Muttern sehr genau beobachten und dann kam prompt in einem unbedachten Moment irgendsowas in der Art du bist ja selbst nicht besser oder mach den Mist doch selber. Auch ein netter Spruch: mach Therapie - du spinnst. Wenn sie dann wissen, wo deine Schwäche liegt, kriegst du das aufs Brot geknallt. Ist so! Niedliche Kinder werden zu Meckermonstern. Töchter neigen dazu, sich mit Müttern in allem zu messen: ich bin schlanker als du, ich bin fetter als du usw.
Wohlgemerkt, war ich damals noch gar nicht krank und in Behandlung. Sie knallen einfach so die Sprüche vor dir hin - friß oder stirb.
Wenn du hinlängliche Floskeln benutzt, dann geht das, z.B. du weißt, ich habe nicht die besten Nerven. Darunter können sich pupertierende Kinder mehr vorstellen, als wenn man versucht ihnen beizubringen, was Depression tatsächlich ist. Das können viele Erwachsene ja schon nicht erfassen - wie sollen Kinder das können?
Grüße
13.01.2017 08:36 • #21