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Ich möchte euch gerne von mir und den letzten paar Wochen erzählen.

Anfangs war die Therapie sehr aufreibend und sehr schwer für mich,angst und trauer zu zulassen endete jedes mal in eine totale katastrophe,
Mittlerweile kann ich mich viel offender darauf einlassen,was mir grade bei den Entspannungsübungen und bei meinem Schlafstörung geholfen hat.Auch meine Panikattacken beginne ich solangsam in den griff zu bekommen.
Ich hab noch so meine ausetzer wie Black Outs oder plötzliche Gedankensprünge die mich dann in dem moment lähmen.Mein Hausartzt begleitet mich auch auf diesem Wege und hat auch viele hilfereiche Tipps wenn ich anfange zu hyperventiliere oder Herzrasen bekomme.
Ich Arbeite auch wieder zwar nur Halbtags aber es tut gut.Auch mein Chef ist ganz wunderbar er zeigt wirklich sehr viel verständins für mich und versichert mir jedes mal das ich mir keine Angst um meine Zukunft machen soll.Auch habe ich neue Bekanntschaften geschlossen wo ich mich hin und wieder dazu durchringen kann mich zu verabreden.
Jededoch habe durch die ganzen umstände eine Depression entwickelt wo meine Therapeutin und ich zusammen dagegen wirken wollen.Zunächst muss ich mir klar machen das eine Depression mich für sehr lange Zeit begleiten wird.Erst gestern war ich doch der Meinung das ich allmälich damit zurecht komme,so fing ich auch gestern das gespräch in der Therapie an.....
Nach ein paar fragen und ich war ein emotionales Wrack,ich hatte mir nur was vor gemacht,weil ich unbeding stark sein wollte, mit der ich meine graue Welt über decke deshalb hatte ich mich in letzter Zeit auch viel in Arbeit vergaben,mir wurde auch klar das ich oft das Essen vergesse.Ich erwische mich immer heufiger beim Tagträumen.Neulich hat mich in der Mittagspause ein Mann angequatscht,er war wirklich nett
aber als er mir ein kompliment gemacht hatte,fühlte ich mir nur noch angewiedert,danach wieder auf der Arbeit habe ich diereckt mein Facebookporfil gelöscht.Ich kann sowas einfach nicht ertragen,bloß weil ich nicht loss lass kann aber ich will auch gar nicht loss lassen.Es gibt noch so viele Geheimnisse die ich gerne anvertraut hätte.Kann man nicht die wunden einfach da hin pusten da wo sie her kommen?
Ich frage mich in letzter Zeit heufig wo mich das alles noch hinführt.Wieviel kraft mich das alles kostet.

LG

11.06.2015 22:31 • 15.06.2015 #1


26 Antworten ↓


Zitat:
Kann man nicht die wunden einfach da hin pusten da wo sie her kommen?


Äähh.. nein

Zitat:
Ich frage mich in letzter Zeit heufig wo mich das alles noch hinführt.Wieviel kraft mich das alles kostet.


Hätte ich am Anfang meiner Selbstreflexionskarriere gewußt, was da alles für Herausforderungen (ich mag das Wort Probleme nicht ) auf mich zukommen, dann wäre ich wohl schreiend gegen die Wand gelaufen. Heute, nach einigen Jahren Erfahrung mit dem spannenden Thema Reise zu mir selbst oder wie immer man das auch nennen möchte, bin ich der Meinung, daß viele meiner Beschwerden bzw. Symptome mit meiner Haltung zu den Dingen zu tun haben.

Ich neige dazu, Dinge schnell zu problematisieren, bin ein komplizierter Denker. Dabei liegt so manches Mal die Lösung in der Einfachheit der Dinge. Das herauszufinden, wo Einfachheit ansteht und wo man sich etwas mehr Gedanken machen muß, fällt mir schwer. Aber ich übe. Jeden Tag. Mittlerweile habe ich z.B. herausgefunden, daß mein Befinden in Wellen verläuft: es geht mal auf und mal ab. Und das scheint wohl ganz normal zu sein. Ich hingegen habe Jahre damit verbracht, daran zu arbeiten, daß ich mich immer gut fühle.

Ich kann dir sagen, wohin dich das alles noch führt: mit ein bißchen Bereitschaft, dich selbst ehrlich und offen zu betrachten, führt es dich zu dir selbst. Und es wird dich nicht nur Kraft kosten, sondern du kannst auch eine Menge Kraft gewinnen. Meine persönliche Erfahrung ist, bzw. habe ich heute die Sichtweise, daß der Weg das Ziel ist. Und er ist eine Einbahnstraße, denn wir können nicht zurück in unsere Mama

Welcher Weg das sein wird, weißt nur du allein, denn du bist erwachsen und darfst das selbst entscheiden. Ist das nicht toll?

Ich wünsche dir, daß du deinen Weg nicht nur findest, sondern auch die Kraft entwickeln kannst, ihn zu gehen.

Lieben Gruß

Fugazi

A


Die Letzten Wochen und Depressionen

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Fugazi, das hast du wirklich sehr schön beschrieben.


Und Ann, der Weg wird Kraft kosten. Aber leichter werden, wenn du nicht mehr kämpfst.

Unter Umständen, wenn Depressionen die Therapiefähigkeit einschränken, bzw. unmöglich machen, wäre eine Überlegung wert, evtl. Eine Zeitlang mit medis zu arbeiten.

Auch die Ablehnung, bzw. diese Hilfe nicht auszuprobieren, sagt auch etwas über einem selbst aus.

Naja, vorausgesetzt, du nimmst keine. Ich bin nicht mal zum Arzt, aus Angst, man würde mich nur dopen. Und ich kann ja alles alleine, bin ja stark.

Bin ich echt, zwischenzeitlich so stark, dass ich Schwäche zugeben kann. Nicht nur verbal, sondern wirklich. Fugazi beschreibt es wirklich ausgezeichnet. Genau, das ist der Weg.

Die Reise zu dir selbst. Die Ehrlichkeit zu dir selbst. Füge zusammen, was getrennt ist.

Dann bist du.

Hallo,

Das was Fuagzi so schön beschrieben hat hab ich mir in den letzten Tagen viel eingeredet,glaube an dich,sei stark,geh deinen Weg und stelle dich vorallem sei immer du selbst.Alles war so perfekt geordnet.Wie kleine schubladen die man auf und zu machen kann und wenn mal eine aufspringt dann konnte man auch diese mit etwas Gedult schließen.Das dumme an der Ordung ist, fällt irgendwo ein Gl. aus der Kette dann hat man das Chaos.Plötzlich fühlt es sich an als würde alles wieder passieren das fängt dann bei meinem Ar........ von Vater an und endet im schlimmsten verlust meines Lebens.Der kummer der dies auslöst projiziere ich automatisch auf andere Traurige dinge.Was habe ich den nur verbrochen und fange an mir für alles die Schuld zu geben,warum konnte ich in der Vergangenheit nicht stärker sein?Das nächste was ich dann tu das ich mich in Arbeit vergabe oft bis spät abends,oder fange an sport zu machen,jedesmal kommt der Augenblick....WOFÜR obwohl das doch der moment sein sollte wo ich entscheidungen treffe,wie z.b eine neue Wohnung wo ich jedes mal zu eine besichtigung renne und mit gefühl raus laufe ich kann das doch eh nicht allein bloß weil ich angst habe nach hilfe zu fragen?Ich gebe zu das ich mich in der Vergangenheit sehr anhängig gemacht habe in erwartungen und wünschen woraus sich dieses wofür begründet wo ich gar nicht nach hilfe fragen brauchte die jetzt unerreichbar geworden sind.Kann es sein das ein schlechter Mensch bin,der vieles für selbstverständlich hielt,es aber alleine nicht kann.
Ich weiss einfach nicht wie ich da raus kommen soll,wie ich neue Ziele so annehmen kann das die spuren der Vergangenheit sie nicht belasten.Schließlich war es doch alles was ich je hatte und wollte,vorallem will.
Icefalki das mit dem Medikamenten sieht meine Therapeutin genauso,sie hat das alles kommen sehen.Ich hatte es aber vor einer weile abgelehnt weil ich unbedingt für mich stark sein wollte,auch denkt sie das ich noch gar nicht in lage bin Vollzeit zu Arbeiten obwohl ich das so gern würde.Ich scheine fest zu hängen obwohl ich doch alles mögliche mache damit es ebend nicht so ist,aber ich bin ja auch selbst schuld mir war von vornerein klar das es dinge gibt vor denen man nicht weglaufen kann,wie konnte ich nur so dumm sein.

HA! Du bist in der Falle. Und zwar in der Ich- bin- klein- dick- doof- und-an-allem-Schuld - Falle.

Lies dir mal durch, was du geschrieben hast. Fällt dir auf, wie du kein gutes Haar an dir lässt? Das meinte ich mit üben. Ich übe es, täglich, mich zu mögen, mich nicht innerlich abzustrafen und mich nicht selbst fertig zu machen.

Was würde passieren, wenn ich verzeihlicher mit mir umgehe? Wenn ich nicht sofort anfange, mir die peitsche zu geben, nur, weil ich mich für einen nicht so erfolgreichen Weg entschieden habe? Was, wenn ich es mir gestatte, auch mal scheitern zu dürfen?

Hast du genug Fantasie, um diese Fragen mal für dich im stillen zu beantworten?

Lieben Gruß

Fugazi

Ach Ann, wie sehe ich mich selbst. Da rennst du durch Leben, kasteist dich, weil und überhaupt und wenn und aber.

Stopp!

Halte inne. Du musst erst mal das schwache in dir annehmen, um wieder stark zu werden.

Nur mal das. Unwiderlegbare Wahrheit. Ich bin schwach. Akzeptiere das ohne deine wenn's und Abers.

Nehme diese Schwäche wirklich und wahrhaftig an. Du wirst weinen, so schwach bist du.
Lass es zu.

Erst wenn deine Schwäche ein echter Teil von dir ist, kommt deine Kraft erst richtig zu tragen. Aber laufe davor nicht weg.

Dieses annehmen, dann die Erkenntnis, warum du es hasst, diese Schwäche zu akzeptieren, das sind Wege, die aber nur langsam vorschreiten.

Dieses innerliches toben, gegen dich selbst, das ist die Angst. Und die explodiert. Darum die PA, darum die Depressionen, weil der Kampf müde macht. Weil das kämpfen zuviel ist.

Nicht Kampf, sondern annehmen, verstehen, ändern..das braucht Zeit.

Adrenalin ist Kampf und Flucht. Nehme es doch wörtlich. Gegen was kämpft deine Seele, warum schüttet sie dieses Adrenalin aus? Doch nur, weil sich dein Körper in diesem Modus befindet.

Schon allein, ich will es nicht.. ICH WILL ES NICHT HABEN, ist Adrenalin pur.

Keine Schuldzuweisungen, kein ankämpfen, kein ich bin schrecklich, keine Bewertung.

Ja, ich bin schwach, müde, traurig, ich kann nicht mehr. Ich brauche Hilfe. Ich nehme an.

Nur erstmals das. Ich bin schwach. Jetzt.

Genau SO, liebe Icefalki

Akzeptanz ist der Schlüssel!

Und mein lieber Fugazi, wie lange dauert dieses wirkliche akzeptieren.

Könnten wir das doch nur besser verdeutlichen.

Wie du schreibst, eigentlich ist es recht einfach. Aber der Kopf steckt so fest mit dem gesammelten Müll, dass allein der Gedanke, ein annehmen, ein akzeptieren zuzulassen , sofort die Innerlichen Barrieren hochzieht.

Mir wurde dabei sogar übel.

Ich finde euch beiden echt lieb,

Die innerliche Barrieren

Ich fing nach einer weile an zu glauben ich könnte da weiter machen wo ich aufhörte,der Null Punkt kam für mich nicht in frage.Ich wollte doch weiter an meinem Beruflichen erfolg anknüpfen,gestärkt in die Zukunft gehen stark für meine Kinder die ich mir so sehr wünsche und es besser machen werde als andere.
Schließlich war ich das doch jemanden schuldig der mir diesen Weg erst ermöglicht hat,jemand mit dem ich mir genau diese Zunkunft immer vorgestellt habe.
Meine Therpeutin hat mir im letzten Gespräch deutlich gemacht das es ebend so nicht mehr so sein wird,ich weiss es doch auch,..Hänge ich in einem Traum gedanken fest? JA!Könnte ich je wieder die selbe sein?Das alles führte unweigerlich zum Thema schwäche was icefalki erklärte,es brachte meine Fassade zum einsturz das recht schnell so gar,was mir nur um so mehr klar machte was in mir tatsächlich vorgeht.
Ich weiss wie das klingt was ich zuvor geschrieben habe,und ich kann euch sagen,ich fühle mich damit überhaupt nicht gut.
Ich war jemand die sich Ziele gesetzt hat,die bereit war sich für was ganz bestimmtes hinzugeben,wo ist das Mädchen das sich erflogreich von ihrem Vater befreien konnte wenn auch mit viel hilfe.
Es ist als ob ich mich nicht mehr wieder finde.

Dieses Mädchen hat sich so übernommen, dass es abgestützt ist. Dieses Mädchen wollte es allen beweisen.


Dieses Mädchen ist auch wirklich gut. Dieses Mädchen wird sogar noch besser.

Aber nur, wenn der Druck mal weg ist. Wenn die Ann erkennt, dass die Erfolge nur genossen werden können, wenn sie tatsächliche Erfolge sind und nicht ein verstecken oder überstülpen mit Leistungen.

Mit Leistungen Anerkennung bekommen. Also mehr und mehr und mehr.

Darum unser Rat, akzeptiere deine Grenzen.

Wem willst du was beweisen? Wem willst du was zeigen? Dass du über deine Kräfte gehst?

Ich will jemanden vorhalten können das ich besser bin und was er für ein Ar....... er ist/war,genau so möchte ich jemenden zeigen das all seine mühen nicht vergebens waren,dass aus mir was wird.
Was würde mir noch bleiben wenn ich das nicht durch Leistung erreichen kann?Diese Frage stelle ich mir heufig.Ich weiss aber auch das ich früher nicht so war,ich weiss das was mit mir nicht stimmt,ich weiss das ich die Welt mit ganz anderen Augen sehe,ich sehe nicht mehr das was ich füher mal in der Welt gesehen habe,das macht mir Angst und belastet mich sehr.

Ann, hier geht es nicht um Leistung, sondern um Anerkennung, Liebe , die dir versagt wurde.

Wenn ich da richtig liege, hast du ein Problem mit deinem Vater?

Zitat von Ann28:
Was würde mir noch bleiben wenn ich das nicht durch Leistung erreichen kann?


Vielleicht die Einsicht, daß du um deiner selbst willen anerkannt werden solltest - unabhängig davon, was du tust, sondern einzig und allein abhängig davon, wie du bist / wer du bist.

Allerdings stellt sich mir gerade die Frage, ob DU dich um deiner selbst willen anerkennst? Falls nein, wirst du so lange im Leben in leeren Töpfen kratzen, bis du das irgendwann einmal gelernt hast. Das behaupte ich jetzt einfach mal ganz dreist, denn bei mir ist das so. Und bei vielen Menschen, denen ich bisher begegnet bin, die ähnliche Herausforderuungen zu meistern hatten, war das auch so.

Anerkennung durch Leistung zu bekommen ist etwas normales. Danach zu streben, weil es das Einzige ist, wodurch man ein Gefühl der Bestätigung erlangt, ist eine Sackgasse, denn der Kick währt immer nur kurz und schon muß man sich wieder etwas Neues einfallen lassen, was man leisten muß und so beißt sich die Schlange in den *beep*.

Durchbrechen kann man diesen Teufelskreis durch Selbstliebe.

Ich stelle jetzt einfach mal ne frage dazu

Und wie lernt man selbstliebe?

Annehmen, akzeptieren. Wir sind wieder am Anfang.

Aber Anna, das ist wichtig. Und Fugazi hat die gleichen Denkmuster wie ich.

Und um das mal festzustellen, ich habe mich auch nur über Leistung definiert. Du kannst dich höher und höher bringen, das Ganze fühlt sich nicht richtig an. Und es wird immer jemanden geben, der deine Welt zum Einsturz bringen kann.

Im Einklang mit dir selbst, wirst du das nicht mehr verwechseln. Leistung ist nicht Liebe.

Es ist ok, wenn man gerne arbeitet, sich wohl fühlt, Spaß am Gelingen hat.

Aber nicht um jemanden etwas zu beweisen. Das gelingt nicht.

Mache Dinge, für dich. Weil du es wirklich willst. Weil es dir Spaß macht, du das gerne machst, dich wohlfühlst.

Und nicht, schaut, was ich erreicht habe. Ich habe es allen gezeigt. Ich bin so toll, dass, ja, jetzt hast du ne angsterkrankung.

Also, denke nur für dich alleine darüber nach. Es ist sehr schwer, alte Denkmuster abzulegen.

Und Erkenntnis kommt nicht über Nacht. Und werde ruhig mal zornig, wenn du das liest.

Stellt es doch deine Welt auf den Kopf.

Darum denke einfach darüber nach. Lass los.

Das sich das alles nicht richtig anfühlt merke ich...

Soll ich das was mit mir nicht stimmt,anehmen und akzeptieren und mit Selbstliebe soll ich zuallerst auf mich und meine Gesundheint achten,meint ihr das so?Entschuldigt ich bin grad schwer von begriff und total überfordert.

Was meinem Vater betrifft,er ist wirklich ein schlechter Mensch...wenn ich damals so viel halt bei meinem guten Freund gefunden hätte,dann weiss ich nicht was aus mir geworden wäre.

Dann bin ich wenigstens nicht alleine ann ich bin auch gerade bisschen schwer von Begriff
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Zitat von Ann28:
Das sich das alles nicht richtig anfühlt merke ich...


Das ist gut. Denn das heißt nichts anderes, als das du dich auf dein Gefühl verlassen kannst.

Zitat:
Soll ich das was mit mir nicht stimmt,anehmen und akzeptieren und mit Selbstliebe soll ich zuallerst auf mich und meine Gesundheint achten,meint ihr das so?


Vielleicht kannst du / könnt ihr ja mit dem Begriff Selbstfürsorge mehr anfangen. Dazu muß ich mal etwas ausholen...

Ich bin Kind von suchtkranken Eltern, habe also von klein auf vermittelt bekommen, daß man Probleme löst, in dem man entweder einen trinkt, sich 'ne Pille reinwirft oder - wenn das alles nicht hilft - dem Rest der Welt die Schuld für sein Dilemma gibt - ergo: Verantwortung für mich selbst lehnte ich immer ab. Diese Haltung habe ich bis ins Erwachsenenalter mit mir herumgeschleppt, bis ich irgendwann mit Anfang 30 damit begonnen habe, selbst Verantwortung für mich zu übernehmen. Wo ich mich vorher stets in gemachte Nester gesetzt habe, weil ich nicht wußte, wie es anders geht, habe ich begonnen, für mich selbst zu sorgen. Aber eine Sache habe ich bis vor kurzem noch stets weiterführen müssen: meine Befindlichkeit, mein Wohlergehen habe ich von anderen Menschen abhängig gemacht. Ich habe Bestätigung und Selbstwert aus solchen Dingen gezogen wie z.B. immer hilfsbereit zu sein, für andere da zu sein, dafür das Lob zu kassieren bzw. auch die Zuwendung zu bekommen, nach der ich immer gelechzt habe. Das habe ich getan, weil ich nicht in der Lage war, mir diese selbst zu geben. Ich konnte mich diesbezüglich nicht selbst versorgen. Es fehlte mir an Selbstfürsorge.

Dazu gehört eine gesunde Ernährung (so weit bin ich noch nicht ), Sport und solche Sachen ABER - und das ist das Wichtigste - mich unabhängig davon zu machen, was andere über mich denken oder sagen. Unabhängig bedeutet hier nicht schei*egal, sondern ist wörtlich zu nehmen: ich bin nicht mehr abhängig. Es geht mir heute nicht mehr schlecht, wenn ich mal keine Zuwendung bekomme, denn ich übe es jeden Tag, sie mir selbst zu geben. Ich bin gerade dabei, selbst mein bester Freund zu werden. Ich übe es, damit aufzuhören, mir selbst die Peitsche zu geben, wenn mal was schief geht. Ich übe es, mich nicht fertig zu machen, wenn ich mal kritisiert werde. Und jedes Mal, wenn ich mir selbst gestatte auch mal scheitern zu dürfen, dann komme ich meinem Ziel - nämlich der Selbstliebe - wieder etwas näher.

Ich schreibe diesen ganzen Remmel, weil ich mich ein Stück weit in deinen Aussagen wiederfinden kann, nicht, weil ich dich mit Argumenten vollhämmern will. Ich hoffe, du verstehst nun, was unter den Begriffen Selbstliebe bzw. Selbstfürsorge zu verstehen ist.

Icefalki hat es schon gesagt: Das braucht Zeit. Viel Zeit. Nimm sie dir und du wirst irgendwann nicht mehr unter den Geschehnissen deiner Vergangenheit leiden und auch deine PA's werden sich in Luft auflösen. Ich glaube, daß du im Moment noch gegen dich selbst kämpfst. Versuche es stattdessen mal damit, dich in den Arm zu nehmen.

Ich hoffe, das Geschriebene war verständlich

Gruß, Fugazi

Mein Vater war ein Narzisst. Meine Mutter abhängig. Es gab keine Umarmung, keine Nähe. Das war peinlich.

Als ich im Rahmen meiner Therapie den Bogen ausfüllen musste, ob ich als Kind geliebt worden sei, stellte ich diese Frage mit meinem größten Mut, den ich aufbringen musste, meinen Eltern.

O - Ton: ja, du warst ein Wunschkind. Aber du warst sehr schwer zu erziehen.

Und das war es. Dann kam eine Geschichte, dass ich mit dem Fahrrädchen einfach einen anderen Weg gefahren bin, als mein Vater.

Die psychischen und physischen Verletzungen erspare ich euch. Das hat so lange angehalten, bis ich eine Trennung, da war ich 50 Jahre herbeigeführt habe. Bewusst und gewollt.

Meine Angstkarriere dauerte ewig. erst nach dem Absturz in die Depression habe ich mit helfen lassen.

Mein Thema war es, Schwäche zuzulassen. Mein unbewusstes Credo lautete, wer schwach ist, wird vernichtet..Wer Liebe zulässt, wird vernichtet..

Wenn ich Leistung bringe, wird das anerkannt..da komme ich der Liebe nahe. Anerkennung durch Verdienste.

In mir tobte ein Kampf. Abhängigkeiten bedeutet Vernichtung.. Aber beruflich gibt es Autoritäten. Die musste ich auf der einen Seite achten, auf der anderen Seite verachten. Waren sie doch logischerweise nie so perfekt, dass sie meine Achtung verdient hätten.

Aber Beruf und Anerkennung, die vermeintliche Unabhängigkeit auch in finanzieller Hinsicht gegenüber meinem Mann, 2 Kinder, die nie das erleben sollten, was ich erlebt habe, alle diese Lasten habe ich getragen.

Weil ich so stark war. Mitte 20 bekam ich gefühlt meine erste richtige PA, Vorboten waren schon viel früher vorhanden. Dann habe ich alleine gekämpft. Habe alles probiert, alles getan. Bis es eben nicht mehr ging.

Erst als ich meine Schwäche, meine inneren Mauern verstanden hatte, die Puzzleteile zusammensetzen konnte, mich als Einheit angenommen habe, war es gut.

Die Ansprüche sind immer noch da. Ich bin immer noch sehr erfolgreich. Habe immer noch power für 10. Jetzt kann ich aber auf mich achten.

Ich tue es für mich. Nicht mehr um zu gefallen. Ich verbiege mich nicht mehr.

Ich mag mich jetzt.

Ich verstehe so langsam worauf ihr hinaus wollt.

In euren erfahrungen die ihr gemacht habt erkenne ich allmälich was in mir verloren gegangen ist.Mein guter Freund war es der mich damals zu sich geholt hat als es nicht mehr zu Hause ging.Er hat mir soviel von sich gegeben jedes mal war er da und hat mich in allem unterstützt,nie hat er was dafür verlangt,gewollt oder irgendwas.
Er war der einzige Mensch dem ich es geglaubt habe wenn er mir nette sachen gesagt hat,ich hab zuvor viele schlechte erfahrungen gemacht was Männer betrifft und mein Vater hat auch sein teil dazu beigetragen.Obwohl ich all dies mit mir rum trug lernte ich mich vorallem selbst kennen was mich aus machte.Mich selbst lieben so wie ihr das so gut erklärt habt natürlich ging das nur mit viel Unterstützung und professionelle hilfe.Ich hatte eine weile danach nie probleme auf mich zu achten was ernährung betrifft oder sport ein gesundes maß an Selbstbewusstsein.
Mein Freund hatte auch seine Probleme und als ich in der Lage war zu helfen tat ich das auch so gut es eben ging und so kompliziert das auch zwischen uns war ich wusste eines Tages wenn er sich im griff haben würde könnten wir endlich zusammen kommen,voher war dies einfach unmöglich.
Aber als er dieses Jahr verstarb,stand die Welt nicht nur auf dem Kopf sondern sie zerbrach vollkommen.Und alles was mich gehalten war verloren.
Ich wollte davon eigenlich nicht noch mal reden.
Aber das auch der grund war ich es z.b nicht ertrage angebaggert zu werden warum ich mich so angewiedert fühle.Ich weiss auch das es der grund ist warum ich meine Arbeit erst recht gut machen will,wenn es ihn nicht gegeben hätte,hätte ich niemals konzentriet meine Ausbildung machen können.Darum denke ich das ihm das schuldig bin weiterhin erfolgreich zu sein.Ich weiss der Gedanke ist falsch aber ich denke das immer nur für einen augenblick und dann fühle ich mich als hätte ich gar nichts mehr und fange an mich wieder an den gedanken zu klammern das ich ihm das schuldig wäre.
Was daraus wird,wisst ihr glaubig besser ich selber.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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