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Seit 17 Jahren, seit ich das erste mal mit Depressionen diagnostiziert wurde, hat sich meine Stimme verändert, weiß nicht wie ich das erklären soll Belegt, Monoton, Leise Kraftlos und Erschöpft.

Ein guter Freund (Der einzige eigentlich)von mir sagte mir auch seit Jahren, das ich nach Außen anhand meiner Körpersprache signalisiere das ich mit niemanden was zu tun haben möchte; mir selber ist das aber nicht bewußt da eigentlich trotz meiner Depressionen ein kommunikativer Mensch bin.


Mich stellt das vor ein Rätsel, was mir aber selber schon auffällt ist diese eigenartige Stimme die ich habe. Er meinte auch das dieser der Grund wäre warum ich keine Frau bekomme, weil jeder das Gefühl hat anhand meiner Körpersprache und meiner merkwürdigen Stimme, das mit mir was nicht stimmt, quasi das Frauen aber auch Männer das sensitiv sofort merken und sich dann zurückziehen oder nicht mehr ls Smalltalk mit mir halten wollen.

Ich frage mich mich selber warum ich seit 15 Jahren alleine bin, Single; auf der anderen Seite sagen alle meine Therapeuten bisher das ich eigentlich kommunikativ bin, empathisch und sympathisch.

Es stellt mich vor ein grosses Rätsel das alles - habt ihr ähnliche Erfahrungen, Probleme und Feststellungen? Wird sich das nie mehr ändern? Ich möchte nicht bis zu meine Tod allein sein und ein Singledasein haben, auf der anderen Seite bin ich aber auch davon überzeugt das eine Partnerin meine Erkrankung nicht verstehen würde und sich sowas nicht antun möchte mit jemanden der Depressionen hat.

Kanns grad nicht anders rüberingen und erklären.

16.06.2022 13:08 • 21.06.2022 #1


37 Antworten ↓


Zitat von Ronald47:
Wird sich das nie mehr ändern? Ich möchte nicht bis zu meine Tod allein sein und ein Singledasein haben

Das kann sich nur ändern, wenn Du deine innere Einstellung angehst.

Wie Du innen bist und mit dir selbst umgehst, kann sich nun einmal in den genannten Punkten wiederspiegeln.

In wie weit sich eine Partnerin dem stellen würde ist individuell. Wenn in einer Partnerschaft einer an einer Depression erkrankt, ist das was anderes, als wenn dich jemand in dem Moment kennenlernt.
Je nach Grad der Depression ist auch zu refliektieren, in wie weit eine Beziehungsfähigkeit besteht.

Bedenke aber immer, das das was Du von dir denkst und wie Du das Verhalten der anderen interpretierst, kann was völlig anderes sein, was die anderen wahrnehmen/interpretieren.
Und eben die Angst vor Ablehnung kann das ganze verstärken.

A


Depressive Stimme etc

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Zitat von cube_melon:
Das kann sich nur ändern, wenn Du deine innere Einstellung angehst. Wie Du innen bist und mit dir selbst umgehst, kann sich nun einmal in den genannten Punkten wiederspiegeln. In wie weit sich eine Partnerin dem stellen würde ist individuell. Wenn in einer Partnerschaft einer an einer Depression erkrankt, ist das ...

Das ist eben das was dieser Freund von mir meinte; ich signalisiere das nach außen aufgrund meiner Körpersprache, ich denke schon das dies von den Depressionen kommt, das ich auch die Stimme, Körpersprache etc ändert und menschen das dann so auffassen als wolle man keinen Kontakt.

Ist halt nur die Frage, ob Du einen Nutzen aus dieser Reflektion ziehen willst.

Zitat von cube_melon:
Ist halt nur die Frage, ob Du einen Nutzen aus dieser Reflektion ziehen willst.

Ich werde das mit meiner Therapeutin besprechen beim nächsten Termin, das hatte ich ihr bisher gar nicht erzählt, vielleicht kann ich dadurch irgendwie einen Weitblick bekommen.

Keine Ahnung, ich bin halt so wie ich bin meine Persönlichkeit, kenne mich seit vielen Jahren nicht anders, soll ich mich wegen anderen Menschen verbiegen?

Eigentlich kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, mal so richtig zufrieden und glücklich gewesen zu sein, oder auch nur das Gefühl danach, die vielen Traumata die ich als Kind und Jugendlicher erlebt habe waren sehr einschneidend bei mir.

Zitat von Ronald47:
Keine Ahnung, ich bin halt so wie ich bin meine Persönlichkeit, kenne mich seit vielen Jahren nicht anders, soll ich mich wegen anderen Menschen verbiegen

Wegen einem anderen Menschen verbiegen? Das halte ich für eine ungünstige Idee.

Aber:

Eigentlich hast Du dir deine Frage unten schon selbst (fast) beantwortet. Du fühlst dich scheinbar nicht glücklich.

Es geht hier keinesfalls um verbiegen, sondern darum sich weiter zu entwickeln. Sicher kann es sein, das man das sein Leben lang nicht komplett hinter sich lassen kann. Aber glaube mir, man kann vieles erreichen.
Eine Traumafolgestörung ist ein sich selbst erhaltendes Konstrukt. Erst wenn man das logisch wie emotional versteht und gewillt ist sich anzupassen, kann es vorwärts gehen.

Und wie gesagt - es geht keinesfalls darum sich zu verbiegen, das würde ich auch nicht tun, sondern sich für sich selbst weiter zu entwickeln.
Und genau dafür habe ich mich entschieden. Sonst würde mein Leben mit Sicherheit anders und schwermütiger sein.

Ich habe ein Motto, was im ersten Moment hart klingt, es jedoch der Kern der Sache ist.

Trigger

Stillstand ist der Tod


Zitat von cube_melon:
Wegen einem anderen Menschen verbiegen? Das halte ich für eine ungünstige Idee. Aber: Eigentlich hast Du dir deine Frage unten schon selbst (fast) beantwortet. Du fühlst dich scheinbar nicht glücklich. Es geht hier keinesfalls um verbiegen, sondern darum sich weiter zu entwickeln. Sicher kann es sein, das man das ...

Wie meinst du das mit anpassen? Ich habe mich in meinem Leben immer an viel andere angepasst und bin dadurch auch quasi krank geworden und habe komplett auf meine Bedürfnisse vergessen. was genau meinst du in diesem Zusammenhang mi anpassen?

Deine Lebensumstände, Verhaltensweisen und Energieverbrauch an deine Befindlichkeiten anpassen.
Also dich an dich selbst anpassen.

Beispiele - Energie- / Ressourcenhaushalt, Stressfaktoren minimieren, eigene Grenzen (innere wie äussere) kennen, definieren und sie vor Übertritten bewahren.
Innere, wie äussere Achtsamkeit, positives Denken verbessern.

So was meine ich mit anpassen.

ok alles klar weiss was du meinst ja das tue ich bereits 2-3 Jahre Fälle hin und wieder in den alten Trott zurück

Ich merke das mit der Stimme nicht selber, finde, da ist anpassen schwer. Nur meine Frau sagt ich würde komisch klingen.

Zitat von Ronald47:
ok alles klar weiss was du meinst ja das tue ich bereits 2-3 Jahre Fälle hin und wieder in den alten Trott zurück

Du fällst nun seit 2-3 Jahren immer wieder hin oder Du bist nach 2-3 Jahren hingefallen?

Also meine Stimme klingt auch anders, wenn es mir nicht gut geht, ich depri bin. Die Stimme klingt dann dunkler, leiser, irgendwie belegt. Finde ich aber auch nicht tragisch, die Stimmung drückt sich eben auch im Körper aus.

Zitat von JniL:
Ich merke das mit der Stimme nicht selber, finde, da ist anpassen schwer. Nur meine Frau sagt ich würde komisch klingen.

Ich merke es teilweise selber.

@cube_melon

Ja, das ist und war auch meine Erfahrung. Es ist irgendwo immer eine Mischung aus der inneren Einstellung auf der einen Seite und den Menschen um einen herum andererseits, die das Gesamtpaket der eigenen Ausstrahlung ausmachen. In den Zeiten in denen ich beides hatte, eine mir selbst gegenüber positiv-lockere Grundeinstellung und guten Zuspruch seitens Freunden und näherer Bekannter, hat sich auch meine gesamte Ausstrahlung zum Positiven verändert.

Zitat von Germanist:
und den Menschen um einen herum andererseits, die das Gesamtpaket der eigenen Ausstrahlung ausmachen.

Ich sehe das anders. Lebe seit Jahren alleine und ohne soziales Umfeld, dennoch habe ich genug Ausstrahlung um andere, fremde Menschen zum Lächeln zu bringen, zu begeistern oder mir freundlich zu begegnen.

Ob nun in der Bahn, auf Radtour, beim Herd oder Bügeleisen kaufen. Ich bin eins mit mir und das nehmen die anderen wahr. Ich brauche keine Leute die mir zusprechen, damit sich meine innere Einstellung und Ausstrahlung verbessert.

Sicher, wenn man eben diesen Punkt bei sich noch nicht erreicht hat, ist ein positives Umfeld zuträglich. Wenn man immer andere braucht um eine positive Ausstrahlung zu haben, ist das ein Kompensationsverhalten.

@cube_melon Da gibt es bestimmt unterschiedliche Persönlichkeitstypen und natürlich muss man immer die Bedingungen in Betracht ziehen wie jemand aufgewachsen ist (was für Eltern, Geschwister etc.).

Ich bin z. B. Einzelkind und Scheidungskind und mein Charakter war immer etwas zurückhaltender. Und daher wäre es bei mir extrem hilfreich gewesen im Nachhinein betrachtet ein größeres und vor allem qualitativ hochwertigeres soziales Umfeld im Jugend- und jungen Erwachsenenalter gehabt zu haben.

Aber wie gesagt. Irgendwie hat das auch mit dem Charaktertyp zu tun mit dem man geboren wird. Manche würden in genau den selben Umständen anders empfinden und handeln, so wie du das mit dir beschrieben hast. Aber dieser Mechanismus zwischen dem eigenen inneren Antrieb und dem welchen man von außen bekommt wirkt irgendwo bei jedem, wenn auch in anderen Gewichtungen.

Sich nicht in Extreme treiben zu lassen wie z. B. totale soziale Isolation oder totale emotionale Abhängigkeit von Anderen ist absolut eine gute Feststellung von dir!

Ich finde eure Erfahrungen sehr interessant.

Das Problem bei mir ist das sich die Depressionen bei mir massiv negativ in meiner Körpersprache zeigen.
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Ich kenne mich mit Depressionen überhaupt nicht aus ,außer das ich eine Bekannte habe die auch Depressionen hat .Ich würde dir als Laie bezüglich Partner den Tipp geben, das du dich einfach so geben sollst wie du bist .Und wenn deine Stimme anders ist dann ist das eben so .Jemand der dich liebt oder mag der tut das eben weil du so bist wie du bist .Wenn du dich verstellen müsstest damit du bei anderen ankommst das würdest du auf Dauer nicht aushalten .Ich finde jeder, ob krank oder gesund ,sollte sich absolut nicht verstellen .Es gibt auch Seiten wo man Menschen kennenlernen kann die auch nicht gesund sind .Darf ich dich fragen was genau du damit meinst mit der negativen Körpersprache ?

ich habe mal gelesen, dass bei chronischen Depressionen die Stimme kraftloser klingen kann. Bei mir ist das auch so.

Zitat von BTown:
ich habe mal gelesen, dass bei chronischen Depressionen die Stimme kraftloser klingen kann. Bei mir ist das auch so.

Bei mir auch, das sagen mir auch alle die mich kennen.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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