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Guten Morgen

Ich habe eine Beobachtung gemacht, die ich gerne mit euch teilen und nach eurer Erfahrung fragen möchte.
Im Alltag bin ich oft gut beschäftigt, viel unterwegs und irgendwie immer ein bisschen unter Strom.
In den letzten Jahren habe ich mich oft auf meinen Urlaub gefreut (klar , auf die Ruhe und das Runterkommen.

Interessanterweise komme ich meist mit diesem Alltagsturbo im Urlaub an und merke dann, wie dieser relativ abrupt gestoppt wird - ich komme zur Ruhe.
Klingt erstmal gut - aber dann kommen die schwierigen Gefühle. Letztes Jahr habe ich sogar einen Urlaub mal abgebrochen, weil die Gefühle, die sehr depressiver Natur sind, zu intensiv wurden und ich sie vor allem überhaupt nicht einordnen konnte.
Ein Jahr und einige Psychotherapiestunde und Achtsamkeitskurse später, meine ich gelernt zu haben, dass das ganz natürlich und wichtig ist. Im Alltag sind diese Gefühle oft unterdrückt, weil viel Kram drumherum ist.
Aber sie wollen gefühlt werden und kommen dann in der Ruhe zum Vorschein.

Kennt ihr das? Und wenn ja, wie geht ihr damit um?
Ich leite diese Gefühle dann oft in meinen Kopf und der spuckt dann Gedanken aus nach dem Motto
Der Urlaub tut dir nicht gut, du spürst es ja Weg hier, das ist ja gruselig #flucht #vermeiden

Danke und einen schönen Tag euch allen!

14.09.2023 07:07 • 25.09.2023 x 1 #1


28 Antworten ↓


Hallo Niko...
das sind die unzähligen nicht so netten Stimmen die das Leben bestimmen möchten...und fühlt der Mensch sich hin und her gerissen...
Kenne das auch...nur war mir früher nie bewusst dass das nicht alles zu mir gehört...sondern...das Feld ist voll davon! Weil, jeder Mensch denkt und fühlt
Der Verstand kommt nicht zu Ruhe...
Mir fällt da gerade das Zitat von Heinz Erhardt ein
Glauben Sie nicht alles was Sie denken
Das bedeuted wir identifizieren uns mit all den Gedanken
Man sagt ja...das der Mensch durchschnittlich 60 bis 80tausend Gedanken pro Tag denkt...da werden ganz schöne Kopfkinos produziert und letztendlich verwirklicht...
Seit ein paar Jahren ist wieder Ruhe im Kopf...Jeden Tag gehe ich einige Minuten nur in die Stille! Bevor ich das tue konnte, hatte ich etliche Methoden ausprobiert...Das Atmen und die Stille sind sehr hilfreich um die Sinne, die Nerven zu beruhigen.. es ist Übung und auch Training, weil wir ständig durch die Gedanken abgelenkt werden...Geduld und Dankbarkeit sind dabei sehr hilfreich

A


Depressive Gefühle im Urlaub - kennt ihr das?

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Zitat von NikoXP:
Kennt ihr das?

Definitiv, hatte vor vielen Jahren, ich glaube es war 1997 auch einen Urlaub abgebrochen.
Wie du schon beschrieben hast, wenn man ständig abgelenkt ist und dann zur Ruhe kommt, ist es kein Wunder, dass all das eigentlich nicht verarbeitete zum Vorschein kommt.

Deshalb halte ich auch nicht viel von Ablenkung, das war bei mir nur kurzfristig erfolgreich.
Erst, als ich mich genau hinterfragt habe, warum es mir so ging, wie es mir ging und dem allmählich auf die Spur kam, wurde es immer besser und zwar langfristig.

@Petrun
Das hast du schön beschrieben, so mache ich es auch. Meditation hat mir sehr dabei geholfen (seit 21 Monaten) und die viele Arbeit an mir selbst.

Wow, so schöne Beiträge, ihr helft mir sehr durch eure Erfahrung.
Vielen Dank!

Hallo

Ich reih mich ein...bei mir ist das extrem, habe das auch oft am Wochenende.
Ich verbringe meinen Urlaub oft nur am Sofa und bin einfach erledigt und antriebslos. Einkaufen gehen ist schon eine Herausforderung. Ich muß mich dazu zwingen.
Ich will nur meine Ruhe und nichts machen .

Man sagte mir mal sowas hat man wenn man dauerhaft überfordert ist. Und ja kommt hin
Bin tatsächlich beruflich dauergestresst.

Oft wird man im Urlaub auch Krank, körperlich....genauso scheint es mir der psyche zu sein.....

Es gibt noch einen Unterschied von der Meditation und der Stille in uns zu begegnen!
In der Stille findet Auflösung statt! Eine Regeneration von Geist und Körper durch die Seelenintelligenz! Die Seele ist der ursprüngliche Teil des Menschen, den der Mensch oft nicht mehr spüren oder wahrgenommen werden kann.
Meditation ist schon gut. Doch es wird einem leichter ums Herz wenn die Seele mit einbezogen
wird...
Ich habe mal zwei Seiten hochgeladen.
Von meiner Seelenmentorin in ihren Seminaren wurde mir das uralte Wissen über die vergessene Seele, die innere Autorität zurückerlangen vermittelt.
Diese Erfahrung möchte ich gerne weitergeben.
Viel Freude beim ausprobieren

@Petrun
Das klingt interessant, das zweite kann ich nicht ganz so gut lesen.
Es erinnert mich an die Worte von Shi Heng Yi.
Was die Meditation betrifft: Es gibt so viele verschiedene Arten zu meditieren. Habe auch schon ein paar wenige ausprobiert. Je nachdem, was es gerade braucht.

Vor einigen Jahren war ich mit meinen Eltern im Urlaub in einer kleinen Kirche auf einem Berg.
Wir gingen rein und saßen einfach nur da. Es war so still, da hatte ich erst einmal gemerkt, wie laut es in meinem eigenen Kopf war. -Ein Beispiel-

Heute kann ich mich der Stille komplett hingeben, was ich neulich im Urlaub wieder erleben durfte.

@-IchBins- Dankeschön für die schöne Geschichte...und das kann ich voll nachempfinden...
Ich konnte damals nichts lautes mehr aushalten...Ob Radio, Fernseh, Party, Musik oder beruflich bedingter Produktionslärm ....ich war so am Ende meiner Kräfte
Das ist Gottseidank schon einige Jahre her...
Bin wieder fit und weiss wie man den Kopf zu Ruhe bringt und
Herz und Seele vereint...

Ja die Stille heilt und bringt innere Ruhe
und vor allem neue Lebenskraft hervor!

Danke für den bewegenden Austausch
Habt noch einen schönen Abend

@Petrun
Danke dir ebenfalls. Dem stimme ich zu.
Ebenso einen schönen entspannten Abend für dich.

Dieser Thread entwickelt sich zu einem richtig liebevollen Austausch, wie schön!

Ich vergleiche meine Erfahrung mit der, die man nach einer Feier hat - vielleicht kennt ihr das:
Wenn man mehrere Stunden auf einer Party mit lauter Musik und vielen Menschen verbracht hat und dann die Party verlässt,
meist in die stille, dunkle Nacht - dann dröhnt der Kopf noch richtig nach.
So komme ich mir gerade auch in meinem Urlaub vor - ich komme aus der Arbeitswelt in der Grossstadt und bin nun an einem See in der Natur. Mein Stresslevel ist drastisch gesunken - meine Stimmung leider mit, aber ich glaube, dass Heilung dahintersteckt.

@kleiner Vielen lieben Dank für diese Erfahrung - mit geht es auch so - und ich merke dadurch einfach, wie ich mich im Alltag einfach total übernehme.
Ein Alltag, wo die Uhr tickt, wo ich immer im Kopf 2 Schritte voraus bin und ich von A nach B hetze, fühlt sich zwar nicht gut, aber so schnell so normal an.
Erst der Gang in die Stille zeigt mir, wie verrückt das eigentlich ist.
Im Alltag merke ich oft, wie ich mich nach viel mehr Ruhe, Fokus und Einfachheit sehne. Aber irgendwie klappts da nicht so...

@Petrun Danke für die beiden Zettel.
Ich habe eine Frage - wenn ich in die Meditation/Stille gehe, machen sich teils sehr unangenehme körperliche und mentale Symptome bemerkbar. Sie sind so unangenehm, dass ich entweder vor ihnen flüchten oder sie ändern möchte.
Wie gehe ich denn am besten damit um? Sie einfach dasein zu lassen fällt mir so schwer, weil ich den Eindruck habe, dass
sie mir schaden und ich darunter leide.

@NikoXP ...diese unangenehmen Energien dürfen dein Haus verlassen.
In Gedanken sagst Du...alle nicht lebensbejahenden Energien gehen dorthin zurück wo sie einmal herkamen.
Bitte die Alliebe um Unterstützung!
Verabschiede Dich in Dankbarkeit..

Wenn Du weitere Fragen hast...meld dich gern
Beste Grüße

@NikoXP ...das sind tolle Erfahrungen die ich in ähnlicher Weise erfahren habe...
Damals war mir nicht bewusst das all das Laute den Menschen beeinflusst.
Das Laute manipuliert und die Stille heilt uns von Innen.
Deswegen möchte ich es ans Herz legen...täglich nur 5 bis 10 Minuten in sich zu gehen die Stille auszuhalten...
Es kommen genug Gedanken die ablenken wollen...ruhig atmen und sich auf ein hochschwingendes Wort einstellen..
Frieden, Liebe oder Gesundheit!
Am Anfang ist es noch eine Herausforderung...es ist ein bisschen Training

Nach einer Woche Urlaub bin ich nun durch Himmel und Hölle gegangen und die zweite Woche beginnt.
Manchmal war meine Stimmung derart im Keller und mein Körper hat sich so grippig gefühlt,
dass ich dachte, jetzt geht hier irgendwas schief.
Aber es ist einfach die Angst. Es ist glaube ich so viel angestaut, was raus möchte.
Und ja - das beste sit wohl, das einfach aus rauszulassen.
Aber es fühlt sich so unangenehm, so schwierig an, dass ich denke, ich mag das nicht ausshalten.
Habt ihr da noch Tips für einen guten Umgang mit euch in solchen Situationen?

@NikoXP hey Niko...wenn Du magst kann ich dir behilflich sein...deine Ängste zu minimieren,
so wie es gerade gut für dich ist! Ich würde zur einer verabredeten Zeit mit dir zusammen einige Minuten meditieren. Praktiziere es schon einige Jahre.

Ein Beispiel:
Vor gut zwei Wochen wurde ich von einer jungen sehr verzweifelten Frau angeschrieben.
Ihr Mann schon länger depressiv, in Therapie, hatte sich im Zimmer eingesperrt.
Es gab wohl heftige Eskalationen. Sie liebt ihren Mann sehr und hatte Angst ihm zu verlieren.
Bedrängte ihn und versuchte ihn klar zu machen, dass sie ihn nicht verlieren möchte.
Wir schrieben in einem Chat, sie war voller Sorge. Ich frug sie darf ich für dich in die Stille gehen.
Sie stimmte gleich zu...Sie sollte sich dann einfach hinsetzen, ein paar mal bewusst ein und ausatmen...Augen schließen...dann bin ich mit ihr gleichzeitig in Seelenkontakr gegegangen...Nach einigen Minuten schrieb sie, das es ihr gerade nicht so gut geht...sie verabschiedete sich. Am nächsten Tag am Abend schrieb sie mir: Die Situation hat sich beruhigt, ihr Mann ging nach langer Zeit endlich mal wieder mit dem Hund raus...Sie bedankte sich, da sie und ihr Mann sich wieder in die Arme nehmen konnten.
Die Stille inuns vertreibt Kummer und Sorgen...das heisst die Seele wird von Angstenergien befreit.

Wenn Du Mut hast...dann melde Dich gern

@NikoXP

Sorry, wenn ich es hier überlesen habe, aber ich wollte mal eine Frage stellen, die meiner Meinung nach in Bezug auf URLAUB sehr sehr wichtig ist:

Meinst Du mit Urlaub nur einfach, dass Du frei hast, als nicht arbeiten musst (Urlaubstage von der Arbeit also) oder, dass Du weggefahren bist, also irgendwo hin ?

Ich frage dies deshalb, weil es einen riesen Unterschied macht, ob jemand Urlaub hat und wegfährt/fliegt etc oder seinen Urlaub daheim verbringt in der gewohnten Umgebung.
Letzteres ist/war bei mir z.B. absolut kontraproduktiv, sprich: Mir geht es dann so gut wie immer auch schlechter, weil zu viel Leerlauf ist/zu wenig Struktur = Mein Hirn fängt an, zu grübeln, weil ich zu wenig Abwechslung vor die Augen und Sinne bekomme. Zu viel Gefahr der Passivität also.

Wenn ich im Urlaub wegfahre, bin ich in dieser Zeit (in der ich also weg bin von daheim) zu 99% immer wie ausgewechselt, als ob ich keine psychische Erkrankung mehr hätte. Das haben sehr viele User hier übrigens auch so.

Ich habe es hier gut beschrieben in meinem Thread:
agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718.html
Zitat:
6. Urlaub
Weg vom Alltag und der Umgebung daheim, keine Termine, greifbar für niemanden, kein Stress, keine Aufgaben, kein Druck – das ist das, was ich unter „Urlaubfahren“ verstehe.
Ich bin ein anderer Mensch, wenn ich wegfahre in den Urlaub. Es ist für mich ein Beweis, dass meine Alltagsumgebung ein großer Baustein ist, warum ich krank geworden bin. Was das langfristig für mich heißt, wird sich zeigen (wegziehen etc?). Achtet mal darauf, wie es euch geht, wenn ihr von daheim weg seid im Urlaub. Habt ihr dort auch so viele Symptome? Falls nicht, ist das ein ganz ganz wichtiger Punkt, der in einer Therapie einer genaueren Betrachtung wert ist!
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@Hicks Danke für deine Erfahrungen im Urlaub.
Bei mir ist es etwas anders - wenn ich einfach zu Hause bin, fühle ich ziemlich wohl.
Gut, ich habe auch viele Freunde um mich herum und wohne mitten in der Stadt, wo immer was los ist.
Für mich wäre momentan die Vorstellung in den Urlaub zu fliegen undenkbar. Ich befinde mich in der Erholungsphase
einer Erschöpfungsdepression aka Burnout - da wäre allein schon der Reisestress too much für mich.

Was mich jetzt noch interessiert - wie kann es denn sein, dass du im Urlaub wie ausgewechselt bist und dich sogar gesund fühlst?
Sollte das nicht im besten Fall auch auf Dein Zuhause zutreffen?
Mein Gedankengang mit diesem Thema geht nämlich in diese Richtung - bedeutet das Wegfliegen, das Herumreisen und so nicht, dass du etwas in dir überdeckst?
Wenn Du Zuhause in der Stille bist und dich unwohl fühlst - ist das nicht ein Zeichen, dass etwas in Dir Beachtung sucht?

Ich kann nur für mich sprechen, aber ein Hauptgrund meines Burnouts war, dass ich die warnenden Stimmen und Gefühle, die unangenehm sind, überdeckt habe - und zwar mit Unterwegssein, Machen, Tun, Arbeiten, Entdecken. Alles an sich gute Dinge, aber nicht, wenn sie verhindern, dass man mit sich allein im Reinen ist.

Da würde mich Deine/Eure Meinung sehr zu interessieren.

Das Burnout Syndrom kenne ich zu gut, schon gute 10 Jahre her...
Ich konnte weder einkaufen oder wollte sonst wo sein, brauchte Zeit für mich.
Alleinsein war sehr wichtig für mich. Im der Zeit wartete ich auf die Reha und begann eine Psychotherapie. Die Reha hat mir viele gute Impulse gegeben, doch auch da war es mit Gruppen oder das Essen im grossen Speiseraum kaum auszuhalten. Ein Tinitus kam hinzu.
Insgesamt waren es 8 Monate Auszeit. Dann ging das Alltagsleben wieder los.
Yoga und Achtsamkeitsmeditation waren meine neuen hilfreichen Tools.

Aus heutiger Sicht kann ich sagen, man ist die ganze Zeit abgelenkt und dauerbeschäftigit.
Ich war der klassische Funktionsmensch. All die Gewohnheiten das Leben durchzustylen und alles zu schaffen waren nnichtwirklich weg. Ich las Ratgeber suchte weiterhin nach Hilfe, meine Alltag besser zu gestalten.Ich fühlte mich immer so belastet und lächelte trotzdem.
Die innere Balance, bei sich Selbst wieder anzukommen die innere Ruhe zu finden wurde erst möglich, als ich die Energien, PProgrammierungeneben durch Denken und Fühlen mit dier Seelenurkraft verbessert.
Seither lebt es sich wesentlich leichter und ruhiger. Der Wandel geschieht im Innen und dann folgt der Wandel im Aussen. Der Verstand hat damit nichts zu tun. Er ist die Ursache der Überforderung.
Verbrennt viel Lebensenergie und man fühlt sich irgendwann wie ausgelaugt oder ausgebrannt.
All die Gewohnheiten, Lebensmuster sind lebendig, steuern uns und mehren sich.
Die Folge ist noch mehr Sorgen, Überbelastung usw.
Die Urkraft in uns sorgt für eine innere Befreiung, Belebung und eine Art Erneuerung.
Dankbar für die heilende Energie der Stille!
Beste Grüße in die Runde

Zitat von NikoXP:
Was mich jetzt noch interessiert - wie kann es denn sein, dass du im Urlaub wie ausgewechselt bist und dich sogar gesund fühlst?
Sollte das nicht im besten Fall auch auf Dein Zuhause zutreffen?
Mein Gedankengang mit diesem Thema geht nämlich in diese Richtung - bedeutet das Wegfliegen, das Herumreisen und so nicht, dass du etwas in dir überdeckst?
Wenn Du Zuhause in der Stille bist und dich unwohl fühlst - ist das nicht ein Zeichen, dass etwas in Dir Beachtung sucht?

Eine sehr gute Frage!

1. Habe ich hier beim Querlesen und auch aufgrund Rückmeldungen vieler PMs mitbekommen, dass es vielen exakt genauso geht wie mir, sprich, daheim / in der gewohnten Alltagsumgebung geht es den Leuten schlecht und sobald sie das Daheim verlassen (wegfliegen oder wegfahren in Urlaub), dann haben sie viel weniger bis gar keine Symptome.

2. Diese Erkenntnis ist natürlich unfassbar interessant. Man muss dieses Thema mit einem Therapeuten unbedingt auch tiefer ergründen. Wie Du richtig vermutest, bedeutet dies in fast allen Fällen, dass Dinge im Alltag zum großen Teil dafür sorgen, dass es einem nicht gut geht.

3. Wo die Ursache genau liegt, ist dann die Aufgabe, das herauszufinden.
Bei mir scheint es so, dass ich weg von daheim sozusagen eine Tür zuschlagen kann. Ich bin nicht greifbar für alle Alltags-Stress-Faktoren wie Job, Eltern, Termine, Anrufe, Alltagsaufgaben usw.
Ich kann mich sozusagen ausklingen aus der FREMDGESTEUERTEN WELT.
Das reicht dann bei mir aus, um meine Erkrankung wirklich für diese Zeit zu 99% abzuschalten.
Zusätzlich ist das Wort ABWECHSLUNG glaube ich ein sehr wichtiges, was auch massiv Einfluss haben kann auf den eigenen Zustand. Andere Dinge zu sehen, Reize zu bekommen (und das bekommt man eben, wenn man wegfährt und nicht immer das Gleiche Wohnzimmer, den gleichen Garten, die gleichen Leute sieht) mag auch ein Punkt sein, der wohl hilft.
Ich weiß, dass das echt krass klingt, aber es ist wirklich so.
Daher kamen meiner Frau und mir auch schon so Gedanken, irgendwann umzuziehen. Ob das dann wirklich die Lösung ist, kann man natürlich nicht 100%ig sagen, aber versuchen würde ich letztendlich alles.

Beobachten sollte man auch bei solchen Urlauben weg von daheim, ob es Unterschiede gibt, mit wem man im Urlaub ist. Es gibt Schilderungen hier, die aufzeigen, dass manche mit (Ehe)Partner trotzdem Symptome haben im Urlaub weg von daheim. Das KANN ein Hinweis sein, dass in der Beziehung etwas nicht passt.
Hat man die Symptome nicht, falls man mit einem Freund oder Bekannten wegfährt, sind das so verdächtige Hinweise. Man will das manchmal natürlich nicht wahrhaben, aber es ist eben verdächtig und dann sollte man dem auch nachgehen.

Wie Du richtig schreibst, ist jede Erkrankung aber anders.
Ich kann also nur für mich und eben einige andere mit Angsterkrankung im Forum sprechen. Das war halt auffällig, wie viele genau den gleichen Effekt bestätigt haben.
Wer Angst vor der Außenwelt oder anderen Menschen hat, wird vermutlich eher ein Problem mit Wegfahren im Urlaub haben.

Ein Wort noch zu Urlaubsstress.
Das ertrage ich auch nicht.
Wir fliegen seit etlichen Jahren gar nicht mehr.
Wir fahren meist nur mit dem Auto maximal 2-3 Std. entfernt in Gegenden, welche uns Ruhe vermitteln (Berge, Wald usw), vermeiden also auch den Stress, wo es geht.
Stressige Touri-Reisen mit Massen an Leuten usw würde ich auch nicht ertragen.
Ich meine damit nur: Erholung und Ruhe kann man auch abseits von daheim erlangen, auch bei einem Burnout. Ob ständiges Daheimbleiben in der immer gleichen Umgebung gut ist, um sich von einem Burnout zu erholen, kann ich schlecht beurteilen. Ein bisschen Zweifel hätte ich da trotzdem dran.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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