App im Playstore
Pfeil rechts
13

Ich bin neu hier im Forum und hab schon einige Beiträge gelesen, hauptsächlich hab ich mich angemeldet da ich sehr einsam bin und mit Depressionen zu kämpfen hab, bin auch schon in Therapie seit ungefähr 6 Monaten und hab auch schon Escitalopram eingenommen, was leider selbst in hochdosis nicht geholfen hat also musste ich es wieder ausschleichen, ziemlich frustrierend…

mein Hauptthema das mich in letzter Zeit zum weinen bringt ist es niemandes Priorität zu sein, bzw. keine Erfahrung damit in meiner Vergangenheit durch Eltern, Freunde etc.
Mit größtenteils funktionaler Depression bin ich eigentlich Unabhängig, ich hab nen Job, nen Hund, eine beste Freundin mit der ich mich über alles austauschen kann und regele alles in meinem Leben alleine und bin Gott sei dank auch auf niemanden angewiesen, weder emotional noch finanziell oder sonst wie aber es macht mich natürlich trotzdem traurig und ich fühl mich einfach nur super einsam.

Na klar hat meine Therapeutin auch schon vorgeschlagen das ich mal mehr rausgehe, hab mich nämlich zu Hause in meiner comfort Zone und hinter meiner mühevoll aufgebauten emotionalen Mauer gut verbarrikadiert und verstehe auch das es, als Mensch, wichtig ist Kontakte zu knüpfen aber selbst beim kurz rausgehen zum Gassi oder einfach nur nen kurzen depression Walk zu machen wenn mein Gehirn nicht aufhört mit der negativ Spirale, bin ich schon getriggert als ich ein süßes altes Pärchen gesehen hab das ihren Hund ausführt, na klar ist dann der erste Gedanke:
das wirst nie du sein, du bist nämlich diejenige die alleine klar kommen muss, weil es nämlich nie anders war.

Was ich sagen will ist, das sich alles einfach nur schwer und anstrengend anfühlt und ich nicht den Rest meines Lebens so fühlen will und dann anfange zu heulen, da einfach alles meine Einsamkeit und Depression triggert.

Weiß jemand was ich meine?
Hat jemand einen Rat der nicht mit einer öden Plattitüde endet wie: es wird nicht für immer so sein, nichts ist in Stein gemeißelt oder Hang in there?

23.02.2025 11:27 • 25.02.2025 x 1 #1


19 Antworten ↓


Hallo Peony,

hier im Forum begrüße ich Dich.

Zitat von Peony:
mein Hauptthema das mich in letzter Zeit zum weinen bringt ist es niemandes Priorität zu sein


Zitat von Peony:
Weiß jemand was ich meine?

Ja, ich weiß was Du meinst. Und ich weiß auch, wie Du das ändern kannst.
Deshalb schreibe ich es nicht nur für Dich, sondern für alle hier, denen es fast genauso geht wie Dir.

Zitat von Peony:
hab auch schon Escitalopram eingenommen, was leider selbst in hochdosis nicht geholfen hat

Was hätte dieses Medikament Dir helfen können? Hätte es Dich in Kontakt zu Menschen bringen
sollen, damit Du Dich weniger einsam fühlst? Ich befürchte, dieses Medikament wurde noch nicht
erfunden.

Zitat von Peony:
Mit größtenteils funktionaler Depression bin ich eigentlich Unabhängig

Zitat von Peony:
bin Gott sei dank auch auf niemanden angewiesen, weder emotional noch finanziell

Ist das nicht richtig gut? Du bist gefühlsmäßig frei. Kannst Du diese Unabhängigkeit manchmal
genießen?

Zitat von Peony:
aber es macht mich natürlich trotzdem traurig und ich fühl mich einfach nur super einsam.

Das verstehe ich. Denn frei und unabhängig zu sein, bedeutet auch meistens alleine zu sein.

Zitat von Peony:
hab mich nämlich zu Hause in meiner comfort Zone und hinter meiner mühevoll aufgebauten emotionalen Mauer gut verbarrikadiert


Spielst Du Dir hier nicht etwas vor? Warum lebst Du hinter einer Mauer, welche Du selbst
mühevoll aufgebaut hast? Warum hast Du diese Mauer errichtet?
War Dir nicht schon zu Beginn des Mauerbaus klar, dass Du dahinter alleine leben wirst?
Was hattest Du in Deiner Planung nicht berücksichtigt?

Zitat von Peony:
na klar ist dann der erste Gedanke:
das wirst nie du sein, du bist nämlich diejenige die alleine klar kommen muss, weil es nämlich nie anders war.

was daran verwundert Dich? Du hast Deine Mauer geplant. Du hast sie gebaut.
Und was jetzt? Du hast doch das, was Du wolltest? Oder nicht?
Du bezeichnest sie sogar als Comfort-Zone.

Zitat von Peony:
wenn mein Gehirn nicht aufhört mit der negativ Spirale,

Was macht denn Dein Kopf?
Kann der nicht erkennen, worin der große Vorteil Deines Bauwerkes besteht?
War Dein Kopf an der Bauplanung zu wenig beteiligt? Hast Du das mal mit Deinem Kopf
besprochen?

Zitat von Peony:
Was ich sagen will ist, das sich alles einfach nur schwer und anstrengend anfühlt und ich nicht den Rest meines Lebens so fühlen will

Du musst ja nicht immer so weiter fühlen. Bitte besprich das mal mit Deinem Kopf.
Was schägt Dir Dein Kopf als Lösungsmöglichkeiten vor?

Zitat von Peony:
da einfach alles meine Einsamkeit und Depression triggert.

Was meinst Du mit alles. Kannst Du das beschreiben?

Viele Grüße
Bernhard

A


Depressionen und Einsamkeit

x 3


@Hotin
Naja diese Mauer hab ich nicht mit Absicht gebaut, sie wurde Stück für Stück errichtet als Schutzmechanismus, unterbewusst ohne die Konsequenzen zu bedenken, folge von schwerer Kindheit und der immer wiederkehrenden enttäuschen gegenüber anderen Leute bzw. Bezugspersonen die nicht dazu beigetragen haben das ich mich sicher fühle, daraus resultierend die Depression, da Menschen aber leider Kontakte brauchen fällt es mir jetzt schwer diese zu knüpfen, na klar fühl ich mich teils sicher so wie es jetzt ist aber die Einsamkeit ist das was mich am meisten traurig macht und eine depressive Spirale triggert.

Das Medikament sollte mir bei der Therapie gegen die Depression helfen und nicht für die Einsamkeit.

Mit alles meine ich jede Kleinigkeit, schöne Sachen die ich sehe oder unternehme, fühlen sich im ersten Moment gut an nur dann kommt halt eben die Einsicht das ich alles, also alles gute und schlechte was ich fühle, sehe und mache, alleine erlebe.

Ich weiß halt nicht mehr weiter, die Einsamkeit stört mich sehr, egal wie sehr das Eremiten leben einfacher und friedvoller erscheint

Konnte seit der Kindheit nur auf mich selbst zählen und das hab ich einfach satt, der Therapeut reicht mir halt nicht als jemand der für mich da ist

Vielleicht will ich auch endlich irgendwann erleben wie es ist zu lieben und geliebt zu werden, mehr als mein vierbeiniger Begleiter mir geben könnte
Im Hinterkopf wissend das es im realen Leben nicht so ist wie in den Büchern oder Filmen aber heißt das, dass ich Romantik gleich ganz aufgeben muss und das einzige was mir bleibt Ist nur darüber zu lesen oder es bei anderen zu sehen?
Das klingt einfach nur traurig und erbärmlich und nicht nach einem Leben das mir gefallen könnte

Zitat von Hotin:
Ja, ich weiß was Du meinst. Und ich weiß auch, wie Du das ändern kannst.
Deshalb schreibe ich es nicht nur für Dich, sondern für alle hier, denen es fast genauso geht wie Dir.

Und wie kann ich das ändern?
Frage für introvertierte mit sozialphobischen Ängsten.
Oder ändern im Sinne von: einfach nicht mehr traurig zu sein das dies meine Realität ist?

Zitat von Peony:
Naja diese Mauer hab ich nicht mit Absicht gebaut, sie wurde Stück für Stück errichtet als Schutzmechanismus, unterbewusst ohne die Konsequenzen zu bedenken, folge von schwerer Kindheit und der immer wiederkehrenden enttäuschen gegenüber anderen Leute bzw. Bezugspersonen die nicht dazu beigetragen haben das ich mich sicher fühle, daraus resultierend die Depression, da Menschen aber leider Kontakte brauchen fällt es mir jetzt schwer diese zu knüpfen, na klar fühl ich mich teils sicher so wie es jetzt ist aber die Einsamkeit ist das was mich am meisten traurig macht und eine depressive Spirale triggert.

Bitte versuche Deinen Beitrag einfach nur einmal sachlich anzuschauen. Als eine Beschreibung,
wie Du Dich etwa heute fühlst.

Ich weiß es genau wie Du. Diese Mauer hast Du nicht (mit Absicht), also nicht bewusst denkend, gebaut.
Aber Du hast sie allein gebaut. Bist Du bereit, die Verantwortung für diese Mauer zu übernehmen?

Oder beurteile ich das völlig falsch?

Zitat von Peony:
Das Medikament sollte mir bei der Therapie gegen die Depression helfen und nicht für die Einsamkeit.

Kann es sein, dass Du Dich depressiv fühlst, weil Du bis jetzt, mit der Mauer nicht die, von Dir
erwarteten Erfolgserlebnisse hattest? Hältst Du es für möglich eine Tür in Deine Mauer einzubauen?

Zitat von Peony:
Mit alles meine ich jede Kleinigkeit, schöne Sachen die ich sehe oder unternehme, fühlen sich im ersten Moment gut an nur dann kommt halt eben die Einsicht das ich alles, also alles gute und schlechte was ich fühle, sehe und mache, alleine erlebe.

Ich weiß, was Du vermutlich mit alles meinst. Etwas Schönes fühlen geht für uns am besten,
wenn man schöne Gefühle mit anderen Menschen teilen kann.

Zitat von Peony:
Konnte seit der Kindheit nur auf mich selbst zählen und das hab ich einfach satt,

Ich kann Dich völlig verstehen. Wenn Du solch eine Zeit erlebt hast, dann war es für Dich oft
viel, viel schwieriger als andere es erlebt haben.

Aber bitte schau Dich mal um. Diese Zeit, dieses Früher, ist das nicht schon ziemlich
lange her? Also vorbei?

Zitat von Peony:
Vielleicht will ich auch endlich irgendwann erleben wie es ist zu lieben und geliebt zu werden, mehr als mein vierbeiniger Begleiter mir geben könnte

Das klingt gut. Bist Du jetzt so langsam bereit dafür? Das ist wunderbar.

Zitat von Peony:
Im Hinterkopf wissend das es im realen Leben nicht so ist wie in den Büchern oder Filmen aber heißt das, dass ich Romantik gleich ganz aufgeben muss

Du hast Recht. Verzichte nicht auf Romantik.

Zitat von Peony:
Das klingt einfach nur traurig und erbärmlich und nicht nach einem Leben das mir gefallen könnte

Nun, etwas traurig klingt das vielleicht. Erbärmlich aber ganz bestimmt nicht.
Sagtest Du nicht:
Zitat von Peony:
hab mich nämlich zu Hause in meiner comfort Zone und hinter meiner mühevoll aufgebauten emotionalen Mauer gut verbarrikadiert


Ist es sehr schwierig für Dich zu entscheiden.
Bleibe ich immer nur in meiner Comfort-Zone? Oder?
Überwinde ich meine Ängste vor Menschen und verlasse manchmal meine Sicherheitszone?

Könnte man ungefähr so Deine derzeitige Lebenssituation beschreiben?

Viele Grüße
Bernhard

Zitat von Peony:
Und wie kann ich das ändern?
Frage für introvertierte mit sozialphobischen Ängsten.

Ändern kannst Du dies schon. Bitte stell Dir das anfangs aber nicht so einfach vor.
Wir sollten dafür gelegentlich im Gespräch bleiben.
Und Du solltest möglichst lernen und ertragen, wenn ich das Eine oder das Andere an Deinem
Verhalten kritisiere.
Ich möchte niemals, Dich als Person kritisieren. Das steht weder mir noch anderen Menschen zu.
Du bist in Ordnung, so wie Du bist und so wie Du denkst. Bleibe so.

Zitat von Peony:
Oder ändern im Sinne von: einfach nicht mehr traurig zu sein das dies meine Realität ist?

Das kann ich Dir nicht empfehlen.
Ich könnte soetwas nicht schaffen. Deshalb tu Dir das auch nicht an.
Dein ganzes Leben liegt schließlich noch vor Dir.

@Hotin
Jap, genau das ist es, denn jedesmal wenn ich mich emotional öffne, krieg ich einfach nur eins auf den Deckel und denke mir dann natürlich erst recht, vielleicht ist es das einfach nicht wert, dann vergammel ich halt alleine, beides macht mich irgendwie anders kaputt und mir gefallen beide Optionen nicht

Zitat von Peony:
genau das ist es, denn jedesmal wenn ich mich emotional öffne, krieg ich einfach nur eins auf den Deckel


Ich kann mir vorstellen, das dies ein Gefühl (eins auf den Deckel bekommen) in Dir erzeugt.

Aber, Du bekommst keinen auf den Deckel. Kannst Du dafür mal ein oder zwei Beispiele nennen?

Zitat von Peony:
und denke mir dann natürlich erst recht, vielleicht ist es das einfach nicht wert

Ich kann verstehen, dass Du manchmal so denkst. Wovon aber sprichst Du denn hier?
Von Zurückweisung? Das ein Mensch Deine Sympathie nicht in gleicher Stärke erwiedert?
Oder was meinst Du?

Hey @Peony
Wie wärs denn wenn du ein neues Hobby anfängst, Yogakurs,Tanzstunden usw.
Oder du lädst dir eine App runter um Partner/Freunde kennenzulernen.

@Hotin
Ja, Zurückweisung und ein Gefühl von nicht verstanden werden wenn ich nur oberflächliche Antworten kriege wie: das wird schon oder rede doch einfach mit anderen Menschen dadrüber, öffne dich emotional oder sowas, als hätte ich die offensichtlichsten Hilfe Optionen nicht schon ausprobiert aber das was am enttäuschendsten ist, sind ja andere Menschen die entweder keine Empathie oder Verständnis dafür haben oder sonst wie nicht auf meiner Wellenlänge sind
Dadurch tut erneute Zurückweisung natürlich extra weh und ich hab langsam das Gefühl das ich einfach nicht mehr stark genug oder stabil genug bin damit umzugehen obwohl ich eigentlich gar nicht labil bin und vieles das schlimmer war auch überstanden hab (Traumata und andere Krisen)

@larissa99
Zu wenige hobbies sind wohl nicht so mein Problem, hab seit neustem mit Häkeln angefangen, habe als Kind gerne gemalt und gezeichnet, das habe ich auch wieder begonnen und bin auch mal wieder schwimmen gewesen, sogar einen Wassergymnastik Kurs hab ich gemacht da ich etwas Bewegung brauche und mal wieder was für meinen Körper machen wollte, da ich aber Sport hasse aber Wasser liebe, war das eine Idee die tatsächlich dann Spaß gemacht hat.
Von online dating halte ich gar nichts, persönliche und fremde Erfahrung hat einfach gereicht um keine weitere App runterzuladen.
Hatte sogar für ein paar Monate diese App namens Jodel, das war auch nur so eine App zum quatschen und so, also nichts dating spezifisches aber selbst da hat mich das verhalten bzw. Die Aussagen der Menschen so verstört das ich es wieder gelöscht hab weil dadurch meine Hoffnung auf Kontakt mit guten/netten Menschen noch weiter gesunken ist das ich es einfach nicht mehr ertragen hab.

Zitat von Peony:
na klar fühl ich mich teils sicher so wie es jetzt ist aber die Einsamkeit ist das was mich am meisten traurig macht und eine depressive Spirale triggert.

Ich kann dir vielleicht etwas Mut zusprechen, weil ich genau in derselben Lage war wie du und manchmal überkommen mich auch heute noch diese Gedanken und daraus resultierenden Gefühle auf.
Aus Angst habe ich vermieden, mich zurückgezogen. In derselben Annahme wie du, dass andere Menschen mir nicht guttun würden.
Sehr einseitige negative Gedanken über mein Selbst und große Erwartungen an andere hielten mich tatsächlich vom schönen Leben ab.

Zitat von Peony:
Ich weiß halt nicht mehr weiter, die Einsamkeit stört mich sehr, egal wie sehr das Eremiten leben einfacher und friedvoller erscheint


Zitat von Peony:
Konnte seit der Kindheit nur auf mich selbst zählen und das hab ich einfach satt, der Therapeut reicht mir halt nicht als jemand der für mich da ist


Zitat von Peony:
Vielleicht will ich auch endlich irgendwann erleben wie es ist zu lieben und geliebt zu werden

Du weißt schon mal ganz genau was du willst und was nicht.
Zitat von Peony:
ein Gefühl von nicht verstanden werden wenn ich nur oberflächliche Antworten kriege wie: das wird schon oder rede doch einfach mit anderen Menschen dadrüber, öffne dich emotional oder sowas,

Und dafür könntest du einstehen. Fordere es ein, benenne klar und deutlich und bestimmt was du brauchst, was dir fehlt, was du dir wünschst, was dich stört und verärgert. Erstmal mit allen Konsequenzen ohne Angst. Und dann schau erstmal was passiert. Die meisten wissen gar nicht, was sie tun können, was los ist oder warum es dir so ergeht.
Zudem kommt, wenn du deinen Selbstwert erkennst, dann wirst du Menschen in dein Leben lassen, die dir genau diese Dinge geben können, die du brauchst, dir wünschst. Wenn du nämlich nicht selbst an dich glaubst, wer soll es dann? Und wenn doch, kannst du es gar nicht annehmen, weil du überzeugt davon bist, dass das sowieso nicht stimmt.

Dein Weg führt nicht daran vorbei, deine Gedanken zu verändern, deine Sichtweise. In erster Linie zu dir selbst. Grad bist du noch abhängiger von anderen, als du glaubst, nämlich emotional.
Eine Therapie kann sehr viel bewirken und ist schon die erste Übung aus deiner Komfortzone auszubrechen. Wenn du es außerhalb noch nicht schaffst, gibt es auch online Möglichkeiten eine Therapie zu machen, die die Krankenkassen übernehmen. Dazu könntest du deinen Arzt/Psychiater mal befragen...

Aber glaube mir, auch wenn du das nicht glaubst oder hören willst (aktuell), es wird besser!

@Gaulin
Ich bin doch schon in Therapie
Und ich versuche ja mehr nach draußen zu gehen, mich bemerkbar machen sodass potentielle connections entstehen könnten, es ist nur verdammt schwer und die ständige Enttäuschung hilft halt auch nicht positiv zu denken
Was genau hat dir denn geholfen?
Welche Schritte bist du gegangen?

@Peony ein Umdenken war essenziell. Achtsamkeitsübungen, Fitnessstudio. Radfahren. Also ins Handeln kommen muss schon sein. Nach und nach. Kleine Schritte. Trotz Angst. Hast du Skills? In der Therapie bekommst du das ja eigentlich alles an die Hand. Was sagt denn deine Therapeutin? Bist du schon länger in Therapie?

@Gaulin bin seit ungefähr 6 Monaten in Therapie, die größte Hürde ist halt eben dieses rausgehen in die Öffentlichkeit und sich für Kontakt mit anderen öffnen da ich introvertiert bin und sozialphobische Ängste hab und anscheinend nie gelernt hab wie man das macht ohne innerlich gleich einzugehen
Ich weiß das es ein Schritt für Schritt Prozess ist aber die Schritte, ohne das es gleich überfordernd für mich ist, sind so klein das es einfach ewig dauern wird bis sich was bewegen kann, das motiviert mich natürlich auch nicht oder lässt mich positiver denken was ich ja sowieso schon nicht kann, aber was mach ich in der Zwischenzeit? Weiter aushalten was mich auch irgendwie innerlich kaputt macht und nicht fördernd für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist?

@Peony

Mir geht's / ging es ähnlich.

Wenn ich das richtig rauslese ist aber dein Vorteil dass du soziale Kontakte möchtest und vermisst, dir aber deine Ängste ein Strich durch die Rechnung machen, hast Angst enttäuscht zu werden.

Bei mir ists eher so dass ich mein ganzes Leben zum sozialen Miteinander gedrängt bzw gezwungen wurde. Ich bin jetzt kein Mensch der Kontakte ablehnt, aber bevorzuge lieber wenige und dafür intensivere Kontakte. Ich mag keine grossen Feiern, Partys usw, bin total gerne auch mit mir alleine. Dass ich so aber ok bin hab ich auch erst in meiner Therapie gelernt.

Was hab ich damals gemacht als ich Single und einsam war? Ich hab all das gemacht mit dem ich mich gut fühle, was mir Spass macht und was in meiner Natur liegt. Ich hab den Fokus auf mich gesetzt: Ich hab viel Sport gemacht, war viel spazieren, viel Zeit mit der Familie verbracht, mit der Freundin ein Eis essen gegangen, waren shoppen usw.

Tue das was dir gut tut! Tue dich zu nix zwingen! Alles andere kommt von selbst....
Alles kommt zu seiner Zeit, erzwingen kann man ja eh nichts...

Bzgl. Datingapp... vielleicht solltest du der Sache einfach nochmal eine Chance geben. Klar sind da auch verrückte unterwegs, man muss da echt aussortieren und Geduld haben. Selbst wenn du dort nicht deinen Traummann kennenlernst, es kann sich positiv auf dein Selbstwertgefühl auswirken. Durch Dating (auch wenn es nur bei einem Date bleiben sollte) kommt man auch raus, man lernt neue Menschen kennen und verlässt auch ein bissl die Komfortzone.

Alles Gute für dich

@STEPHI1988
Ich bin auch gerne alleine, ich hasse auch parties, bars und Clubs und bin lieber zu Hause und hab auch ansonsten kein Problem damit und ich liebes es eigentliche aber auf Dauer und über Jahre hinweg ist das einfach anscheinend kontraproduktiv für mich gewesen und ich setze ja den Fokus auf mich selbst, hab ja keine andere Wahl weil sonst keiner da ist aber anscheinend reiche ich mir selbst leider nicht aus für den Rest meines Lebens und ich weiß nicht was ich in der Zwischenzeit machen soll weil durch meine Depression meine ganzen Interessen und die Sachen die ich sonst gerne gemacht haben oder die mir einfach Spaß gemacht haben jetzt einfach nur irgendwie öde erscheinen
Sponsor-Mitgliedschaft

@Peony

Ich kann das alles nachvollziehen dass es einem mit Depressionen alles noch schwerer fällt, nichts mehr Spass macht und man nicht weiss wie es weitergehen soll....

Ich weiss es jetzt grad nicht, sorry, aber nimmst du AD? Ich habe sehr gute Erfahrungen mit sertralin gemacht.. grad bei Ängsten und Depressionen.

Es ist schwer sich selbst in so einer Situation aufzuraffen. vielleicht gibt es Freunde und Familie dich dabei unterstützen und dir dabei helfen wieder Lust und Gefallen an dem ein oder anderen zu finden. Alles in kleinen Schritten, ohne Zwang.

Ich muss gestehen, bei mir war es auch viel mein jetziger Partner der mich vor 9 Jahren aus dem Loch mit rausgezogen hat, mit dessen Unterstützung ich wieder lebensfroher wurde und auch viele Dinge und Erlebnisse mehr schätzen konnte. Wir haben uns über eine App kennengelernt ️

Gibt es keine engen Bezugspersonen mit denen du etwas unternehmen könntest was dir Spass macht? vielleicht kehrt dein Interesse dann an Sport, Unternehmungen, Hobbys usw. zurück!? Man muss sich ja auch erst wieder daran gewöhnen und auch natürlich damit zurechtkommen grade wenn mann soziale Ängste hat.

Liebe Peony,

Das Werkzeug, mit anderen Menschen in einen Kontakt zu kommen, hast Du selbst in der Hand.

Zitat von Peony:
Zurückweisung und ein Gefühl von nicht verstanden werden wenn ich nur oberflächliche Antworten kriege wie: das wird schon oder rede doch einfach mit anderen Menschen dadrüber, öffne dich emotional oder sowas, als hätte ich die offensichtlichsten Hilfe Optionen nicht schon ausprobiert


Ich bin davon überzeugt, noch machst Du es Dir manchmal zu schwierig.

Du wirst vermutlich jetzt erstaunt sein, was ich nun sage.

Wenn Du Menschen begegnest, welche Du bisher noch nicht kennst, dann ist es wahrscheinlicher,
das Dir jemand ein Gefühl von Zurückweisung und nicht verstehen wollen, übermittelt.
Du bist doch fremd für den anderen Menschen.
Also ist der doch erst einmal eher zurückhaltend und oft auch vorsichtig. Sie oder er hat Angst !
Was will diese Frau denn jetzt von mir? ? Kann ich mich mit dieser Frau unterhalten oder will sie
etwas von mir, was mir Angst machen könnte? Hat es Vorteile, wenn ich mich mit ihr unterhalte
oder wird es keine Vorteile für mich haben?
So beispielsweise wird so manches Gespräch starten.

Du scheinst auch zu erwarten, dass Du auf einen anderen Menschen zugehst, und der soll Dich gleich
mit einem Lächeln und mit offenen Armen empfangen.

Das geht leider selten so. Jeder Mensch hat doch Angst vor einem anderen Menschen!
Folglich muss doch das Erste möglichst sein, dass Du etwas machst, was signalisiert.
Hallo, ich habe keine Angst vor Dir. Und übrigens, ich möchte Dir friedlich und auf
Augenhöhe begegnen. Deshalb, habe Du auch keine Angst vor mir. Und auch keine Angst
vor dem, was ich Dir sage.


Ganz schön viel für die ersten 3 Minuten oder nicht?

Vielleicht antwortet der andere Mensch so, dass Du den Eindruck hast.
Hey, der hat wohl kein Interesse mit mir zu reden. Hast Du Interesse mit jedem Menschen
der Dir begegnet zu reden? Vielleicht hast Du gerade keine Zeit. Oder es ist sonst irgendetwas.

Damit will ich sagen. Meistens wird die Schuld gar nicht bei Dir liegen. Du hast doch gar
kein Schild umhängen worauf steht. Hallo ich suche gerade Kontakt.

Eine Chance, Dich bis zu dieser Zeit zu öffnen, besteht bisher ja noch gar nicht.
Das Gespräch fließt bis jetzt noch ziemlich sachlich und nüchtern.

Zitat von Peony:
aber das was am enttäuschendsten ist, sind ja andere Menschen die entweder keine Empathie oder Verständnis dafür haben oder sonst wie nicht auf meiner Wellenlänge sind


Stell Dir bitte mal vor. Du gehst durch die Stadt und jeder zweite Mensch wäre auf Deiner
Wellenlänge. Wäre das leicht zu ertragen?
Spricht Dich dann jemand an, musst Du doch das Recht und die Möglichkeit haben, zu sagen.

Auch Ihnen einen guten Tag. Leider kann ich mich nicht länger mit ihnen unterhalten, ich muss
noch einiges erledigen.
Damit weist Du diese Person zurück. Das ist Dein gutes Recht und die andere Person muss
damit zurechtkommen.

Zitat von Peony:
Dadurch tut erneute Zurückweisung natürlich extra weh und ich hab langsam das Gefühl das ich einfach nicht mehr stark genug oder stabil genug bin damit umzugehen obwohl ich eigentlich gar nicht labil bin und vieles das schlimmer war auch überstanden hab


Ganz am Anfang mag es sein, dass dies weh tut. Sobald Du aber verstehst, dass die
Zurückweisung gar nichts Schlimmes ist, sondern eine normale Reaktion fast jedes Menschen,
könnten sich für Dich völlig andere Möglichkeiten auftun.
Ein Nein ist viel häufiger normal, als ein Ja oder einen Zuspruch zu bekommen.

Zitat von Peony:
ich versuche ja mehr nach draußen zu gehen, mich bemerkbar machen sodass potentielle connections entstehen könnten

Das ist gut. Behalte das bei.

Zitat von Peony:
es ist nur verdammt schwer und die ständige Enttäuschung hilft halt auch nicht positiv zu denken


Wie ich schon sagte. Teilweise ist es auch die Art der Sichtweise.
Ein Nein zu bekommen ist 20 bis 30 mal häufiger als irgendwo ein Ja zu bekommen.
Deshalb sollte man weniger Angst haben, wenn man ein Nein bekommt.
Das muss man üben. Immer wieder üben.

Zitat von Peony:
die größte Hürde ist halt eben dieses rausgehen in die Öffentlichkeit und sich für Kontakt mit anderen öffnen

Dann übe es. Immer wieder. Du hast Doch einen Mund und einen Hund. Menschen mit Hunden
werden oft mal angesprochen.

Zitat von Peony:
da ich introvertiert bin und sozialphobische Ängste hab und anscheinend nie gelernt hab wie man das macht ohne innerlich gleich einzugehen

Dann starte nun damit, dies zu lernen. Mach Dir einen Spaß daraus, andere Menschen anzusprechen.

Stecke Deine Uhr und Dein Handy so weg, dass Du andere nach der Uhrzeit fragen kannst.
Frage sie, ob es eine gute Bäckerei in der Nähe gibt. Eine Poststelle oder einen Park oder
eine Wiese, wo Dein Hund mal frei laufen könnte.

So kannst Du immer mit jemandem Kontakt bekommen. Nur nicht 3 mal das Gleiche fragen,
das wäre zu auffällig.

Studiere die Menschen. An jedem Menschen kannst Du üben. Wenn Du etwas fragst,
bekommst Du fast immer eine gute Antwort. Menschen helfen gern Menschen.

Teste es aus. Beobachte sie und spiele mit ihren Reaktionen.
Sie werden Dir nichts tun. Nur versuchen, Dir zu helfen.

Zitat von Peony:
das motiviert mich natürlich auch nicht oder lässt mich positiver denken was ich ja sowieso schon nicht kann, aber was mach ich in der Zwischenzeit?


Entspanne Dich in Deiner Freizeit. Mache vieles, was Dir Spaß macht.

A


x 4






Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
App im Playstore