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Hey...

ich muss das jetzt einfach loswerden, sonst geh ich noch völlig kaputt...

Ich kann jetzt nicht allzu weit ausholen, da es schlichtweg den Rahmen bei weitem sprengen würde, aber soviel sei gesagt, es gab bis jetzt immer nur Tiefschläge in meinem Leben (28). Dabei schaffe ich es oft nur mit Müh und Not, nicht zu entgleisen und mich irgendwie zu fangen. Aber die Vergangenheit holt einen immer und immer wieder ein und egal welches Problem man scheinbar fast gelöst hat, stürzt alles an anderer Stelle wieder komplett ein. So geht es tagein, tagaus und das seit Jahren...

Es strengt so an.. zieht mich runter und schnell versinke ich in einem Loch, in dem es wieder Monate braucht, um da raus zu kommen. Ich bin erst weit am Anfang mt einer Psychotherapie und einen ersten termin habe ich erst in ca. 2 Wochen. Bis dahin ist schon wieder soviel zu bewältigen, das ich stets an mir selbst weifel, es noch auf die reihe zu bekommen. Seit mittlerweile 10 Jahren quäle... ja so kann man es sagen.. quäle ich mich durch das Leben und es wird nicht besser. Dabei kann und will ich niemanden die Schuld zu schieben oder verantwortlich machen, denn für einen großen Teil habe ich es selbst verbockt.

Bis auf die versaute Kindheit mit weggepserrt sein, Schlägen, Misshandlungen und 7 Jahren Kinderheim. Kaum aus dem Heim mit 18 raus, ging es nur noch bergab. Ich wünsche mir oft, ich könnte mal etwas positives aus meinem Leben erzählen, wobei ich auch Mut aufbauen kann... aber.. da gibt es nichts..

Jeder Tag ist hart.. hart zu wissen, wieder nichts erreicht zu haben bzw. zu wissen, das der nächste Brocken nicht weit entfernt ist.

Mir ist bewusst, das ich jetzt auch noch keine bestimmte Thematik angesprochen habe, aber egal bei welchem Thema ich ausholen würde, ich würde sehr lange schreiben und daran würde sich nichts ändern.. Denn wie oft habe ich begonnen, eine Thematik in den Griff zu bekommen, und um dann festzustellen, das es wieder für die Katz war.

Vielleicht etwas verwirrend grad, aber... hmmm... ich weiß auch nicht... gerade völlig down...

29.10.2013 18:18 • 06.11.2013 #1


19 Antworten ↓


Hallo daniel..

erstmal herzlich willkommen hier...du hast viel durch und erlebt in deinem Leben,das is im Unterbewusstsein..u irgendwann kommt es hoch...

Jeder Tag ist hart.. hart zu wissen, wieder nichts erreicht zu haben bzw. zu wissen, das der nächste Brocken nicht weit entfernt ist.

so darfst du nich denken,ich weis leicht gesagt,ich denk auch nich immer positiv..aber versuche zu schauen,was du am tag machst..schaffst ist gut..ein Fortschritt..schreib es dir vlt auf ...das motiviert..

schreib vlt doch mal Einzelheiten auf,damit du selber entknoten kannst,was dich daran belastet..mir geht es in vielem ähnlich..
schreiben befreit etwas...

lg
Fee

A


Depressionen und ein Fehler nach dem anderen

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Auch von mir ein Herzliches Willkommen!
Ich kann glaub gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Dieser ständige Kampf ohne eine richtige Perspektive macht einen einfach kaputt.
Du bist nicht allein.

Viele Grüße

Hi, abgesehen von der Kindheit, die war bei mir nicht so extrem, kann ich deine Gedanken und Befürchtungen etc nachvollziehen

Danke für die netten Beiträge.

Um nur mal ein Thema raus zu picken was mich gerade sehr belastet... ich leide unter einer Kaufsucht, wodurch ich mittlerweile einen Schuldenberg von ca. 20.000 Euro in all den Jahren angehäuft habe. Ausserdem habe ich Betrug begangen, um an Geld zu kommen und die Kauflust zu besänftigen. Nun war ich soweit, dass ich mich aufgerafft habe, einen Schuldenberater aufzusuchen der wirklich sehr nett ist und mir auch helfen möchte. Nun hatten wir die Unterlagen sortiert, benötigte belege organisiert usw. Nun kommt noch eine Verurteilung wegen des betruges auf mich zu. In 2 Monaten etwa wollten wir die Insolvenz anstreben. Wir haben gegen das vorläufige Urteil Widerspruch eingelegt um das Strafmaß zu mildern.

Nun kommt meine Blödheit noch dazu...

Letzte Woche... habe ich wieder einen Betrug begangen und wieder im Internet bestellt... nun kam heute noch Post vom Gericht dass das Hauptverfahren schon nächsten Donnerstag stattfindet wegen des Widerspruchs. Nun hatte ich gehofft, mich endlich unter Kontrolle zu haben, reisse ich wieder alles komplett ein... auch wenn ich gleich wegen dem Gerichtstermin morgen früh einen Termin beim Schuldnerberater bekommen habe... weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich weiß nicht einmal, ob ich der Verhandlung noch stand halten kann. Es brettert alles schon wieder so auf mich ein, dass ich mich wortwörtlich erschlagen fühle und mich so dafür hasse, es wieder getan zu haben. Am liebsten würde ich jetzt einfach heulen... aber es geht nicht...

Ich weiß nicht ob und wie ich es morgen dem Schuldnerberater sage... was die Konsequenzen sein werden... ob es überhaupt weiter gehen kann...

Alleine an dem einen Punkt von einem Riiiiiesenberg sieht man, dass ich selbst das relativ gutlaufende wieder einreisse. Und das Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr. Und ich kann den Fall nicht aufhalten.. es geht tiefer und tiefer und tiefer...

Das hat wenig mit Blödheit zu tun. Kaufsucht zählt zu den Impulskontrollstörungen. Die meisten Betroffenen -egal welcher Form- tuen sich alleine damit schwer. Wenn die Kaufsucht schon so einen hohen (wirtschaftlichen) Schaden angerichtet hat, wäre dringend ein Therapieversuch angebracht. Und zwar schon längst. Hast du das erwähnt bei deiner Thera Suche? Also dass das schon so einen Schaden mit sich gezogen hat?
Für ein Verfahren vor Gericht hast du doch sicher nicht nur einen Schuldenberater sondern auch einen Anwalt. Rede doch mal mit dem, oder einem von den beiden über deine psychische Verfassung. Ggf wirst du einem Gerichtsarzt vorgeführt, der die deine Krankheit diagnostiziert, was sich wiederum auf das Verfahren und das Urteil (mildernd) auswirken kann, aber vermutlich mit richterlich angeordneter Therapie dann.

Ja das habe ich dabei mit angebracht und der nächste Schritt ist, dies mit der Psychologin ausführlich zu Wort zu bringen. Darüber zu sprechen ist da zwar noch die andere Seite, aber machbar. Es ist jedoch das erste richtige Gespräch, da wir erst ein Vorgespräch hatten und dies nicht sehr ausführlich war. Einen Anwalt habe ich nicht und kenne mich in dieser Hinsicht überhaupt nicht aus und werde daher morgen mit meinem Schuldenberater auch darüber sprechen.

Dabei habe ich mir immer nur ein ganz normales Leben gewünscht. Ich wollte nie etwas besonderes sein, oder mehr haben als andere... nur ein unbeschwertes Leben, anstatt immer wieder gegen eine Wand zu rennen. Es zieht sich aber alles wie ein Gummiband bei dem man ständig stolpert und hängen bleibt.

Und hast du nun mit deinem Schuldenberater geredet? Dir müsste ein Anwalt auf jeden Fall zustehen wenn es zu einem Gerichtsverfahren kommt.

Hallo Daniel,

auch von mir ein Herzlich willkommen im Forum.

Wenn ich mir deine Kindheit vorstelle, kommen mir fast schon die Tränen (das ist nicht etwa ironisch gemeint). Ich vermute, mit deiner Kaufsucht versuchst du, etwas von der damals vermissten inneren Wärme und etwas Eigenes zu bekommen. Meinst du, das könnte stimmen?

Natürlich hält so eine Befriedigung durch einen Kauf nur ganz, ganz kurz vor, daher kauft man immer weiter. Damit bringst du dich dann leider im immer größere Schwierigkeiten rein, anstatt dass es dir dadurch besser geht.

Wenn du in einem Kinderheim warst: Demnach hast du keine Famiilie? Oder nur keinen Kontakt zu ihr? Geschwister?
Und was ist mit Freunden?
Du klinst eigentlich ziemlich intelligent, wie sieht es mit Beruf und Arbeitsstelle aus?

Hey..

ja ich habe mit meinem Schuldnerberater gesprochen, wenn auch nur ziemlich kurz. Er meint, ich bräuchte keinen Anwalt, da dass urteil ja schon feststand, wir am Revision eingelegt haben, um das Urteil etwas zu mildern oder gar ganz zu kipppen. Also ist nächsten Donnerstag die Verhandlung über den Widerspruch. Mein Schuldnerberater wäre auch mitgekommen wenn er Zeit gehabt hätte, aber hat er nicht. Ich habe ihm auch von dem neuen betrug bzw. Bestellung erzählt, worauf er nicht besonders gut reagiert, was ich ja auch verstehen kann. Jeder Fehler bringt die Brücke wieder zum einstürzen...
Ich nehme den Termin kommende Woche war und am gleichen Tag treffe ich mich nochmal mit meinem Schuldnerberater und naja.. dann mal weiter schauen..

@GastB

Danke für die Begrüßung.

Ich kann es schlecht beurteilen, ob die Kaufsucht direkt etwas mit meiner Kindheit zu tun hat.. aber sie wird nicht ganz unbeteiligt daran gewesen sein. Es schmerzt schon, wenn ich andere Kinder lachen sehe... weil ich es nicht konnte. Es ist selbst heute sehr schwer, lachen zu können... zumindest nach aussen lächeln, obwohl im Inneren das reinste Gefühlschaos herrscht.

Ich habe schon eine Familie.. sofern man es so nennen kann..
Ein Bruder der an Shizphrenie (hoffentlich richtig geschrieben, ansonsten Schuldigung) leidet und mit seinen 31 Jahren bereits die Rente anstrebt, seine Frau bekommt bereits Rente und das bis mindestens zum Renteneintrittsalter (bin noch nicht dahinter gestiegen was sie eig. hat) noch einen Bruder der genau das Gegenteil von meiner Kindheit hatte. Er hat alles bekommen, wurde immer bemuttert usw. Nun steht er auf eigenen Beinen und schafft nichts. Nicht aus unwissenheit sondern wirklich aus reiner Faulheit. Und dann war da noch ein Bruder, der aber an Epilespie und körperlicher Behinderung litt und mit ca. 9 Jahren verstarb (in der Nacht erstickt), aber da war ich schon im Heim. Da war ich ca. 11 Jahre alt.

Kontakt zur Familie selbst.. nur zum größeren Bruder, aber eher selten. Vater/Mutter geschieden, nach Scheidung hat Vater Kontakt zu mir abgebrochen, sonst hat man sich halt mal zum Besuch gesehen. Zur Mutter keinen Kontakt mehr da ich immer mehr das Gefühl hatte, nur gerufen zu werden, wenn man meine Hilfe braucht. Und so war es ja auch, wenn sie mich brauchte, war ich da, aber mehr auch nicht. Da war nichts mit mal einen Kaffee trinken oder so.

Was die Intelligenz anbelangt.. habe ich mal einen Psychologischen Test machen müssen um eine Umschulung machen zu können und den machte genau die Psychologin, mit der ich jetzt einige Termine auf habe. Sie meinte zu mir, dass ich überdurchschnittlich intelligent sei, aber das nicht immer gut sein muss.

Zu deutsch: Sehr intelligent, aber wird nicht da eingesetzt, wo es nötig ist.

Momentan habe ich auch keine Freunde weiter, nur eine Freundin mit der ich vielleicht alle 2 Wochen mal eine Runde spazieren gehe, aber dann reden wir fast gar nicht über mich.

Einer Arbeit gehe ich momentan nicht nach, da die Psycholgoin momentan aufgrund meiner psychologischen Verfassung davon abrät bis wieder fester Boden unter den Füßen vorhanden ist.

Hey Daniel, meine Güte, da hast du ja ein nettes Horrorkabinett in deiner Familie beieinander.
Da ist deine Kaufsucht wohl nur eine andere Facette eurer extrem schwierigen familiären Konstellation.

Wie steht es denn um die geistig-seelische Verfassung deiner Mutter und deines Vaters?
Meine Meinung dazu ist: Von nichts kommt nichts. Und Kinder versuchen immer - unbewusst - Defizite ihrer Familie auszugleichen, zu kompensieren. Natürlich haben sie dazu nur sehr beschränkte Möglichkeiten, die ihnen dann später das Leben schwer machen. Wie du jetzt mit deiner Kaufsucht.

Du müsstest m.E. in deiner Therapie herausfinden, welche Funktion deine Kaufsucht nicht nur für dich selbst, sondern auch - aus deiner Kindersicht - für deine Familie hat. Ich meine, wie du deine Familie damit unbewusst unterstützt. (Ja, es erscheint meistens erstmal völlig paradox und unglaubhaft, aber nach meiner Erfahrung stellt es sich schließlich doch als klar und logisch heraus, wenn man mal den tieferen Sinn herausgefunden hat.)

Dass Intelligenz nicht immer gut ist, damit meinte die Therapeutin vielleicht auch, dass besonders intelligente Kinder, die es besonders schwer haben, ihre Intelligenz eben oft dazu benutzen, z.B. ihrer Familie - vermeintlich - zu helfen, und dann ganz komische Verhaltensweisen entwickeln. Intelligente Kinder lernen auch besonders schnell, und so verändern sie ihr Verhalten auch schneller als andere Kinder, oft letztlich zu ihrem Nachteil. Dümmere Menschen sind sturer, sie nehmen Dinge länger hin, bis sie eventuell mit einer Verhaltensanpassung reagieren. Das kann ein Vorteil sein (aussitzen z.B.).

Aber was soll's, du hast dir deine Intelligenz nicht ausgesucht, und es gibt wahrlich schlimmere Mitgiften! Du solltest natürlich versuchen, sie jetzt besser in Richtung deines WIRKLICHEN Vorteils zu lenken. Einfach Leute betrügen und Sachen herbeischaffen, die du gar nicht brauchst und/oder nicht bezahlen kannst, ist ja kein wirklicher Vorteil, das weißt du ja selber, du siehst ja, was dabei herauskommt.

Demnach warst du schon mal berufstätig?

Hey GastB,

danke dass Du Dir die Zeit für mich nimmst!

Ich möchte nur im vornherein gleich noch dazu sagen, dass es nicht nur die Kaufsucht ist. Es war nur ein winziger Bruchteil von dem, was mich täglich belastet. Würde ich hier alle Probleme aufzeigen, wäre es derart viel, dass man es keinem zumuten könnte, sich dies durchzulesen. In den letzten Jahren war es immer so, dass ich an einer Ecke des ganzen versucht habe, die Probleme in den Griff zu bekommen, es aber an anderer Stelle immer wieder nachsackt und von vorne beginnt.

Wie es um die Geistig-seelische Verfassung der beiden besteht.. weiß ich nicht. Damals war der Alk. auf jeden Fall sehr präsent und sicher mit ausschlaggebend. Ich denke aber eher, ich war nur ein gegenstand der immer nur im Wege stand und somit alles abbekommen hat. Keiner meiner 3 Brüder wurde je geschlagen, eingesperrt oder musste stundenlang in einer Ecke stehen und die Wand anstarren usw.

Dann kam noch eine s.e Misshandlung im Heim von einem anderen Heimbewohner dazu, dann direkt vom Heim in die erste Wohnung ohne je gelernt zu haben, Ordnung zu halten und mit Geld umzugehen. Nun hatte ich bereits viele Wohnungen die im Messie-Haushalt geendet haben etc. Dann kam noch die Spielsucht (Pathologischer PC-/Internet-Gebrauch (Computersucht, Onlinesucht, Internetsucht)) dazu was mich auch noch mit einschränkt. Wie Du siehst, es hängt an allen Ecken weil überall etwas ist, was ich mit mir herumzutragen habe. Dazu fällt es mir extrem schwer, Hilfe anzunehmen. Wenn jemand Hilfe braucht, war ich immer sofort da, aber wenn es um mich geht... da ist wie eine Wand über die ich nicht hinüber komme.

Was die Intelligenz anbelangt.. kann ich Dir recht gut zustimmen und so in der Art hatte die Psychologin es auch gesagt, es ist aber etwas schwierig, das genauso wiedergeben zu können.

Was das berufstätige anbelangt.. ich habe meinen Hauptschulabschluss gemacht mit anschließender Lehre als Verkäufer. Aber nach der Lehre bin ich ja aus dem Heim raus und stand auf einmal alleine da. Seitdem (also seit ca. 10 Jahren (bin jetzt 28)) habe ich ABM und Ein-Euro-Jobs gemacht und eine Umschulung versucht die ich aber durch die psychsische Belastung nicht durchgehalten habe. Dabei ist Verkäufer mein Traumberuf und würde sehr gern wieder darin arbeiten.

Hey,

oh oh oh ...

In welcher Branche hast du denn den Verkäuferberuf gelernt? Da das dein Traumberuf ist?
Wahrscheinlich kannst du gut mit Leuten reden und sie fressen dir aus der Hand?

Ich habe noch eine andere Frage: Welche Art von Internetbetrug hast du begangen?

Hey,

ich habe Lebensmittelverkäufer gelernt. Auf gut deutsch, der Penny-Verkäufer von nebenan.

Betrug in zwei Hinsichten. Die eine war das anbieten von Artikeln im Auktionshaus ohne sie zu besitzen um damit die Kauflust stillen zu können und zum anderen Bestellungen getätigt zu haben, obwohl vorher schon feststand, dass es nicht bezahlt werden kann.

Ich kann nur jedem davon abraten, irgendwann holt einen alles ein, da gibt es keinen Weg zurück...

Hallo Daniel,

deine Ehrlichkeit, das zuzugeben, ehrt dich immerhin - falls deine Reue sich nicht nur darauf bezieht, dass du erwischt worden bist. Echte Reue hat mit Empathie, also mit Mitgefühl mit deinen Opfern zu tun. Was tust du den Betrogenen mit deinen Betrügereien an? Du schadest ihnen finanziell, aber meist auch seelisch, denn die Menschen verlieren ihr Vertrauen in die Menschheit, und das ist ein schlimmer Verlust für den Betreffenden und für alle Menschen, mit denen er/sie zu tun hat.

Was denkst du und was fühlst du, wenn du an deine Opfer denkst?

Mir ist vollstens bewusst, was ich damit angerichtet habe und denke sehr oft darüber nach. Hätte ich mich damit unter Kontrolle, dann hätte ich das mit Sicherheit nicht getan. Aber gut.. irgendwie driftet es langsam ab. Ich weiß das ich Fehler gemacht habe und auch dafür einstehen werden muss. Ob ich das Ganze überstehe, steht auf einem anderen Blatt. Und wie bereits erwähnt, war das Thema nur die Spitze des Berges.

Aber ich sollte mir wirklich rmehr Vorwürfe machen, denn ich habe es nicht anders verdient und wer der Gesellschaft schadet hat sowieso sein Leben verspielt.

Zitat von Daniel2712:
wer der Gesellschaft schadet hat sowieso sein Leben verspielt.
Jetzt übertreib es nicht. Die Todesstrafe gibt es in unserem Land nicht.

Du bist ja in Wirklichkeit ein ganz Netter, ist mein Eindruck. Und intelligent auch noch. Du wirst es schaffen, wenn du an dich glaubst.
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Hallo Daniel,

Du solltest Dich auf keinen Fall mit Selbstvorwürfen quälen, das bringt überhaupt nichts.
Ich finde im Gegenteil, dass es ganz wichtig ist, dass Du Dich selbst wertschätzt und annimmst und Dir Fehler auch verzeihst. Nur mit der Einstellung kann man was ändern, nicht indem man sich selbst so runter macht.
An der Fähigkeit zu Empathie fehlt es Dir bestimmt nicht und Du bist auch sehr reflektiert, was Deine Situation betrifft. Ich finde es eher bedenklich, wie streng Du mit Dir selbst umgehst.
Natürlich hast Du ein gutes Leben verdient und Du kannst das auch erreichen! Die Therapie, die Du bald beginnst, ist ja schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Gruß
tautröpfchen

Danke Euch beiden für die aufmunternden Worte.

Morgen früh ist es nun soweit... und ich zittere jetzt schon am ganzen Körper... rückgängig kann ich es sowieso nicht machen und somit wird die Verhandlung seinen Lauf nehmen... Obwohl es nur ein Fehler von sehr vielen ist, frisst der mich gerade besonders von innen auf. Bin momentan extrem ausgelaugt und völlig aufgelöst..

Mach Dich nicht verrückt wegen morgen, Daniel, ich glaube nicht, dass es so schlimm wird.
Jeder weiß, wie schwer es ist, gegen eine Sucht, ob es nun eine stoffliche oder nichtstoffliche ist, anzukommen.
Und wenn Du glaubhaft machen kannst, dass Du den Willen hast, was zu ändern, Dich um eine Therapie bemühst bzw. schon einen Therapieplatz vorweisen kannst, wirkt sich das normalerweise sehr positiv aus.

Also Kopf hoch, nicht unterkriegen lassen, es wird bestimmt alles gut werden.

LG
tautröpfchen

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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