ich habe jetzt schon seit einiger Zeit Suizidgedanken bzw. den Gedanken zu Sterben (Unfall, Krankheit, Mord,...). Diese Gedanken haben relativ harmlos, als eine Art Ausflucht oder Zuflucht, angefangen. Da war es dann so das wenn ich in einer unangenehmen Situation war ich mir dachte Wenn ich XY nicht machen möchte, dann kann ich mich immernoch umbringen. Dies hatte für mich immer eine sehr beruhigende Funktion. Diese Funktion haben diese Gedanken aktuell immer noch. Sie helfen mir zum Beispiel dabei Nachts einzuschlafen wenn mein Gehirn einfach keine Ruhe geben will. Allerdings haben sich die Gedanken verändert. Waren sie zu Anfang noch recht selten und auf bestimmte Situationen beschränkt sind sie nun permanent und es vergeht kein Tag mehr ohne sie. Außerdem sind sie mit den Jahren viel konkreter geworden und mittlerweile steht ein konkreter, durchdachter Plan zur Durchführung.
Ich weiß, dass Suizidgedanken nicht normal sind aber für mich sind sie mit das logischste und normalste überhaupt. Der Gedanke Suizid begehen zu können oder anders zu sterben ist für mich etwas positives und nichts was mir wirklich Angst macht. Ich habe, glaube ich, auch schon einen Suizidversuch begangen der aber offensichtlich nicht geklappt hat. Ich sage glaube ich, weil ich nicht genau weiß welche Kriterien man erfüllen muss damit es als Suizidversuch durchgeht.
Die Frage nach dem Warum beschäftigt mich nun schon eine ganze Weile. Warum sind diese Gedanken für mich so attraktiv? Ich kann es nicht wirklich beantworten, ich weiß das wenn ich es versuche auf einen Satz herunterzubrechen nur einer übrig bleibt: Das Leben ist sinnlos. Und weil ich keinen Sinn im Leben sehen oder finden kann will ich es beenden.
Das klingt total schwachsinnig, ich weiß. Allerdings kann ich mich von dieser Ansicht nicht abbringen. Wir Leben um zu Sterben, ob das nach 25 oder 80 Jahren passiert macht dabei für mich absolut keinen Unterschied. Das Resultat ist das selbe. Währenddessen müssen wir uns mit all den Anstrengungen des Lebens plagen nur um dann schlussendlich mit dem Tod belohnt zu werden. Kurz und bündig: Warum warten? Wozu? Was soll das ganze?
Und ja ich weiß das es im Leben auch gute und shcöne Dinge zu erleben gibt. Nichts davon hält mich davon ab den Gedanken an den Tod weitaus attraktiver zu finden.
Ich weiß nicht warum ich so denke und ich glaube darum habe ich diesen Beitrag verfasst. Sind das Depressionen die mein Denken leiten? Treten Suizidgedanke/Todeswünsche ausschließlich zusammen mit Depressionen auf?
Ich weiß nicht ob ich depressiv bin, es gibt durchaus auch gute Momente in meinem Leben. Momente in denen ich Lache, Spass habe und diese Gedanken durchaus auch verdrängen kann bzw. von ihnen abgelenkt bin. Aber das ist auch alles was diese Momente darstellen, Ablenkung. Denn sobald ich alleine bin oder einen ruhigen Moment habe sind sie wieder da, das ist sicher.
Ich habe jetzt demnächst einen Termin bei einen Psychotherapheuten auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin ob ich da überhaupt richtig bin und jetzt schon an der Entscheidung zweifele. Ich würde mich allerdings dennoch über eure Antworten freuen.
Nebenbei ist so ein Psychiater natürlich absolutes Neuland für mich. Weiß jemand wie sowas abläuft?
23.07.2017 22:58 • • 18.10.2017 #1