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Zitat von Flame:
@tuffie01 und @Calima


Ich glaube,ihr meint dasselbe und habt nur unterschiedliche Worte dafür.
Tuffie nennt es Selbstliebe und Calima an sich glauben.
Tuffie geht gefühlsmässiger ran und Calima rationaler.

Sehr gute Zusammenfassung.


Zitat von Flame:
Habe momentan an guten Tagen Hoffnung und Vorfreude und an weniger guten überwiegen die Zukunftsängste....

Ja, so geht es mir auch. Ping Pong Ball Wobei ich keine Zukunftsängste habe sondern einfach in alte Gefühle (keine Lust zu leben) zurückfalle. Aber wir bleiben dran.

Zitat von tuffie 01:
Hass darf und soll nie der Ansporn sein ,dass Verhalten zu ändern ,eher dass Anerkennen seiner Schwächen oder und Fehlern .

Hass ist ein falscher Ansporn.

Hass gegen sich selbst gerichtet ist ungünstig. Da gebe ich dir recht.
Hass ist eine Emotion die mit sehr viel Energie aufgeladen sein kann. Und eben diese kann man dahingehend umlenken das man was positives bei sich bewirkt. Also kann man etwas ungünstiges in was positives umwandeln.

Das anerkennen von Schwächen und Fehlern im hier jetzt und mit Achtsamkeit betrachtet ist wichtig.
Wir sind erst einmal in diesem Augenblick das was wir sind und können (sollten) mit Achtsamkeit dann angepasst reagieren, umdenken, den Fokus verändern.

Nur ist das bei Diagnosen, wo Selbsthass ein Kernpunkt ist, weniger Trivial sondern eher eine Herausforderung.

Wieviel Druck man sich selber machen sollte ist aus meiner Sicht unterschiedlich. Bei einer Traumafolgestörung ist das anders als bei Zwangsgedanken/-handlungen und Hypochondrie.
Ganz ohne Konfrontation bleibt man stehen. Extreme Überbelastung kann auch ungünstig sein.

A


Depressionen durch Gewichtszunahme

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Zitat von tuffie 01:
Ich weiß nicht, wie kommst du eigentlich darauf, hier so viel Wissen anzuzweifeln ?


Ein Forum lebt vom Austausch. Und von unterschiedlichen Erfahrungen. Ohne Dinge zu hinterfragen, gibt es keinen Fortschritt und man kann auch nicht verstehen.

Aber ich frage mal umgekehrt: Warum wirst du persönlich?

Und zu deiner Information: Das Lektorat ist eine Forenfunktion, kein selbst gewählter Majestätstitel .

Zitat von tuffie 01:
Calima kommt doch bestimmt von Calma

Nö. Meinen Nick habe ich von der Calima übernommen, dem afrikanischen Sandwind, den es auf den Kanarischen Inseln öfter gibt. Ich mochte die Assoziation von fernem Land, Hitze und Sand im Getriebe .

Was meinen Selbsthass betrifft: Das haben einige schon sehr richtig eingeordnet: Er bezog sich sehr konkret und ausschließlich auf meine Fettleibigkeit und die damit verbundenen schlechten Verhaltensweisen. Und da war er ein überaus starker und positiver Motor. Hass ist Energie. die nicht zwingend destruktiv sein muss - auch wenn sie das natürlich sein kann. Ansonsten konnte und kann ich mich meistens ziemlich gut leiden .

Und auch die Umsetzung war ja durchaus liebevoll geprägt: Der Hass auf meinen fetten Zustand hat mich dazu befähigt, meinem Körper künftig Gutes zu tun - ein Glaubenssatz, der mich durch die Abnahme und auch die Zeit seither getragen hat und trägt.

Wisst ihr, man vergisst bei allem immer eines, das da lautet, um was geht es eigentlich mir persönlich.
Egal, was andere für Erfahrungen gemacht haben, wie sie das mitteilten, hinbekommen haben oder was auch immer deren Motivation war, man kann von anderen nur mitnehmen, was man verstehen kann.

Ich habe irgendwann begriffen, dass es für mich so nicht mehr weitergehen soll. Nur dieser Gedanke war vorhanden: So will ich nimmer leben.

Diese Erkenntnis war so intensiv, dass ich tätig würde, jetzt Änderungen vorzunehmen.

Ich bin zwischenzeitlich so weit, dass ich mir noch nicht einmal reinreden lasse, wie ich mein Leben zu leben habe. Hier bin ich so gefestigt, weil mein Weg für mich absolut richtig ist. Aber nur für mich. Andere Wege sind genauso gut, wenn sie Erfolge zeigen.

Selbst Fehler sind ok. Stört euch euer Gewicht, dann ändert es. Wie, entscheidet ihr selbst. Wenn psychische Belastungen zu Essattacken führen, ändert die Psyche, oder das Nahrungsmittel, das man gerade reinstopfen möchte. Oder akzeptiert, dass sich am Gewicht nichts ändert.

Meine ganze Angstkarriere hat mich eines gelernt, ich muss mich entscheiden und dafür was tun. Was toll ist, dass sich dadurch meine Psyche verändert hat, denn ich kann was tun. Rückschläge sind immer vorhanden, denn, ich wäre nicht ich, wenn mein Denken so einfach wäre.

Ihr habt eure Kalorienbomben, ich mein Adrenalin. Beides wird heftig, wenn wir uns dem hingeben.

Ja ,dass stimmt, ich finde es nur sehr traurig dass du von Selbsthass sprichst, man wie schrecklich , ich kenne das, stecke da momentan selber drin .
Ok ,dann tut es mir leid ,calima , auch mit dem Titel, oder so .

Selbsthass ist wirklich furchtbar...
Manchmal schlägt der bei mir voll durch und das macht so depressiv...

Aber mit vereinten Kräften können wir uns neue und freudvollere Wege suchen.
Sachen,die uns motivieren und das Selbstwertgefühl stärken.

Zitat von Flame:
Selbsthass ist wirklich furchtbar...
Manchmal schlägt der bei mir voll durch und das macht so depressiv...

Ist es wirklich der Hass, der depressiv macht? Oder sind es nicht eher die Gründe hinter dem Hassgefühl? Und der Hass selbst ist eigentlich schon die selbst auferlegte Strafe für die Dinge, die man (mal wieder) nicht so hinkriegt, wie man gern würde?

Es ist das Gefühl des Versagens und der Unzulänglichkeit und dafür hasse ich mich dann.
Ist schwer,in solchen Momenten freundlich zu sich selbst zu sein statt sich zu verurteilen.

Ich glaube auch,dass ich das Versagen selbst besser aushalte als die Angst davor zu versagen.

Wenn ich versagt habe,sinkt die Anspannung denn dann ist es eh gelaufen.
Ich kann loslassen.

Wenn ich jedoch am Ball bleibe,bin ich vielleicht erfolgreich aber auch ständig angespannt aufgrund der Versagensangst/der Angst,Fehler zu machen.
Diese Daueranspannung halte ich schlecht aus.

Zitat von Flame:
Wenn ich jedoch am Ball bleibe,bin ich vielleicht erfolgreich aber auch ständig angespannt aufgrund der Versagensangst/der Angst,Fehler zu machen.
Diese Daueranspannung halte ich schlecht aus.

Dein Weg muss nicht perfekt sein. Auch mit kleinen Umwegen kommt man ans Ziel.
Deshalb kannst du eigentlich nichts falsch machen, wenn du am Ball bleibst bzw immer wieder gleich angreifst. Du kannst nur dazu lernen.

Leider ,verstehe ich hier nicht mehr so den Inhalt, . Bis zur Flame s Erkenntnis dass wir uns doch viel besser damit stehen uns gegenseitig aufzubauen etc danach nur Bahnhof.
Aber Flame ich bin dabei, daraus könnten wir bwas heraus lernen .

Zitat von Flame:
Ist schwer,in solchen Momenten freundlich zu sich selbst zu sein statt sich zu verurteilen.


Konnte ich auch nicht. Warum sollte man auch? Ich sehe wenig Sinn darin, sich für etwas zu loben, was einem nicht gelungen ist. Wenn ich an meine eigene Erziehung denke, dann gab es immer dann Lob, wenn ich wirklich ernsthaft etwas versucht hatte, auch wenn ich gescheitert war. Damit war es aber nie getan, denn es folgte immer auch die Aufforderung, es weiter zu probieren. Was mein Vater gnadenlos erkannte war, wenn ich nicht wirklich mein Bestes gegeben hatte. Dann gab es auch keine Anerkennung. Was aber immer vorhanden war, war der unerschütterliche Glaube meines Vaters daran, dass ich es irgendwann schaffen würde - egal, wie oft ich scheitern würde. Allerdings nur dann, wenn ich mich WIRKLICH ins Zeug legte - auch daran ließ er keinen Zweifel.

Zitat von Flame:
Wenn ich versagt habe,sinkt die Anspannung denn dann ist es eh gelaufen.
Ich kann loslassen.


Könnte das Thema Kontrolle und Kontrollverlust sein. Kontrolle behalten ist anstrengend und hört vor allem nicht auf, anstrengend zu sein. Sie aufgeben, entlastet von der Anstrengung. Soweit so nachvollziehbar. Das Problem ist, dass man dieses Spiel von Kontrolle und Kontrollverlust ewig spielen kann und dabei unterm Strich keinen Meter voran kommt. Irgendwann ist der Frust über dieses Nichtvorankommen so groß, dass man es ganz sein lässt. Habe zumindest ich einige Male genau so durchexerziert.

Der einfache Weg ist, zu beschließen, dass man es eh nicht schafft und es dann halt sein lässt und sich nicht weiter stresst. Das ist okay - aber es bedeutet, dass man dick bleibt. Wenn man sich damit abfinden will, ist das eine Entscheidung, die manche tatsächlich entlastet.

Für mich war es das nicht. Der Leidensdruck, den meine Fettleibigkeit verursachte, war einfach viel größer als der Preis, den ich zahlen musste, um sie los zu werden. Und dieser Preis hieß: Kontrolle behalten, egal, wie mühsam es war.

Meine Erfahrung ist, dass es tatsächlich leichter wird, wenn man erst mal ein paar Wochen ohne Rückfall durchgehalten hat. Ich musste dieses Reiz-Reaktionsmuster durchbrechen, dass Kontrolle über mein Essverhalten nach Entspannung durch unkontrolliertes Essen schrie. Und das war brutal anstrengend. Aber ich hatte ja längst alle anderen Varianten durch und wusste, dass es alternativlos war, durchzuhalten, wenn ich abnehmen wollte.

Mein Problem war, dass Essen zu dieser Zeit das beste war, was ich hatte, um mir etwas Gutes zu tun. All die guten Ratschläge, wie der, zu überlegen, was ich statt Essen jetzt brauchen/ lieber tun würde, scheiterten an der simplen Antwort, dass es da nichts gab. Ich wollte ESSEN. Kontrolle abgeben, Entspannen, mich füllen. Ging schnell, einfach und ich brauchte niemanden dazu. Als die Erkenntnis, dass Essen mein wichtigster Lebensinhalt war, in mein Bewusstsein durchsickern durfte, war ich sehr entsetzt.

Andere Menschen trafen sich zum Sport, zum Shoppen, zu Freizeitaktivitäten. Ich traf mich zum Essen. Am liebsten mit Leuten, die auch übergewichtig waren. Dann gerne an Buffets, wo ich mir einreden konnte, dass keinem auffiel, wie viel ich aß. Und ins Theater, wozu ich erfreulicherweise kaum Bewegung brauchte und im dunklen Zuschauerraum nicht so auffiel. Wobei es auch da schon wieder blöd war, dass ich aufgrund der eigenen Leibesfülle mehr Körperkontakt zu den Sitznachbarn hatte, als mir selbst - und vermutlich erst recht den Nachbarn - lieb war. Der Leidensdruck, so nicht mehr leben zu wollen, war größer als jede Anstrengung, endlich durchzuhalten.

Zitat von Flame:
Wenn ich jedoch am Ball bleibe,bin ich vielleicht erfolgreich aber auch ständig angespannt aufgrund der Versagensangst/der Angst,Fehler zu machen.

Wie gesagt: Eine Sache der eigenen Abwägung. Was ist unterm Strich anstrengender für dich: Am Ball zu bleiben und dich Schritt für Schritt vorzukämpfen oder dick zu bleiben und möglicherweise immer dicker zu werden?

Gute Frage...

So weiter essen wie früher kommt jedenfalls nicht in Frage (wahllos und fast nur Kohlehydrate).
In sofern wird die Ernährungsumstellung auf schwerpunktmässig proteinhaltige Nahrung wenigstens eine weitere (deutliche) Gewichtszunahme eindämmen.

Aber ich fürchte ,wenn ich wieder richtig schlank werden möchte,brauche ich totale Kontrolle.
Und ich weiss wirklich nicht,ob ich das wieder will,wenn ich ganz ehrlich bin.

Abstriche machen seh ich ein aber wieder mein ganzes Leben der Gewichtskontrolle unterwerfen...ich weiss es nicht...

Es gab mal eine Zeit da hab ich ganz langsam abgenommen.
Hab mich nicht über die Maßen unter Druck gesetzt sondern immer nur ein halbes Kilo weniger angepeilt.
Wenn es mal nicht geklappt hat,war´s kein Fiasko und es war auch mal ein Kilo mehr drauf.
Hab aber trotzdem immer so weiter gemacht.
Immer nur ein halbes Kilo weniger angepeilt.
Hab für 20 kg mehrere Jahre gebraucht aber der Trend ging halt abwärts statt aufwärts.

Vielleicht krieg ich das ja erneut hin...

Ich würde dir wünschen, dass du es hinbekommst.

@kritisches_auge

Das ist lieb von Dir.

Zitat von Flame:
Hab mich nicht über die Maßen unter Druck gesetzt sondern immer nur ein halbes Kilo weniger angepeilt.
Wenn es mal nicht geklappt hat,war´s kein Fiasko und es war auch mal ein Kilo mehr drauf.
Hab aber trotzdem immer so weiter gemacht.
Immer nur ein halbes Kilo weniger angepeilt.

Das klingt doch nach einem Konzept mit realistischer Erfolgsaussicht!
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Zitat von Flame:
Aber ich fürchte ,wenn ich wieder richtig schlank werden möchte,brauche ich totale Kontrolle.
Und ich weiss wirklich nicht,ob ich das wieder will,wenn ich ganz ehrlich bin.

Vielleicht setzt du dir einfach ein anderes Ziel, so wie ich?
Ich will wieder beweglicher und fitter werden. Ich möchte, dass mir mein Alltag wieder leichter fällt und im Grunde genommen ist mir die Zahl auf der Waage egal. Mein Verstand weiß halt, dass dieses Ziel leichter zu erreichen ist, wenn es weniger Kilos sind. Ich habe aber wirklich keine Zahl, die ich erreichen möchte. Ich weiß nur, dass es keine 57 Kilos sind. Bei der Vorstellung unter 65 Kilos zu kommen sperrt sich in mir alles. Aber es ist alles besser was meinen Körper entlastet und mich wieder leistungsfähiger macht.

Und somit setz dich wirklich nicht unter Druck (wenn du damit doch Probleme hast), sondern geh einfach. Schau was funktioniert, mit was kommst du zurecht und prüfe hin und wieder, ob die Richtung noch stimmt. Mal langsam, mal etwas schneller, so wie es klappt.

Bei mir ist es auch ganz schlimm geworden mit den Süßigkeiten, seit vier Jahre könnte ich ohne Ende rein kloppen.

Seit mein Sohn ausgezogen ist ,komisch mache ich aber nicht aus Frust eher als Belohnung oder endlich mal sich gehen lassen .

Ja gut aber mit der Zeit summiert es sich, muss da wirklich auf die Bremse treten ,aber nicht einfach mit dem Zucker.
Ich werte mich auch ab seit ich 18kilo mehr habe, dass dauer gelaber in meinem Kopf geht früh morgens los und irgendwann sage ich mir ach ,egal und gehe wieder am Schrank und nasche,meistens bleibt es nickt bei einem Riegel. Ohje hat jemand einen Tipp wie man da wieder los kommt .

Zitat von tuffie 01:
Ohje hat jemand einen Tipp wie man da wieder los kommt .

Vielleicht nichts mehr im Haus haben oder nur die Menge, die man sich wöchentlich zuteilt und wenn die halt schon am Montag aufgefuttert wird, dann gibt es an den anderen Tagen nichts.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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