SteveRogers
ich habe mich nun doch entschieden, mich mal hier anzumelden in der Hoffnung, dass mir der Austausch gut tut und vielleicht ein wenig Linderung gibt.
Ich leide seit mehreren Jahren an Depressionen und Angststörungen.
Es war schon einmal besser. Das war letzten Sommer. Wie so oft kam dann aber wieder die Winterzeit und damit die Gefahr, dass es wieder schlechter wird. So kam es dann auch. Besonders seit Dezember ging es bei mir wieder stetig bergab und besonders die Depressionen schlagen immer mehr durch. Meist geht es mir morgens total schlecht und abends dann etwas besser.
Das kennen viele bestimmt ähnlich.
Ich habe die letzten Jahre mehrere ambulante Psychotherapien gemacht, die aber nur vorübergehend geholfen haben.
Medikamente habe ich noch nicht viele probiert, weil ich da ein bisschen Bammel habe, dass ich da dauerhaft drin hänge, sobald man dieses Faß mal öffnet. Mein Nachbar hat mir z.B. erzählt, dass er zig ADs versucht hat, alle ziemliche Nebenwirkungen hatten und er nun massiv Probleme hat, diese wieder komplett abzusetzen.
Ich habe bisher nur ein Medi versucht. Das nehme ich seit einigen Jahren in sehr niedriger Dosis. Es nennt sich Aurorix und hat kaum Nebenwirkungen. Dafür ist die Wirkung aber sehr schwach bis kaum vorhanden.
Ich habe aktuell keinen festen Psychiater, weil ich keine Kraft habe, einen neuen zu suchen und insgesamt auch schon die Hoffnung aufgegeben habe, dass mir da noch viel geholfen werden kann. Das liegt wohl an meinen eher schlechten und enttäuschenden Erfahrungen mit den bisherigen Therapeuten und Ärzten. Die einen wollen dich nur ohne Therapie mit Medis vollstopfen, wieder andere schreiben Rechnungen falsch (so dass ich als Privatpatient auf Kosten sitzen blieb, was mich mental auch sehr gestresst hat) und wie gesagt habe ich das Gefühl, dass ich ambulant austherapiert bin.
Ich habe also insgesamt schon ein bisschen Erfahrung mit dem ganzen Thema, bin also kein blutiger Anfänger.
Irgendwie lässt meine Hoffnung aber immer mehr nach, dass ich je wieder gesund werde.
Meine Ehefrau leidet besonders die letzten Monate auch sehr unter meiner Erkrankung.
Sie weint oft und kann es nicht ansehen, dass ich nun schon seit gut zwei Jahren daheim herumsitze die meiste Zeit (ich bin seit zwei Jahren in Frührente).
Zumindest habe ich es geschafft, in einem Sportverein anzufangen vor zwei Monaten.
Es kostet mich aber unheimlich viel Kraft, da immer hinzugehen. Körperlich ist es sehr anstrengend, weil meine Kondition natürlich voll im Keller ist seit der Frührente (zu wenig Bewegung). Aber auch mental ist es sehr schwer, mit den Vereinskollegen auszukommen. Fast alles nette Leute, aber es raubt mir sehr viel Energie, mich mit denen auszutauschen.
Danach fühle ich mich, als wenn ich wie früher nach der Disco die laute Musik noch stundenlang im Kopf hören würde.
Ich kann also nicht runterkommen geistig.
Soweit meine Zeilen. Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Der Rest wird sich nach und nach hier im Thread ergeben denke ich.
Also danke schon einmal für das Lesen und ein paar Antworten.
Ich wünsche euch allen einen möglichst angenehmen Tag!
10.01.2024 08:59 • • 23.04.2024 x 4 #1
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