Ich bin neu hier und bedanke mich schon vorab fürs das Lebens meines Beitrags.
Zu kurz zu mir: Ich bin 39, frisch diagnostiziert mit ADHS, despression, Angststörung und Verdacht auf Asperger Autismus.
Zu meinen Anliegen: ich bin vor 2 Jahren aus einer großen Metropole auf ein Dorf mit 450 Menschen gezogen weil wir dort ein Haus gekauft haben. Der Immobilienwunsch ging von meinem Mann aus,mir sind Immobilien nicht wichtig. Ich persönlich wäre nie raus aus der Großstadt gezogen, aber ein Haus konnten wir uns dort einfach nicht leisten.
Bereits nach 6 Monaten sagte ich zu meinem Mann, dass ich mich am Dorf nicht wohl fühle. Mir ist alles zu weit weg, die Menschen sind anders (für mein empfinden nicht so offen wie in der Stadt). Ich habe versucht hier Menschen kennenzulernen, was allerdings immer wieder gescheitert ist(ich weiß nicht wieso, die Personen haben sich dann nicht mehr gemeldet) ich bin kein Typ für Vereine - diese Option scheidet aus, um Menschen kennenzulernen.
Aufgrund meiner Angststörung, fällt mir Auto fahren sehr schwer. Ich bekomme es hin, wenn ich muss - aber ich vermeide es, wenn ich kann. Jedoch muss ich hier das Auto immer benutzen, weil hier nichts mal eben um die Ecke ist.
Mir war meine Angststörung beim Auto fahren nicht so bewusst vorher, da ich das Auto in der Großstadt kaum benutzt habe und wenn dann nur für Kurzstrecken.
Nach vielen endlosen Diskussionen mit meinem Mann, hat er verstanden dass ich am Dorf nicht glücklich werde.das Haus steht zum Verkauf und wir gehen zurück in die Stadt(bzw. näher dran an den den Stadtrand) jetzt sind wir 60 km entfernt, allein bis zur Autobahn sind es 20 km.
Nun ist so, dass wir ja nicht wissen, wann ein Käufer kommt für das Haus. Ich halte es nicht mehr aus. Ich bitte meinen Mann seit 1,5 Jahren, dass ich mir eine kleine Wohnung in der Stadt suche (dort ist mein Anker, mein halt, dort fühle ich mich zuhause)
Er will das nicht, weil er keine Fernbeziehung will (60 km) und er unsere Beziehung, dann als gescheitert betrachtet. Ich sehe es komplett anders, bin der Meinung, dass es mir dann besser gehen würde und ich nicht mehr so depressiv wäre, weil die Depression aufgrund des wohnortes entstanden ist.
Ich fühle mich unter Druck gesetzt von ihm. Ich bin nur noch ihm zu liebe da, da ich nicht möchte dass unsere Beziehung scheitert.
Ich kann aber nicht mehr, ich halte diesen Wohnort nicht mehr aus. Nun denke ich über Trennung nach. Ich bin der Meinung, dass unsere Ehe viel besser laufen würde, wenn ich nicht so depressiv wäre weil ich dort nicht mehr wohnen muss. Wir würden uns zwar nicht mehr jeden Tag sehen, aber das wäre ja nur für einen vorübergehenden Zeitraum - bis das Haus verkauft ist.
Was meint ihr? Was sehe ich falsch - wo ist mein Fehler?
Ich danke euch!
26.07.2024 08:42 • • 04.10.2024 #1