Zitat von Katze200: Wie sind Eure Erfahrungen damit, denn ich finde, dass sich manche Ärzte sehr schwer tun mit einer Krankschreibung.
Wenn das System dahinter bekannt ist, lässt es sich zumindest nachvollziehen wie manche Ärzte so verfahren, wie sie verfahren. Natürlich entscheidet der Arzt nicht, ob ein Patient krank ist, oder sich krank fühlen darf. Er entscheidet aber auch nicht, ob ein Patient Krankengeld bekommt, ist aber nötig damit der Patient Krankengeld bekommt, indem er Krankschreibt.
Nun wollen die Krankenkassen aber „Beweise“ für die Arbeitsunfähigkeit und die werden in einem Befund niedergeschrieben, den der MD der Krankenkasse dann als zutreffend erachtet, oder eben nicht. Und dazu fragt der MD den krankschreibenden Arzt regelmäßig ab. Manchen Ärzten ist das lästig, anderen nicht. Da spielt es auch keine Rolle, weshalb das bei dem Arzt so ist.
Üblicherweise akzeptiert der MD Krankschreibungen von Fachärzten eher, als die von einem Hausarzt, was die zugrundeliegende Erkrankung angeht. Denn natürlich geht man davon aus, das ein Facharzt zielgerichteter behandeln kann und somit für eine schnellere Genesung sorgt.
Es ist aber trotzdem möglich bis zur Aussteuerung vom Hausarzt krankgeschrieben zu werden, wenn man beispielsweise nicht möchte, dass eine Krankschreibung vom Psychiater beim Arbeitgeber auftaucht, wo alleine der Praxisstempel ja schon suggeriert, das man einen an der Waffel hat.
Der Arzt kann das dann eben auch begründen und wenn eine Therapie läuft, dann eben auch damit. Er muss aber eben nicht auf Zuruf des Patienten krankschreiben. Je nach Patienten/Arzt Verhältnis wird er es aber tun und unter Umständen vielleicht sogar, wenn er Überzeugt wäre, der Patient simuliert, ist aber sonst ein netter Mensch.
Wenn ihm aber der MD auf die Pelle rückt, wird er sich überlegen, ob er das so oder anders handhaben will. Kurzum, wie lange ein Patient krankgeschrieben wird entscheidet nicht der Patient, sondern der Arzt, der es tut. Und tut er es nicht(mehr), muss man zu einem Arzt gehen, der es tut.