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Hallo liebes Forum,

ich habe ein Riesen problem: ich stecke in einer Ausbildung unter der ich schon ewig leide und todunglücklich bin. Ich habe das immer versucht alles auszuhalten und die vielen Tränen weggewischt. Aber jetzt habe ich langsam das Gefühl es geht einfach nicht mehr. Ich bin psychisch nur noch fertig und auch wenn ich manchmal dachte es wird etwas besser geht es mir immer wieder richtig schlimm und ich würde den Tod als Erlösung ansehen. Mein Leben macht mich nur noch fertig, selbst wenn ich frei hab oder Urlaub komme ich nicht zur Ruhe. Ich habe ca. 8 Monate bis Ausbildungsende übrig aber ich glaube ich pack das nicht mehr. Der Tod wäre leichter..

Was soll ich bloss tun.. Ich hasse mein Leben nur noch... Fühle mich immer besorgt und bedrückt und niedergeschlagen. Das Schönste ist nur noch im Bett zu liegen..und keiner versteht mich..

Bitte helft mir

13.11.2017 22:23 • 22.11.2017 #1


4 Antworten ↓


Hallo Mauzi,

was machst du denn für eine Ausbildung? Was genau macht dich daran so depressiv? Wann fing das an?
Bist du denn in Behandlung? Was war denn vor der Ausbildung? Wie ging es dir da?
Mach dich nicht so fertig. Es gibt für alles eine Lösung.

Liebe Grüße

A


Depression und Ausbildung

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Liebe Mauzi,

es ist zwar schon lange her, aber mir ging´s genau so wie dir. Damals wusste ich noch nicht das ich Depris hatte. Ich war auch kurz vor der Gesellenprüfung und wollte alles hin schmeißen. Was mich davon abgehalten hatte, ich glaube es waren mehrere Gründe. Da war zunächst der Gedanke, was kommt danach. Ich wäre da im Nichts gewesen, hatte keinen Plan was dann kommen würde. Davor hatte ich Angst und somit gab´s nur eines, dranbleiben. Weiter nahm ich mir den ungeheuren Druck der Depression, in dem ich mir mit folgendem Gedankenspiel kurze Erleichterungen verschaffte: Ich stellte mir vor, total egal, wenn ich die Prüfung versemmle, ich hab ja noch eine Chance im nächsten Jahr und bin eine Runde spazieren gegangen, mal im Wald, mal in der City. Danach hatte ich wieder ein bischen Kraft und war zuversichtlicher. Dann, ich glaub es waren 6 Wochen vor der Prüfung, wurden in der Schule Prüfungen aus den Vorjahren durchgearbeitet und besprochen, da wurde ich schon sicherer, dass ich es schaffen werde. Wie es dann ernst wurde, direkt bei den schriftlichen Prüfungen war ich überraschen cool. Mein konkreter Gedanke war, jetzt kann ich eh nichts mehr an der Sache ändern und hab los geschrieben, bzw. gerechnet. Und siehe da, ich hab die Prüfungen bestanden. Die Noten waren zwar grenzwertig, aber das war mir egal. Hat auch nie jemand danach gefragt. Obwohl es damals viele Berufsneulinge gab, also der Markt an Arbeitskräften übersättigt war.

Ich hoffe, dass dir diese Worte und solche Gedankenspiele, die du natürlich mit deinem Wissen und deinem Leben füllen musst, helfen.

Es kann nur schief geh´n, nur Mut!

Vielleicht ermöglicht dein Arzt, dir eine Gesprächstherapie. Frag einfach mal nach.

Grüße von einem, der lange in der Dunkelheit war und hin und wieder noch ist.

Miaaaaauz =).
hey, also ich kenne das Problem durch meine Freundin. Zu erst einmal ist es wichtig dass du weißt dass du nicht alleine bist! Und dass der Tod alles andere als eine Lösung ist!
Es ist halt manchmal extrem schwer und man steht vor einer Wand aber wenn du weiter kämpfst und versuchst dir nicht zu viele sorgen und zweifel an den kopf zu werfen und drüber nachgrübelst warum wieso weshalb du so bist etc sondern es akzeptierst.... merkst du wie es dir besser geht.

Zwing dich auch nach der arbeit rauszugehen verzieh dich nicht zuhause im bett ! geh raus ! und wenns nurspazieren gehen ist...

Seit dem Sie die nimmt ist Sie morgens schon fitter nicht mehr so gehemmt und der stress löst sich. So kann sie gelassener zur arbeit und den Tag einfach besser starten. das schöne ist dass es total gesund ist und man keine sorge über nebenwirkungen haben muss. Ihr hilft es ungemein. Klar muss man weiter an sich arbeiten aber du schaffst das schon .

Glaub an dich und mach weiter. der tag kommt an dem du dich freust nicht aufgegeben zu haben ! ALLES GUTE DIR!

Liebe Mauzi,

Ich kann dich da total gut verstehen. Das was du schreibst könnte so auch bin meiner Freundin und mir kommen. Wir stecken gerade in einer Weiterbildung und erreichen im Februar erst die Hälfte. Im Moment ist es sehr stressig und ich fühle mich auch extrem überfordert mit Dingen, die ich mir letztes Jahr noch zugetraut habe.
Auch in meiner Ausbildung hatte ich schon das Gefühl, dass ich das eigentlich nicht will. Aber da hatte ich eben auch die Angst, dass ich nicht weiß wie es weitergehen soll wenn ich alles hin schmeiße. Ich hab einfach immer weiter gemacht und irgendwie hatte ich den Abschluss dann in der Tasche und war echt stolz auf mich.

Was mir immer hilft sind meine Freunde, die ich in der Schule habe. An manchen Tagen sind sie der Grund weshalb ich überhaupt aufstehe und da hin fahre.
Vielleicht hast du ja auch nette Kollegen oder Mitschüler mit denen du über deine Gefühle reden kannst. Manchmal hilft es auch mit den Lehrern zu reden, bei uns motivieren sie uns wirklich sehr, weiter zu machen.

Liebe Grüße
Raja





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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