In den letzten Monaten hat sich mein psychischer Zustand leider deutlich verschlechtert und Ich weiß derzeit nicht so recht wie Ich weiterverfahren soll.
Vielleicht kurz noch einmal zu meiner Vorgeschichte. Ich war eigentlich schon mein ganzes Leben lang ein recht vorsichtiger und ängstlicher Mensch und hatte immer wieder Phasen wo Ich mit einer Hypochondrie zu kämpfen hatte, das Ich das Ganze immer wieder in den Griff bekommen habe hab Ich meinen Eltern zu verdanken die haben es immer irgendwie geschafft mich daraus zu holen aus diesem Loch. Das letzte Jahr war dann leider
ziemlich stressig für mich, beruflich war Ich komplett ausgelastet, nebenher organisierte Ich noch einen Umzug und gesundheitlich hatte Ich quasi das gesamte Jahr mit furchtbaren Verdauungsproblemen zu kämpfen. Psychisch habe Ich ursprünglich eigentlich keinerlei Probleme gehabt erst nach dem Umzug merkte Ich irgendwie einen Unterschied, Ich sollte vielleicht erwähnen das Ich aktuell das erste Mal allein wohne ohne meine Eltern was sicherlich ein Mitauslöser ist für diese Misere. Gegen Ende des Jahres entspannte sich dann der berufliche Stress bei mir ein wenig und auch meine Magen-Darm Beschwerden wurden etwas besser allerdings merkte Ich wie meine Stimmung immer irgendwie schlechter wurde. Der Tiefpunkt war dann Ende letzten Jahres.
Um das Ganze etwas zu verdeutlichen versuche Ich einmal zu beschreiben wie Ich mich derzeit fühle. Mein Hauptproblem ist das Ich mich oft wie benommen fühle, in diesem Zustand kann Ich mich nicht konzentrieren, mein Kurzzeitgedächtnis ist enorm eingeschränkt mein Körper agiert als hätte ihn jemand auf Autopilot gestellt und Ich bin nur Beifahrer. Ich reagiere dann selbst auf kleinere Probleme mit purer Verzweiflung und habe sehr
mit mir zu kämpfen. Das Ganze hat natürlich auch extreme Auswirkungen auf meinen Alltag, Ich vergesse pausenlos Dinge kann mich bei der Arbeit kaum konzentrieren und fühle mich als hätte irgendwer die Leistung meines Hirnes auf 60% runtergedreht. Am Abend bekomme Ich dann oft Angstzustände und in der Nacht sind Albträume zum Standard geworden. Es gibt natürlich vereinzelt noch Momente in denen Ich mich klar fühle aber die sind
zur Seltenheit geworden. Wohl fühle Ich mich eigentlich nur mehr im Kreis meiner Familie wo Ich offen über diese Probleme sprechen kann.
Im Dezember letzten Jahres hab Ich mich dann dazu überwunden eine Therapeutin aufzusuchen, Ich war bisher vier mal dort leider stagniert das Ganze irgendwie und Fortschritt ist keiner erkennbar, sie kann mit meinen Symptomen auch nicht wirklich was anfangen weswegen Ich nächste Woche ein Erstgespräch bei einem anderen Therapeuten habe. Bei einem Psychiater war Ich inzwischen auch einmal der hat mir natürlich sofort Antidepressiva (bisher nicht genommen) verschrieben, das einzige was er auffällig
fand sind meine Konzentrationsschwierigkeiten weswegen Ich in den nächsten Wochen noch einmal für irgendwelche Tests vorbeischauen soll.
Ehrlich gesagt weiß Ich mittlerweile nicht mehr weiter, die Symptome dominieren mein Leben und mir fällt es schwer mich davon abzulenken. Was mir derzeit fehlt ist die Perspektive auf Besserung, von den Ärzten und Therapeuten fühle Ich mich bisher nicht Ernst genommen und das frustriert mich einfach.
Vielleicht fällt euch ja noch was ein, Erfahrungswerte würden mir extrem weiterhelfen.
11.02.2022 23:10 • • 05.06.2022 #1