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Guten Morgen.
Kurz zu mir: Seit 15 Jahren begleitet mich meine Panik. Zwischendrin hatte ich auch mit Depressionen zu kämpfen. Vor 2 Jahren war ich erst eine Woche stationär und dann für 2 Monate in der Tagesklinik.
Seitdem kam ich ganz gut zurecht. Konnte meine Fluoxetin reduzieren und fühlte mich soweit gut.
Nun merke ich seit ein paar Wochen, dass wieder etwas anders ist. Ohne direkt sagen zu können was es ist.
Freitag sind wir in den Urlaub gefahren und seitdem quäle ich mich jeden Tag mit innerer Unruhe bis hin zu Panikattacken.
Immer öfter kreisen meine Gedanken nur darum und ich bezweifle, dass ich es in diesem Leben je wieder schaffe ganz gesund zu werden.
Nun Versuche ich zu ergründen was mich gerade stört. Ist es nur die Unruhe oder kommen die Depressionen wieder zurück ?
Vielleicht hat auch jemand Tipps dieses Gedanken Karussell zu unterbrechen? Ich merke wie ich da nur sehr schwer raus komme und etwas genießen kann.
Vg

31.10.2023 08:43 • 13.11.2023 x 1 #1


30 Antworten ↓


Zitat von MariaManchester:
Immer öfter kreisen meine Gedanken nur darum

Das könnte ein Auslöser sein - Gedankenkreisen. Angst/Panik/Deperessionen kommen nicht aus dem Nichts. Was man zwar manchmal denkt, weil man nicht weiß, was sich in den Jahrzehnten oder Jahren so gedanklich angestaut hat, man es aber ignoriert, überspielt oder unterdrückt hat.

Zitat von MariaManchester:
Nun Versuche ich zu ergründen was mich gerade stört. Ist es nur die Unruhe oder kommen die Depressionen wieder zurück ?

Diese Frage kannst leider nur du selbst dir beantworten, weil kein Mensch in deine Gedanken schauen kann.
Ergründen kann ein guter Ansatz sein, um da weiter zu kommen.

Mit Achtsamkeit kann man aus dem Karussell heraus finden.

A


Depression oder Angst?

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@mariamanchester

Nun, ich kann den Teufelskreis in meiner aktuellen Situation auch nicht durchbrechen, aber zum Thema Angstzustände und Panikattacken kann ich schon etwas sagen.

Ich hatte das vor 23 Jahren mal ganz stark, konnte mich auf gar nichts anderes mehr konzentrieren. Ich habe damals gemerkt, dass ich keine Aufgabe hatte, also nichts bei dem ich wirklich mit dem Herzen dabei war. Mir hat damals geholfen raus zu gehen, Sport zu machen, einfach etwas zu tun. Damit ist es schinmal besser geworden. Geschafft habe ich es allerdings erst als ich damals den Sport wieder für mich entdeckt hatte. Ich konnte mir Ziele setzen, hab mich gefreut im Verein mit anderen zu trainieren und vor allem habe ich so wieder Vertrauen in mein Herz bekommen. Dass nichts passiert usw.

Ich hatte damals einfach etwas was ich unbedingt wollte. Für mich. Dafür habe ich gekämpft. Vielleicht findest Du ja auch etwas passendes für Dich?

Natürlich haben die Ängste eine tiefere Ursache. Es ist wirklich erstaunlich was man über sich lernen kann, wenn man mal genau darauf achtet wann die Angst entsteht. Bei welchen Gedanken? Bei welchen Tätigkeiten? Das ist gar nicht so einfach weil alles so lange schon besteht und automatisiert abläuft. Wenn man da mal dahinter kommt, ist man vielleicht einen Schritt weiter. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du dann merken wirst, dass Dich diverse Dinge belasten, an denen Du dann arbeiten kannst.

Hallo Maria,

Zitat von MariaManchester:
Seit 15 Jahren begleitet mich meine Panik. Zwischendrin hatte ich auch mit Depressionen zu kämpfen.

Eine lange Zeit ist das, seit dem Dich Ängste und Panik belasten.

Zitat von MariaManchester:
seitdem quäle ich mich jeden Tag mit innerer Unruhe bis hin zu Panikattacken.
Immer öfter kreisen meine Gedanken nur darum und ich bezweifle, dass ich es in diesem Leben je wieder schaffe ganz gesund zu werden.

Was bedeutet ganz gesund werden? Genau kann das wohl niemand sagen.
Ich bin aber sicher, dass Du Deine Situation so sehr verbessern kannst, dass Du ganz gut mit Deinen
Ängsten leben kannst. Vielleicht schaffst Du es auch, dass die Panikattacken sehr selten werden.

Zitat von MariaManchester:
Vielleicht hat auch jemand Tipps dieses Gedanken Karussell zu unterbrechen?

Es gibt eine Methode, wie Du das Gedankenkarussell unterbrechen kannst.
Das braucht etwas Übung. Und Du solltest verstehen lernen, warum das kommt und dass
Du vermutlich selbst daran beteiligt bist.
Nicht jedes Mal kann ich immer beschreiben, wie das zusammenhängt und wie Du das
nach und nach stoppen kannst. Ich habe Dir deswegen hier einen Link eingefügt,
der Dir sicher helfen kann einiges zu verstehen.
Falls Du Fragen dazu hast, Melde Dich bitte bei mir.

einsamkeit-forum-f37/das-karussell-der-gefuehle-t123263.html#p3089079

Viele Grüße

Bernhard

Hallo.

Ich bin gerade in der gleichen Situation.
Ich habe seit Einigen Tagen wieder stark mit Angst zu kämpfen. Schweißausbrüche und Atemnot Innere Unruhe.
Wir sind auch im Urlaub.

Ich glaube es ist nur in meinem Kopf.
Ich war vor dem Urlaub schon angespannt weil ich dachte hoffentlich kommt die Unruhe nicht.
Ich hab praktisch Angst vor der Unruhe.
War im Sommerurlaub dass hat mich etwas zurück geworfen.
Ich habe immer Panikattacken vor dem Urlaub. Im Urlaub ist es eigentlich weg und ich bin entspannt.
Im Sommer waren wir weg und da war es anders habe mich wohl überfordert mit der Flugreise.

Jetzt sind wir nur in Bayern und ich schiebe Panik den ganzen Tag.
Das hatte ich früher nie und macht mir Angst.
Kann mich leider nicht entspannen , und der Urlaub war sehr teuer.
Appetit habe ich auch keinen, super bei dem 6 Gänge Menü

Ich überleg auch hin und her woher dass jetzt wieder kommt. Habe immer mal so Phasen..das letzte Jahr vermehrt.
Habe Angst vor einen grossen Absturz. Das macht mir Angst obwohl ich es seit 20 Jahren kenne ...

Ich denke es ist bei dir auch eher Angst...aus der Angst bekommt man aber Depressionen...weil es einfach Mist ist.

LG

@kleiner Kenne ich. Wir waren auch in Bayern und mir ging es quasi genau wie dir.
Es war wirklich nur die Angst die mit mir ihr Spielchen getrieben hat.
Etwas raten kann ich dir da leider auch nicht, ich Versuche selbst an mir zu arbeiten.
Ich drücke dir aber die Daumen, dass du den Urlaub eventuell doch etwas genießen kannst.
Viele Grüße

Hallo

Ich bin heute dermaßen frustriert und könnte nur weinen.
Ich bin so enttäuscht von mir wegen dem Urlaub..den habe ich mir total vermasselt. Ich bin nun echt fertig.
Ich denk den ganzen Tag drüber nach warum ich nicht entspannen konnte und ständig unterschwellige Angst hatte. Sowas versteht doch niemand.

Ich bin so deprimiert und erschöpft..
Am schlimmsten ist die Unruhe am morgen.

LG

Hallo kleiner,

schade, dass Du Dich nicht entspannen kannst.
Offensichtlich hindert Dich etwas daran, locker zu werden und Dich zu entspannen.
Ob Du zuhause bist oder woanders.

Zitat von kleiner:
Ich bin so enttäuscht von mir wegen dem Urlaub.

Zitat von kleiner:
Ich denk den ganzen Tag drüber nach warum ich nicht entspannen konnte und ständig unterschwellige Angst hatte.

Bitte sei nicht enttäuscht von Dir. Was hat Dir denn unterschwellig meistens Angst gemacht?
Bist Du allein in Urlaub gefahren?

Zitat von kleiner:
Sowas versteht doch niemand.

Zitat von kleiner:
Am schlimmsten ist die Unruhe am morgen.

Du selbst kannst das verstehen und auch andere werden es verstehen können.
Du solltest nur ziemlich offen und auch ehrlich zu Dir selbst sein.
Wenn Du es nicht möchtest, verheimlicht Dir Dein Kopf normalerweise nichts.

Hallo

Danke für deine Worte.

Ja weiß nicht wie ich es beschreiben soll.
Ich hatte letztes Jahr ein Burnout(das 2.te) oder Verschlimmerung sämtlicher Symptome und war länger krank geschrieben.

Panikattacken kenne ich bereits seit 20 Jahren und ist nix neues.
Ich übe seit Jahren und Stelle mich den Themen. Agoraphobie und Gas.

Nun meine derzeitige Hauptangst ist das versagen bzw nicht zu funktionieren. Ich arbeite zwar wieder, fühle mich aber oft unsicher und überfordert. Ich habe immer Angst es nicht zu schaffen. Obwohl ich eigentlich alles schaffe ..doof gell.
Ich habe Angst vor den Symptomen...bei mir äußert es sich durch Atemnot und Schweißausbrüche. Sobald ich diese Symptome einstellen bekomme ich Panik und glaube sofort jetzt ist es wieder vorbei.

Was mich nun so runter zieht...ich übe ja bezüglich Urlaub(Agoraphobie).
Ich bin trotzdem immer verreist...mit schlimmen Panikattacken vorher.
Im Urlaub war es dann immer wie weg geblasen und war der entspannteste Mensch überhaupt.
Es entsteht alles in meinem Kopf.
Im Sommer habe ich mal wieder eine Reise gestartet mit dem Flugzeug.
Diesmal ist es aber anders verlaufen.
Die Panik und Unruhe begann bei Ankunft am Flughafen bzw Landeanflug.
Ich war völlig fertig und irritiert und habe mich dann den ganzen Urlaub beobachtet und habe mit Atemnot gekämpft. Habe mich hier vielleicht überlastet.

Nun war ich 4 Tage im Wellness Urlaub!
Ich dachte mir vorher schon hoffentlich bin ich da nicht so nervös wie in Kreta.
Bei der Hinreise kamen schon die Symptome, Luftnot etc. Das hielt den ganzen Urlaub an.

Wir machen regelmäßig Wellness Urlaub in der Nähe, das hat mir noch nie was ausgemacht. Weil man ist ja gleich zu Hause und mit dem Auto bin ich eigentlich sowieso entspannter.

Jetzt Frage ich mich ernsthaft ob ich nun auch keine Urlaube mehr machen kann.
Ich warte auf Symptome und dann kommen sie auch.

Danke fürs lesen .
LG

@kleiner @mariamanchester Das kenne ich gut und ich glaube, das liegt daran, dass man den Urlaub manchmal einfach mit Erwartungen überfrachtet. Man freut sich so darauf, dass endlich mal alles ohne Sorgen wäre, dass einen das so unter Druck setzt, dass man dann eben reagiert wie unter Druck (eben, als hätte man grade gar keine Ferien).

Naja, jedenfalls mir ist das in diesem Jahr auch so gegangen. Man nimmt sich halt selbst immer mit, egal, wo man hinfährt. Und wenn man sich dann auch noch die ganze Zeit selbst kritisch beobachtet, ob man nun endlich in Ferienstimmung wäre, wird das freilich gar nichts, weil man sich damit schlicht selbst überfordert.

Das Einzige, was mir in den Ferien dann hilft, wenn sie so anfangen, ist, an dem Bewusstsein zu arbeiten, jetzt wirklich GAR NICHTS ZU MÜSSEN (geht freilich am besten, wenn man alleine ist). Also nur Tage zu verbringen, an denen es TATSÄCHLICH VÖLLIG (die Betonung liegt auf VÖLLIG) EGAL ist, was man macht und wenn es GAR NICHTS ist. Sich NULL unter Druck zu setzen also.

Ich hab' auch schon 30 Euro Eintritt in den Zoo bezahlt und hab' dann nur Kaffee getrunken, weil ich vor Panik nicht zu allen Tieren laufen konnte, wie ich es so gerne gewollt hätte.

Und? Eben, das darf, sollte, muss dann echt egal sein dürfen, wenn es tatsächlich Ferien sein sollen. Denn da soll man NICHTS MÜSSEN, denn sonst sind es keine, wenn Ihr mich fragt.

Ich zumindest muss das grade erst wieder lernen, wirkliche Ferien zu machen, damit die sich dann auch so anfühlen. Aber bei jedem Versuch wird es zumindest ein kleines bisschen besser.

@talbewohner Damit triffst du scheinbar genau ins Schwarze. Im Nachhinein betrachtet habe ich wieder so viele Aktivitäten geplant und dabei so viel Druck aufgebaut, dass es eigentlich nur nach hinten losgehen konnte. Dazu kommt bei mir immer eine Grundanspannung wenn ich irgendwo hinfahre wo ich noch nie war. Veränderungen machen mir Angst, ist aber ein anderes Thema.
Was lernen wir also daraus ? Einfach Mal den Druck aus der Sache nehmen und die Dinge so annehmen wie sie kommen. Und, was mir aktuell noch schwer fällt, zu akzeptieren, dass dieser Urlaub eben für die Katz war und weitermachen.

Hallo.

Du hast viele Aktivitäten geplant...? Das würde mich auch überfordern.
Ich habe keine gemacht da wir den ganzen Tag in der Wellness Landschaft herum gelegen sind.
Ich hatte also viel Zeit um nachzudenken.
Ja das der Urlaub für die Katz war daran hab ich auch zu knabbern.

Am meisten macht mir aber Angst, dass es jetzt vielleicht so bleiben wird .
Ich bin ja in permanenter Daueranspannung und Urlaub war immer sowas wo ich entspannt war. Außer vorher das ist immer die Hölle wegen der Erwartungsangst.

Mir hat nicht mal der Urlaub jetzt Angst gemacht ich hab mich sogar gefreut da Auto und kurzer Weg.
Aber ich habe eben auf der Hinfahrt schon gedacht hoffentlich werde ich nicht nervös und schon ging es los.

Bei mir sind es Bilder in meinem Kopf die dann tatsächlich so eintreten...falsche Verknüpfungen.

Nun bin ich zu Hause und grübel wieder warum wieso war das jetzt so

Zudem ist noch November. Da neige ich zusätzlich zu depressivität.
Daher dachte ich ich fahr in den Urlaub um mich abzulenken.

War wohl die falsche Taktik.

Ich drücke euch
Lg

Zitat von kleiner:
Nun meine derzeitige Hauptangst ist das versagen bzw nicht zu funktionieren.

Wenn das so ist, dann funktioniert das mit Deiner Angst ja überall. Zuhause oder auch im Urlaub.
Ich weiß, dass Dich das belastet. Aber kannst Du dem auch etwas Lockeres und Lustiges abgewinnen?

Zitat von kleiner:
Außer vorher das ist immer die Hölle wegen der Erwartungsangst.

Die Erwartungsangst ist ja die gleiche Angst, also die Angst vor dem versagen.

In welchen Situationen funktionierst Du denn nicht? Wo versagst Du häufiger?

Zitat von kleiner:
Ich arbeite zwar wieder, fühle mich aber oft unsicher und überfordert.

Zitat von kleiner:
Ich habe immer Angst es nicht zu schaffen. Obwohl ich eigentlich alles schaffe

Auch das ist doch immer wieder die gleiche Angst. Angst davor zu versagen. Oder nicht?

Zitat von kleiner:
.doof gell.

Gar nicht dumm. Wer kann Dir denn dabei geholfen haben, diese Angst zu pflegen?
Dein Vater? Deine Mutter? Oder später in Deinem Leben jemand?
Wer hat Dir denn oft gesagt, was Du sowieso nicht kannst. Oder was Du nicht gut genug machst?
Oder kritisiert Dich Dein Mann häufiger als es hilfreich wäre?

Zitat von kleiner:
Ich habe Angst vor den Symptomen...bei mir äußert es sich durch Atemnot und Schweißausbrüche. Sobald ich diese Symptome einstellen bekomme ich Panik und glaube sofort jetzt ist es wieder vorbei.

Das wirst Du bestimmt mit der Zeit abstellen können.

Zitat von kleiner:
habe mich dann den ganzen Urlaub beobachtet und habe mit Atemnot gekämpft. Habe mich hier vielleicht überlastet.

Zitat von kleiner:
Jetzt Frage ich mich ernsthaft ob ich nun auch keine Urlaube mehr machen kann.
Ich warte auf Symptome und dann kommen sie auch.

Natürlich kannst Du zukünftig Deine Urlaube machen. Und Dich dabei auch entspannen.
Wichtig ist, dass Du Dich im Alltag möglichst oft so entspannst, dass Deine Angst, nicht zu genügen,
nach und nach leiser wird.

Danke hotin , für deine guten antworten.

Ja ich würde sehr kritisch erzogen und konnte kein selbstbewusstsein aufbauen. Kämpfe schon das ganze Leben damit. Das ist eine Baustelle.
Zudem habe ich viele negative Erfahrungen bezüglich meines Körpers machen müssen, Krankheiten als Kind.
Dies hat nun auch nicht unbedingt zur Verbesserung beigetragen. Habe weder Vertrauen in meinen Körper und auch nicht in die Psyche. Mir mangelt es an Vertrauen...das wird mir immer wieder bewusst.

Fühlte mich als Kind oft dem Schmerz ausgeliefert weil mir niemand helfen könnte und die Ärzte die Ursache nicht gefunden haben.

Ich wurde immer mit anderen Kindern verglichen...Zudem war mein Vater selbst eine ängstliche und kritische Persönlichkeit.

LG

Zitat von kleiner:
Ja ich würde sehr kritisch erzogen und konnte kein selbstbewusstsein aufbauen.


Das hatte ich fast vermutet. Das ist aus heutiger Sicht aber Vergangenheit.

Zitat von kleiner:
Zudem habe ich viele negative Erfahrungen bezüglich meines Körpers machen müssen, Krankheiten als Kind.
Dies hat nun auch nicht unbedingt zur Verbesserung beigetragen.

So etwas beeinflußt einen natürlich auch. Wie sieht es heute mit Deiner körperlichen Gesundheit aus?

Zitat von kleiner:
Mir mangelt es an Vertrauen...das wird mir immer wieder bewusst.

Zitat von kleiner:
Habe weder Vertrauen in meinen Körper und auch nicht in die Psyche.

Ok, so war es bis jetzt. Hast Du Lust bald etwas daran zu verbessern. Die einzige die daran etwas
verbessern kann, bist Du selbst.


Zitat von kleiner:
Fühlte mich als Kind oft dem Schmerz ausgeliefert weil mir niemand helfen könnte und die Ärzte die Ursache nicht gefunden haben.

Wurde denn jemals etwas gefunden? Lebst Du heute immer noch mit Schmerzen?

Zitat von kleiner:
Ich wurde immer mit anderen Kindern verglichen...Zudem war mein Vater selbst eine ängstliche und kritische Persönlichkeit.

Klingt fast so, als wenn Deine tiefen Ängste zu einem großen Teil da her kommen könnten.
Wie beurteilst Du das?

Du bist schon lange Zeit verheiratet. Wie findest Du, hat Dein Mann Einfluß auf Dein Selbstbewusstsein?
Steht er neutral dazu, versucht er Dein Selbstbewusstsein zu fördern? Oder ist er jemand, der
viele Afgaben auch für Dich mit übernimmt, weil Du lieber in der zweiten Reihe stehst?

Hallo.

Dankeschön, deine Antworten regen zum Nachdenken an.

Ja es wurde die Ursache der schmerzen gefunden. Immer erst viel zu spät. Habe daher auch kein Vertrauen in Ärzte, daher meide ich sie.
Wurde auch nie ernst genommen wegen den Beschwerden. Könnte ein Buch schreiben.
Hatte darauf auch mal einem Darmverschluss als Kind, was sehr traumatisch war.

Mit Schmerzen lebe ich immer noch, aber es hilft schon mal zu wissen wo die Ursache ist.

Der letzte Absatz gibt mir zu denken. Ich bin nicht verheiratet habe einen Partner. Ob er mein selbstbewusstsein fördert..?
Er ist so das Gegenteil von mir eher so ein Macher Typ und selbstbewusst.
Er macht mich nicht runter oder so aber er redet manchmal etwas von oben herab mit mir.
Ich werde mal mit ihm sprechen dass er mir eher Mut zusprechen soll.
Mit so Psychozeug ist er überfordert und natürlich ist er kein Psychologe.

Meine Therapeutin ist auch schwierig. Habe Termine in 5 Wochen Rhythmus die aber regelmäßig abgesagt werden.
Meine Termine finden eher alle 2 bis 3 Monate statt, weil oft was dazwischen kommt.

Danke für deine Impulse

Zitat von kleiner:
Ja es wurde die Ursache der schmerzen gefunden. Immer erst viel zu spät. Habe daher auch kein Vertrauen in Ärzte, daher meide ich sie.

Es ist ja gut. wenn die Ursache gefunden wurde. An den Ärzten solltest Du eher nicht zweifeln.
Alles wissen sie auch nicht. Es sind ja nur Menschen und keine Hellseher.

Zitat von kleiner:
Mit Schmerzen lebe ich immer noch, aber es hilft schon mal zu wissen wo die Ursache ist.

Eigentlich ein eher schwacher Trost. Aber Du hast Recht.

Zitat von kleiner:
Er ist so das Gegenteil von mir eher so ein Macher Typ und selbstbewusst.
Er macht mich nicht runter oder so aber er redet manchmal etwas von oben herab mit mir.
Ich werde mal mit ihm sprechen dass er mir eher Mut zusprechen soll.

Ob das helfen kann, ihm zu sagen, er soll Dir mehr Mut zusprechen? Das würde ja bedeuten,
er müsste dann sein Verhalten verändern. Ob er das schafft.

Ich würde es für sinnvoller ansehen, wenn Du Dein Denken und Dein Verhalten ein wenig zu
Deinem Vorteil verändern würdest.

Zitat von kleiner:
Meine Therapeutin ist auch schwierig. Habe Termine in 5 Wochen Rhythmus die aber regelmäßig abgesagt werden.

Das ist etwas blöd. Aber eine Katastrophe ehern auch nicht. Dein Problem kennst Du
doch. Und beseitigen kannst Du es auch nur selbst.

Damit Du nicht mehr so viele Ängste und Selbstzweifel fühlst, solltest Du beginnen Dein
Selbstbewusstsein ein bisschen anders aufzubauen.
Wenn Du das möchtest, versuche ich Dir mal ein paar Hinweise dazu zugeben.
So schwer sollte das nicht werden. Nur dauert so etwas eine gewisse Zeit.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo hotin

Danke.
Ja gerne offen für Hinweise.
Ich habe schon viele Ratgeber und Bücher zu Ängsten gelesen..in der Theorie weiß ich auch alles
Allerdings scheint bei mir das Selbstbewusstsein das Problem zu sein. Vielleicht sollte ich da mal ansetzen.
Also ich schau mich mal um wegen Bücher dazu.

Viele Grüße

Hallo kleiner,

hier habe ich noch einmal Aussagen von Dir zusammengestellt. Die reichen sicher aus, um
Dir selbst noch einmal deutlich werden zu lassen, wo Du ansetzen kannst.

Zitat von kleiner:
Nun meine derzeitige Hauptangst ist das versagen bzw nicht zu funktionieren.

Zitat von kleiner:
Ich habe immer Angst es nicht zu schaffen.

Zitat von kleiner:
Ich arbeite zwar wieder, fühle mich aber oft unsicher und überfordert.

Zitat von kleiner:
Ich habe Angst vor den Symptomen.

Zitat von kleiner:
Außer vorher das ist immer die Hölle wegen der Erwartungsangst.


Das sind wirklich genügend unterbewusst gespeicherte Ängste, um Dir das Leben schwer zu machen.

Gibt es eine bewusste und berechtigte Angst, dass Du immer irgendwo versagst? Wo könnte
man bewusst sagen, hier funktionierst Du nicht?

Was schaffst Du meistens nicht, wenn Du langsam bewusst darüber nachdenkst?

Wann und warum fühlst Du Dich bewusst unsicher und überfordert? Und warum?
Wer würde es Dir übelnehmen, wenn Du Dich unsicher fühlst?

Warum hast Du große Angst vor den Symptomen? Wenn Du bewusst darüber nachdenkst,
weißt Du doch und erinnerst Dich auch daran. Diese unangenehmen Symptome gehen irgendwann
immer wieder weg.

Und was ist mit der unterbewussten Erwartungsangst. Wenn Du mal in Ruhe langsam und bewusst
darüber nachdenkst. Wann hatte diese Erwartungsangst mal ihre Berechtigung, dass sie Dich vor
großem Schaden geschützt hat?

Zitat von kleiner:
Mir mangelt es an Vertrauen...das wird mir immer wieder bewusst.

Dann gib Dir in den Momenten, wenn Deine unterbewusste Angst spricht,
doch sofort bewusst das Vertrauen. Nur Du allein kannst Dir das geben. Niemand sonst.

Zitat von kleiner:
.in der Theorie weiß ich auch alles

Ich weiß. Jetzt lerne nach und nach, dass Du immer dann, wenn eine unterbewusste Angst
hochkommt, Du Dir möglichst sofort bewusst das Vertrauen aussprichst.

Wenn es Dir anfangs nicht gelingt, das im Kopf zu lösen, dann schreibe Dir Deine
bewussten Gedanken auf und lese sie immer wieder.


Meine Beiträge zum gleichzeitigen unterbewussten Denken und zum bewussten Denken hattest
Du ja gelesen.
Nun versuche es möglichst oft anzuwenden.

Zitat von kleiner:
Ich habe schon viele Ratgeber und Bücher zu Ängsten gelesen..in der Theorie weiß ich auch alles


So wird es sein.

Man kann aber keine Angststörung in der Theorie beseitigen.
So wie Du auch in der Theorie keine Wohnung aufräumen kannst.
Das geht nur praktisch.


Entweder Du machst es, oder Du lässt es bleiben.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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