Hallo zusammen,
wegen Depressionen war ich seit Ende August letzten Jahres 12 Wochen in Vollstationärer Behandlung gewesen.
Während meines dortigen Aufenthaltes wurde mir eine Schizoaffektive Störung diagnostiziert.
Wobei der Affektive Teil, sprich die Depression am stärksten ausgeprägt war.
Während meines Aufenthaltes habe ich verschiedene Neuroleptika und Sertralin bekommen, welches im Laufe des Aufenthaltes bis zur Maximaldosis von 200mg erhöht wurde.
Das Einschleichen von Sertralin war schwergewesen und nur Vollstationär möglich gewesen, weil ich mit Unruhe während dessen zu kämpfen hatte, welche ich teils durch die Einnahme einer Bedarfsmedikation (Quetiapin 25mg) bekämpfen musste.
Da ich davon Schlafstörungen bekommen habe, habe ich zusätzlich 15mg Mirtazapin Abends bekommen.
Nach 12 Wochen ging es mir einigermaßen, so dass ich Freitags entlassen wurde und Donnerstags darauf in der Tagesklinik weiter behandelt werden sollte.
Das Wochenende wurde allerdings zur Qual, ich habe stetig starke innere Unruhe bekommen,, die ich selbst durch Bewegung nicht in den Griff bekommen habe.
Als Folge dessen habeich mich in der Not Sonntags wieder auf Station angerufen dass es mir gar nicht gut ging, wodraufhin ich kurzfristig noch einmal aufgenommen wurde.
Da war ich dann nochmal für 1,5 Wochen gewesen ehe ich dann Mittwchs entlassen wurde und Donnerstags in der Tagesklinik begonnen habe, das hat dann soweit einigermaßen geklappt.
Während der Tagesklinik ging es mir schon wieder etwas schlechter. Nach Feierabend und am Wochenende hing ich meistens nur zu Hause rum und habe die Zeit totgeschlagen, zudem tagsüber war ich oft müde und abgeschlagen und war für mich alleine irgendwo gesessen ohne mich großartig mit den anderen zu unterhalten.
Ich merkt schon dass irgendwas nicht normal war, konnte meinen Zustand aber nicht gut rüberbringen und erläutern.
Meine Diagnose wurde vom vollstationären Aufenthalt übernommen, da die Tagesklinik der vollstationären Klinik angehörte.
Während der Tagesklinik wurde das Sertralin komplett ausgeschlichen und dafür das Mirtazapin auf Maximaldosis 45mg erhöht.
Nach fast 14 Wochen Tagesklinik wurde ich dann dort entlassen.
Nun bin ich seit rund 4 Wochen wieder zu Hause und es geht mir überhaupt nicht gut. Die Depression hat mich voll im Griff.
Ambulant bei meinem Psychater wurde nun noch zusätzlich Venlafaxin morgens eingeschlichen. Bisher 1 Woche 37,5mg und aktuell seit rund einen halbe Woche bin ich auf 75mg.
Seit ich auf 75mg bin geht es gefühlt wieder etwas schlechter als vorher, keine Ahnung ob das von der Dosiserhöhung kommt, oder ob es meine Krankheit selber ist.
Psychotherapie habe ich leider keine mehr. Die aktuelle ist leider ausgelaufen, bevor ich die aktuellen Probleme bekommen habe.
Aktuell bin ich krankgeschrieben und Arbeitslos, da ich zuvor wegen meiner Krankheit in der Probezeit gekündigt worden bin.
Ich komme nie vor Mittags aus dem Bett raus und vor allem wenn ich andere sehe wie gut es denen geht geht es mir umso schlechter, auch das Lachen habe ich verlernt.
Ich wohne hier zusammen mit meinen Eltern und da bekomme ich jeden Tag mit wie gut es denen doch geht und wie schlecht mir.
Gestern waren wir zusammen im Varieté Theater gewesen. Ich habe da nur stumm gesessen und mir ging es gar nicht gut dabei wo ich gesehen habe wie gut gelaunt die Artisten waren und wie gut es denen ging und auch die anderen Zuschauer. Für mich war es eher eine Qual gewesen dort gewesen zu sein.
Zu Hause hänge ich meist nur auf der Couch rum oder bin mit Bus und Bahn etwas unterwegs die Zeit vertreiben, was sinnvolles klappt nicht derzeit.
Der Schlaf klappt meist noch recht gut, ich gehe zwar spät ins Bett, da es mir meist Abends nach 21 Uhr besser geht, schlafe dann aber gut ein.
Wenn ich morgens bis Mittags noch im Bett liege ist mir jedes Geräusch draußen zu viel.
Ich hätte zwar was zu tun hier, schaffe es aber nicht das anzufangen oder mich dafür aufzuraffen.
Immer wenn ich andere draußen höre oder unterwegs Leute lachen sehe bzw. höre möchte ich am liebsten im Erdboden versinken.
Kurz gesagt: Die Depression hat mich derzeit voll im Griff.
Am besten ging es mir während des Vollstationären Aufenthaltes, während der Tagesklinik ging es einigermaßen gut, aber schon etwas schlechter, aber jetzt ist es am schlimmsten.
Nur was tun ?
Hoffen dass das Venlafaxin noch anschlägt, ggf. noch weiter erhöhen ?
Oft habe ich auch Gedanken ob es nicht am besten wäre noch einmal stationär zu gehen damit mir da geholfen wird. Nur geht das erneut überhaupt wieder ?
Und wäre es tatsächlich besser für mich ?
Gerade weiß ich echt nicht weiter…, der Nachteil bei stationär ist ja dass ich nee ganze Zeit im Fremden Zimmer verbringe, dafür hat Mann da einen einigermaßen strukturierten Tag, wenn auch nicht so voll mit Therapien wie in der Tagesklinik.
Hat jemand was ähnliches erlebt dass nach stationär und Tagesklinik der Absturz kam ?
Was würdet Ihr machen an meiner Stelle, oder welche Tipps habt Ihr für mich ?
Ich würde ja gerne wieder Arbeiten gehen und mich bewerben, traue mir das allerdings derzeit nicht zu, da ich jeden den es gut geht aktuell nur schwer ertragen kann.
Hunger habe ich auch nur wenig aktuell, esse ziemlich wenig, meist kommt Abends nach 22 Uhr erst der Hunger, vielleicht weil ich da 1 Stunde vorher das Mirtazapin genommen habe…
Meine aktuelle Medikation:
Morgens:
75mg Venlafaxin
25mg Quetiapin
Abends:
45mg Mirtazapin
75mg Quetiapin
Gestern 15:25 • • 13.04.2025
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