ich frage mich schon seit einiger Zeit, ob es wirklich für jeden Menschen eine Katastrophe ist, depressiv zu sein. Vielleicht ist es in vielen Fällen besser, nicht mehr am Sozialleben teilzuhaben, weil man auch zu gesunden Zeiten keines hatte? Insofern könnte man auch gar nicht geheilt werden, weil man ohnehin für die Umwelt unsichtbar ist. Wenn ich keinen Menschen mehr anrufen würde, würde mich auch keiner vermissen.
Der soziale Stress an der Arbeit reicht mir schon, ich brauche da nicht noch privaten Sozialstress. Nur wenn ich mich nach der Arbeit total zurückziehe, bin ich in der Lage, die verlorengegangene Energie zurückzugewinnen. Jeglicher Kontakt außerhalb der Arbeit raubt mir aber noch mehr Energie. Ob das eine Depri ist, oder nicht, ist für mich zweitrangig. Aber vielleicht ist es für viele Depressive einfach der bessere Weg, anstatt sich einzureden, man wäre nicht ganz normal.
15.04.2017 15:41 • • 15.04.2017 #1