Zitat von Oxuz: du planst ja schon richtig deinen Alltag
Ich muss ja irgendwie funktionieren.
Ich kenne aber noch auch sehr gut solche Phasen aus den Zeiten, wo es ganz schlimm war:
Aufgewacht, 10 Sekunden Ruhe. Dann Angst und Lähmung. Manchmal habe ich 2 Stunden regungslos im Bett gelegen, bis ich aufstehen konnte.
Und zu viel gereicht hat es dann auch nicht - ich kann dich gut verstehen.
Zitat von Oxuz: Wenn ich grad so darüber nachdenke das es wirklich nur die Gedanken sind die einen so fühlen lassen, bin ich ehrlich gesagt schon schockiert. Ich hab immer etwas körperliches erwartet.
Das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem: denn da ist immer AUCH was körperliches. Wenn Du - ich sage es mal etwas grob, ist aber nicht böse gemeint - den ganzen Tag rumlungerst, weil deine Angst dich gefangen hält, dann macht das was mit deinen Muskeln, mit deinem Kreislauf, mit deiner Kondition, mit deinen Gelenken und mit deiner Wirbelsäule.
Wenn Du 20 Stunden am Tag angespannt bist, weil die Angst dich irre macht, dann macht das was mit deinem Nacken und mit deinen Muskeln und deinen Nerven. Und wenn Du immer mehr Beschwerden und immer mehr Angst bekommst, dann achtest Du - ohne es zu wollen - auf jede kleine Reaktion in deinem Körper.
Das was man da an körperlichen Beschwerden entwickelt ist nicht schlimm, fühlt sich aber so an. Und aus dieser Mischung von psychischen Beschwerden (Angstgefühle, Herzklopfen, Anspannung, Grübeln, komische Gedanken, Müdigkeit usw.) und den ganzen körperlichen Folgen wird ein großes Durcheinander und Du kannst das alles gar nicht mehr auseinanderhalten.
Vielleicht wenn Du mal kleine Schritte planst? Also z. B. dass Du dir etwas zu Essen machst, auf das Du so richtig Appetit hast und das auch ein bisschen zelebrierst: den Einkauf planen, die Zubereitung und das Essen, und wenn Du das alles geschafft hast, gönnst Du dir ein Nickerchen.
Oder irgendwas anderes, zu dem Du dich aufraffen musst, und überwinden kannst. Es sollte nicht zu viel sein aber schon so, dass Du merkst Du hast was geschafft.