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Zitat von cube_melon:
Das ist deine erste Therapie überhaupt in deinem Leben?


Ja, Ich hatte vorher nie eine Depression mit DP oder sowas und die DP/DR macht mich einfach komplett verrückt.
Früher habe ich an Panikattacken gelitten (Haben sich in Form von Atemnot bemerkbar gemacht), aber hab das damals ohne Therapie hinbekommen und auch ohne Medikamente.

Das ist gut das Du das damals geregelt bekommen hast. Deine Fähigkeiten von damals reichen scheinbar nicht aus für die Gegebenheiten von heute.

Und in zwei Sitzungen kann nur einen kleinen Bruchteil vermittelt bekommen.
Ich nenne dir ein paar Dinge die grundlegend Themen für eine Stabiliserung sind. Wenn Du was nicht kennst, sag es.

- Kenntnis über den Angstmechanismus/Zusammenhänge im Körper
- Bewegung im Zusammenhang mit Stresshormonen und Gehirnfunktionen
- Bei dem Achtsamkeitsmodul den Stopmechanismus
- Bewusstes Handeln
- Skillstraining light
- Notfallkoffer
- Notfallstruktur
- Imaginationsübungen: Erdung, Zentrierung, sicherer Ort, Tresor, Isolierung von dysfunktionalen Anteilen, Schatztruhe
- Raster- / Etappendenken
- positives Denken und Handeln
- Ressourcenhaushalt
- Energiehaushalt
- Tagesstruktur

A


Depression Diagnostiziert - Wie komm ich da durch?

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Folgende Dinge sind mir nicht näher bekannt:
- Bei dem Achtsamkeitsmodul den Stopmechanismus
- Skillstraining light
- Notfallkoffer
- Notfallstruktur
- Imaginationsübungen
- Raster- / Etappendenken
- Ressourcenhaushalt
- Energiehaushalt

Grüße und Danke

Als ich meine erste Depression bekam ging die Depersonalisation über etliche Wochen.Hatte mich immer wie im falschem Film gefühlt.

Habe jetzt zwar immer noch ab und zu Depressionen aber nicht mehr so heftig wie früher.

Zitat von petrus57:
Als ich meine erste Depression bekam ging die Depersonalisation über etliche Wochen.Hatte mich immer wie im falschem Film gefühlt. Habe jetzt zwar immer noch ab und zu Depressionen aber nicht mehr so heftig wie früher.


Hat das dich auch so in den Wahnsinn getrieben?
Wie bist du da raus gekommen?

Zitat von MarTiniii:
Hat das dich auch so in den Wahnsinn getrieben?


Ging eigentlich. War nur immer blöd wenn mir Frau und Katze immer so fremd vorkamen. Das hat sich nach dem Ende der Depression von selbst gegeben. Ich weiß gar nicht ob man da willentlich von selbst wieder raus kommt.

Also mich macht das leider total panisch und ich hab das Gefühl ich halte es nicht aus.

Zitat von MarTiniii:
Folgende Dinge sind mir nicht näher bekannt:
- Bei dem Achtsamkeitsmodul den Stopmechanismus
- Skillstraining light
- Notfallkoffer
- Notfallstruktur
- Imaginationsübungen
- Raster- / Etappendenken
- Ressourcenhaushalt


Wenn Du das mit dem Angstmechanismus und dem Sport kennst, ist schon mal gut.
Bei dem positiven Denken und Handeln, da bin ich mir unsicher ob Du weißt was ich damit meine.
Der Stoppmechanismus ist ein Teil der Achtsamkeit. Denke das wird man dir noch vermitteln.

Skillstraining wird als Modul bei einer Therapie für Persönlichkeitsstörungen eingesetzt.
Eine etwas abgewandelte Form sehe ich als sinnvoll bei Angst. Im groben geht es darum das man mit innerer Achtsamkeit seinen inneren Stresspegel (Angstmechanismus) erfühlt und diesen in mehrere Stufen einteilt.
Entsprechend der Stufen sucht man sich eine Fähigkeit (Skill) um den Stresspegel kurzfristig zu senken.

Mit dem Ressourcenhaushalt sucht man sich Tatigkeiten, wo man den inneren Stresspegel mittel und langfristig senkt und die einen mit Energie auftanken. Das können Hobbies sein, Bewegung, sogar das Haus auf vordermann bringen. Von was man Nutzen zieht ist individuell.

Es gibt Imaginationsübungen die kann man selbst tun, andere wiederum nur mit professioneller Begleitung erlernen.
Grundvorraussetzung für Imagination, gerade bei aktiver DP/DR Phase, ist es wichtig das man sich danach wieder in die Realität holen kann. Da gibt es die ich höre, sehe, spüre drei Dinge Übung gut. Das bewusste Handeln, was Du kennst, ist eine hilfreiche Fähigkeit dafür.

Hast Du Übungen mit der Du dich in die Realität holen kannst?

Zitat von cube_melon:
Hast Du Übungen mit der Du dich in die Realität holen kannst?


Leider nein

Zitat von MarTiniii:
Also mich macht das leider total panisch und ich hab das Gefühl ich halte es nicht aus.

Ich kenne auch Derealisation und Depersonalisation .
Am Anfang hat mich das auch in den Wahnsinn getrieben. Aber nach einer Zeit habe ich gemerkt, dass, ausser das es unangenehm ist, nichts passieren wird.
Du wirst nicht verrückt werden oder gar psychotisch.
Und je weniger Angst du hast, desto besser wird es werden .
In englischen Foren finde ich ganz hilfreiche Informationen dazu .
Ich drücke dich unbekannterweise ,weil ich weiß wie sch. das sein kann .

Ist es besser bei Ablenkung?

Zitat von MarTiniii:
Leider nein

Dann frage bei deiner Therapie ob man dir eine vermitteln kann.

Leider habe ich noch keinen Guide dafür geschrieben.
Wenn du magst dann kannst Du die o.g. Übung mit den drei Dingen mehrmals am Tag durchführen. In deinem Zustand würde ich das mind. 3x am Tag machen. Dabei mit bewusstem Handeln auf die drei Sinnesreize eingehen.
Am Anfang in Momenten wo keine DR/DP stattfindet.

Also laut ausprechen ich sehe eine Lampe, einen Tisch und einen Stuhl. Ich höre Vögel, Auto und Menschen. Ich spüre den Stuhl auf dem ich sitze, wie meine Lunge gleichmäßig atmet, die Wärme in dem Raum.

Achte dabei bewusst darauf wie du dich in der Realität integriertst, bzw. sie um dich herum existiert.
Wenn Du merkst das Du dich damit gut integrieren kannst, ist es auch ok wenn Du das in Gedanken zu dir sagst.

Zitat von cube_melon:
Am Anfang in Momenten wo keine DR/DP stattfindet.

Das Problem ist dass die DR/DP aktuell quasi dauerhaft präsent ist.

Wenn das 16/24 präsent ist das eher ein Thema nach den Stop- und Realitätsübungen.
Ist man geübt darin kann man das in Hochstresszuständen erfolgreich anwenden. Kann mich da noch an eine OP, bzw. den Moment der Vorbereitung/Narkoseeinleitung erinnern. Das Pflegepersonal habe ich vorher diese Übung geschildert und gebeten mir diese Fragen zu stellen. Der Moment war dann herausfordernd. Dennoch habe ich das ohne PA hinbekommen.

Was schon erwähnt wurde - diese Zustände stellen erst einmal keine Gefahr da. Sie können unangenehm sein.
In der Reichweite wie Du das hast, in Kombination das es für dich noch eine Gefahr darstellt, kann das herausfordernd sein.

Solche ausgeprägten Zustände kenne ich aus der Kindheit bis in das frühe Erwachsenenalter. Und man kann damit klarkommen und vor allen Dingen auf ein Level schaffen wo der Leidensdruck minimalst ist.
Und wie gesagt - ich denke das dein positives Denken verbessert werden könnte.

Gibt es hier denn jemand der Erfahrungen mit Neuroleptika gegen die DP/DR Symptome während einer Depression gemacht hat?

Ich kenne Promethazin (Atosil). Das wird zur Beruhigung eingesetzt. Ich denke, es hilft dadurch auch bei DR/DP.

Zitat von Pauline333:
Ich kenne Promethazin (Atosil). Das wird zur Beruhigung eingesetzt. Ich denke, es hilft dadurch auch bei DR/DP.


Zählt das auch als Neuroleptika oder ist das dann etwas anderes?

Das gilt als Neuroleptikum.
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War heute beim Neurologen der hat mir zusätzlich 7,5mg Mirtazapin Morgens und Abends aufgeschrieben.
Hat da jemand Erfahrungen damit gemacht? Vor allem im Bezug auf die Derealisation.

Grüße

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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