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Hallo zusammen ich bin ganz neu hier und lese fleißig mit. Dachte mir dass ich jetzt auch mal meine Story erzählen möchte auch wenn in abgesteckter Form, denn das würde sonst den Rahmen sprengen.

Vor 12 Jahren hatte ich meine erste Panikattacke mitten im Kinofilm. Danach folgte ein Aufenthalt in einer Psychatrie für 4 Tage und eine fast 2 Jahre lange Psychotherapie mit mäßigen Erfolg.In der Zeit hatte ich 2 mal eine plötzliche Halbseitige Gesichtsverkrampfung für ungefähr 60 Sekunden. Das erste mal im Streit mit meinem ex und das zweite mal beim Chiropraktiker als er mir am Hals hin und her gedreht hat um mich zu entspannen. CT damals unauffällig. Danach keine Attacke mehr gehabt.

Habe die letzten 8 Jahre dann gedacht es wird schon irgendwie - ich krieg das auch so hin. In der Zeit habe ich meinen Mann kennengelernt und ich war erstmal etwas abgelenkt. Es hat sich leider schleichend wieder verschlimmert. Ich habe seit dem 50 Kilo zugenommen. Familiäre, Soziale und Arbeitsbedingte Probleme und Konflikte kamen dazu. Ein Todesfall. Und ich hab es nicht richtig krass gemerkt aber immer mal wieder dass diese Probleme hier schon länger da waren:

- Angst über die Straße zu laufen (dachte dass mein Hirn mich austrickst und tut als wäre kein Auto da aber dabei ist eins da und überfährt mich)
- Angst meiner neuen Hündin Lilly weh zu tun wenn sie am Boden ist (ich beim vorbei gehen die Kontrolle verlieren könnte und sie verletze)
-Übertriebene Reaktion bei Lachen und bei Weinen
-Hochschrecken im Schlaf
-Kein durchschlafen
- Übertriebene Angst dass meinem Mann was passiert
-Vermeiden von Kontakten mit Freunden und Familie
-Ständiger Jobwechsel
-Ständiger Wohnortwechsel
-Ständige innere Wut
-Verbale Ausfälle gegenüber meinem Mann
-Immer wiederkehrende starke Infekte mit husten
-Selbsthass
- Hass auf Menschen durch anschläge, Kriege und Tierquälerei

Die Liste hat mich erstmal geschockt. Damit bin ich also die Jahre über rumgelaufen und hab nichts getan?

Dann vor 2 Wochen Corona gehabt mit Fieber.ein paar Tage später Plötzlich unter der Dusche wieder ein halbseitiger Gesichtskrampf links wie damals vor 12 Jahren. Die Tage darauf kam er öfters. Das letzte Mal als ich meine Mutter am Telefon hatte (schwieriges Verhältnis zu ihr) und ich weinend gesagt habe dass ich sie vermisse und mir meine Familie wieder wünsche (leider sehr unter Einsamkeit).

Ich dann ab ins Krankenhaus denn ich hatte so Angst. Kam
Auf Station und die Neurologin kam erst 2 Tage später. In der Zeit hatte ich 5 Attacken und immer musste ich weinen und war psychisch am Ende ich hatte so Angst. Die Schwestern haben mich gehalten wie ein Kind. Ich hab in deren Schoß geheult aber immer wenn ich geheult habe und emotional war kam der Krampf wieder. Immer ohne Schmerzen und immer nur ne Minute und verschwand sobald ich mich beruhigt hatte. Neurologin kam und machte alle Tests außer CT und sagte das wäre eher psychisch. Ich solle von zu Hause aus einen CT Termin machen, leichtes Diabetes hätte ich auch und ich soll in Therapie gehen.

Seitdem bin ich hier zu Hause (wir sind gerade umgezogen und hier ist alles fremd ) und ich hatte keine Attacke mehr aber was geblieben sind sind die Zuckungen im Gesicht immer mal wieder. Ein ganz schwerer Kopf wie Blei und mein Körper ist so kraftlos. Ich nehme homöopathische Neurodoron die scheinen mich zu beruhigen. Momentan meide ich jede extreme Emotion. Ich bin meistens nur müde und ängstlich.

Generell beschäftigen mich fragen zum
Tod, ich hab wahnsinnige Angst vorm Tod und was danach kommt. Dass ich den Sinn nicht versteh. Ich bin nicht richtig gläubig und manche meinen das würde mir helfen. Ich frag mich wo mein Opa ist und ob es einen Himmel gibt. Ich hab kaum Freunde weil ich oberflächliche Kontakte meide mir fehlt die Tiefe. Meine Jugend war nicht gut. Ich hatte keine feste Struktur und liebe. Mir fehlt das jetzt total. Kinder hätte ich gerne aber ich hab Angst vor der Schwangerschaft, es zu verlieren oder ihm aus Versehen weh zu tun wenn ich es fallen lasse. Mein Vater hat mich in meiner Jugend für seine neue Familie plötzlich fallen lassen. In der Schule wurde ich gemobbt und und und. Ich weis es ist viel es musste mal raus

10.08.2024 11:17 • 10.08.2024 x 1 #1


7 Antworten ↓


Hallo, deine Angstattacken kann man gut verstehen. Du hast sehr viel mitgemacht wie man liest. Schon alleine das Mobbing. Was sagt denn dein Therapeut dazu?
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Depression, Ängste und Burnout - was hilft mir?

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@Annika-O Vielen Dank für deine Nachricht, momentan bin ich noch auf der Suche nach einem Therapeuten. Wir sind ja umgezogen und hier in der Gegend gibt es eher weniger Therapeuten.

@Liebevoll Es ist ganz wichtig zu wissen, dass du nicht alleine bist und es ok ist was du gerade fühlst.

@Annika-O Danke dir! Glaubst du dass das alles psychisch ist und nichts im Kopf? Ich hab viel mehr Angst vor körperlichen Sachen als vor psychischen. Wobei das psychische natürlich auch nicht toll ist und ein langer Weg aber der gibt mir mehr Hoffnung Ich glaub mir fehlt auch voll die Verantwortung oder Aufgabe. Ich hab viel zu viel Zeit zum grübeln und Angst haben

@Liebevoll Es ist bestimmt alles psychisch. Vielleicht suchst du Dir ein Hobby, es gibt soooooo viele tolle Sachen die du auch zuhause machen kannst. Es gibt Malen nach Zahlen für Erwachsene (hab ich gerade), Lesen, Stricken, Zeichnen, Rätselhefte usw. Ich weiß nicht was dich so interessiert. Was auch eine gute Idee wäre, falls du ein Tierheim in der Nähe hast, kannst du da ehrenamtlich aushelfen oder sogar mal mit den Hunden gassi gehen. Der Umgang mit einem Tier wird dir sicherlich sehr gut tun.

@Annika-O Seit Januar haben wir eine kleine Hündin vom Tierschutz. Ich liebe sie über alles. Auf der einen Seite tut sie mir total gut und auf der anderen Seite hat sie meine Ängste verstärkt. Ich hab früher sehr gerne gemalt und gebastelt aber seit 1 Jahr gar keine Lust mehr auf gar nichts. Alles erscheint mir sinnlos und macht mir keine Freude mehr. Ich glaub dass ich richtig tief in der Depression drinnen bin und letzte Woche im Krankenhaus sozusagen einen Burnout hatte wo nichts mehr ging. Ich lebe mit meinem Mann und unseren 3 Katzen und unserer Hündin allein in einem Haus und ich glaube dass mir eine Familie schon gut tun würde. Mein Mann und ich gehen uns schon oft auf die Nerven und ich merke dass mir was fehlt. Ich liebe ihn schon aber er kann natürlich nicht alles allein auffangen. Er ist ja auch nur ein Mensch.

@Liebevoll ja das klingt nach einer Depression. Du solltest den Anfang finden und dir etwas gutes tun worüber du dich freuen würdest. Auf keinen Fall zu viel Zeit mit sich selber verbringen und anfangen zu grübeln. Geh irgendwo hin, setzt dich in ein Kaffee und bestellt was schönes. Schau dich ringsherum an beobachte die Leute und du wirst merken die sind alle genau so wie du und ich. Du machst dir zu viel Sorgen.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl