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Hallo,
Bei mir wurde Burnout festgestellt.

Ich habe mich komplett überarbeitet ( was mir erst jetzt klar wurde ), keine Pausen, eine Fortbildung zusätzlich angefangen, an freien Tagen gelernt und für die Arbeit vorbereitet.
Zusätzlich Alpträume, 5mal pro Nacht aufwachen, Gedankenkarusell und Angst, Angst, Angst.
Und natürlich auch Perfektionismus im Privatleben in der Hausarbeit und immer für die Familie da sein. Keine Kinder aber meine Eltern und Geschwister sind nicht leicht.
Ich hab mich schon lange danach gesehnt mal Krank zu sein um eine Pause zu haben. Aber jetzt bereue ich diesen Wunsch

Es hat mich von jetzt auf gleich komplett umgehauen. Zuerst der Schwindel, dann die Absolute Körperliche Erschöpfung( schon das Bett machen ist die Grenze) , dann der Tinnitus, die Lichtmepfindlichkeit und jetzt noch Magen-Darm-Probleme.

Mein Anliegen ist.
Habt ihr diese Symptome auch? Wie ist das bei Euch? Wann wird es besser?

Tinnitus
Ist ein klingeln, halt um den ganzen Kopf herum. Strenge ich mich an oder habe Stress wird es lauter. Es leiser zu bekommen ist nicht so leicht.
Dazu noch verschiedene wechselnde Töne, ein Flöten im rechten Ohr mal ein hohes Fiepen im linken oder in beiden.

Die Körperliche Erschöpfung
Ich bin 33 Jahre, ich (war) sehr sportlich und nun kann ich garnichts mehr. Dann nimmt der Schwindel und Tinnitus zu und mei Herz rast und Pumpt.

Soziale Kontakte
Sind für mich super Anstrengend sogar mit meiner liebsten Freundin, die mir ein Kraftspender ist. Kann ich nicht mehr als eine Stunde verbringen dann muss ich mich hinlegen. Sogar wenn ich mich nicht mal aktiv am Gespräch beteiligen muss, ist es sehr kraftzehrend.

Und jetzt noch Magen-Darm
Ich habe bemerkt das mein Bauch in der Mitte recht fest ist und ich hatte schon immer schnell einen Blähbauch und so Stress-Stuhlgang würde ich sagen. Könnte es eine Art Reizdarm sein? Der jetzt erst richtig zum fühlen kommt, weil ich vorher voller Cortisol war und zu angespannt?

Die letzten 2 Monate waren hart, vorallem der Tinnitus.
Seit ein Paar Tagen nehme ich Neurexan, dass hilft mir sehr. Der Tinnitus ist leiser, manchmal nehme ich ihn garnicht war und schlafen kann ich auch schon etwas besser.

Achja und ich hypochondere so herum. Ist es ein Tumor? Ein Aneurysma? Sind Nieren Kaputt? Darmkrebs? Etc. meiner Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Aber meistens stellt sich heraus das alle Symptome die mich darauf bringen, meistens auch von zuviel Stress ausgelöst werden.

Ich danke schonmal fürs Lesen und für die Antworten!

17.02.2025 15:39 • 20.02.2025 #1


15 Antworten ↓


Hallo @Marialies ,
das klingt nach einem überreizten Nervensystem. Was auch kein Wunder ist, nachdem was du hier beschreibst. Schon alleine vom Lesen kam mir innerlicher Stress auf.
Ich denke, du solltest auf deinen Körper hören, etwas zur Ruhe finden, dir eine Auszeit gönnen, dir mal Gutes tun, viel Gutes. Nicht nur 1 Woche. Eine Vertrauensperson, die dir zuhört oder eine Therapeutin wäre sicher auch ganz hilfreich...

A


Burnout plötzlich bei Null

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Hallo @Gaulin ,
Danke für die liebe Antwort.
Es klingt verrückt, das haben mir schon viele gesagt...aber die Angst schaukelt sich immerwieder mal hoch und dann tut es wirklich gut es nochmal zu hören oder zu lesen! Und beruhigt mich.

Zitat von Marialies:
Tinnitus
Ist ein klingeln, halt um den ganzen Kopf herum. Strenge ich mich an oder habe Stress wird es lauter. Es leiser zu bekommen ist nicht so leicht.
Dazu noch verschiedene wechselnde Töne, ein Flöten im rechten Ohr mal ein hohes Fiepen im linken oder in beiden.

Habe ich seit 1987 in beiden Ohren. Kam zusammen mit meiner ersten Panikattacke. War zuerst extrem laut, wurde aber im Laufe der Jahre zum Gück leiser, aber weg ging es nie wieder. Die PAs hörten nach einem halben Jahr auf, aber der Tinnitus blieb. Er wird zwischendurch immer nochmal lauter, wenn ich viel Stress habe, erkältet bin, wenig geschlafen habe oder mein Medikament zeitweilig erhöhe.

Lass dich krank schreiben. Nicht nur eine Woche, bleib zuhause so lang wie du brauchst.

Stell einen Rehaantrag.

Such dir einen guten Therapeuten/Therapeutin.

Nehm evtl. Medikamente.

Lass dein Blut untersuchen: Eisen, Vitamin D und die B-Vitamine, Magnesium.

Lerne Yoga, Meditation.

Kümmere dich um dich!

Gute Besserung

Hallo nochmal @Greta__ ,

Ich mache schon sehr lange Yoga und Meditation, damit hatte ich angefangen bei einer 'ersten' Depression damals, vor 8 Jahren glaube ich. Da hatte ich auch schon Therapie. Es hat sehr gut geholfen und dieses Wissen wäre ich jetzt wirklich verloren.
Doch es liegt wohl doch noch einiges im argen was mich belastet UND was mich durch mein Verhalten in diese Krankheit geführt hat.
Ich bin jetzt schon eine Weile Krankgeschrieben 6 Wochen und jetzt nochmal 4 dazu. Ich glaube auch mittlerweile, dass das mit dem Arbeiten noch sehr lange dauern wird bis das wieder klappt. Ich hatte es zwischendurch schonmal versucht. Aber es war wirklich der Horror, absolute Überlastung.

Oft fühle ich mich auch so traurig und hoffnungslos, weil es jetzt schon so lange dauert und ich irgendwie nicht voran komme und immerwieder Rückfälle habe....Gestern zum Beispiel hatte ich eine Panikattake, die letzte war bestimmt 1 Monat her, ich dachte das hätte ich hinter mir.

@Marialies mir kommt Mitlifecrises in den Sinn oder evtl die Wechseljahre? Ich weiß grad nicht wie alt du bist. Aber als Idee kam mir das jetzt spontan. Hormonumschwünge können ja auch schon einiges bewirken. Allerdings denke ich dennoch, dass du dich überlastet hast. Was sagt dein Arzt?

Zitat von Marialies:
mein Verhalten in diese Krankheit geführt hat.


Ja, viele von uns treiben sich mit ihrem Perfektionismus in das psychische Aus. Nur überall und alles auf die Reihe bringen, koste es, was es wolle.

Ich bin da ganz bei @greta_ , lass mal deine Vitalstoffe checken, denn Stress leert einem die Speicher ruckizucki. Und zumindest die Körperbatterien kann man problemlos auffüllen.

Ich glaube nicht, dass dich ein Therapeut noch nehmen will, wenn der deine Geschichte hört. Dann denkt der sofort, dass du ihm zu anstrengend bist.

Ein Psychiater wird dir nur irgendwelche Pillen geben und wenn diese nicht sofort dich ruhig stellen und wieder funktionieren lassen, dann heult der nachher noch wie schwierig du bist.

@Schwarzes_Klee
Das sehe ich anders.
Bisher haben mich alle sehr ernst genommen. Und mit meiner 'privaten' Therapeutin ...muss ich leider selbst zahlen. Habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Das klingt so als ob du viel schlechtes und Ablehnung erlebt hast. Tut mir leid.

@Marialies

Sorry, dass ich das jetzt sage, aber du bezahlst deine Therapeutin dafür, dass sie dich ernst nimmt.

Meiner Erfahrung nach werden Privatpatienten stets besser behandelt als Kassenpatienten.

Ich habe gute 8 Jahre nach einem geeigneten Therapeuten gesucht und hatte keinen Erfolg.

Beinahe wären uns die Kinder weggenommen worden, weil ein Psychiater einfach mir irgendwelche Tabletten gegeben hat ohne mich darüber aufzuklären, dass man diese nicht einfach weglassen darf. Und er hat Mist gebaut und vergessen sie weiter zu verschreiben. Ich habe ihm die Situation mit dem Jugendamt geschildert und er meinte nur, dass nichts passieren wird, obwohl ich ihm gesagt habe, dass man uns gedroht hat die Kinder weg zu nehmen.

Bevor ich dich jetzt mit einem Roman langweile, da sage ich nur noch, dass ich mich am Ende dazu entschieden habe jegliche Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten zu beenden und ich stelle gerade fest, dass ich das hätte schon viel früher tun sollen.

Zitat von Schwarzes_Klee:
Ich glaube nicht, dass dich ein Therapeut noch nehmen will, wenn der deine Geschichte hört. Dann denkt der sofort, dass du ihm zu anstrengend bist. ...

Das ist nicht sehr einfühlsam. Wie soll sich die Erstellerin denn bei solchen Aussagen fühlen?

Zitat von Marialies:
Habt ihr diese Symptome auch? Wie ist das bei Euch? Wann wird es besser?


Nein, nicht ganz, obwohl bei mir auch uA eine chronische Stressbelastungsreaktionsstörung festgestellt wurde.

Magen-Darm habe ich auch (der Stress hat zu Entzündungen in Magen und Darm geführt) aber anstatt Tinnitus habe ich eher mit der Wahrnehmung, genauer dem Sehen, Probleme. Etwa so, als wenn du dich mit einem leeren Blick an der Wand oder so festschaust und der Blick unscharf wird. Es kommt und geht, aber beim Reden mit anderen Menschen habe ich Probleme sie richtig zu fokussieren, wenn sie den Kopf bewegen. Also alles was sich schnell bewegt.

Wann es besser wird - nun ja.
Hast du schonmal eine Schnecke beobachtet? Wenn ja, so nicht.
Das dauert länger.

Bei mir zieht es sich jetzt schon etwas über ein Jahr, weil ich über Jahrzehnte konsequent meine psychischen und körperlichen Grenzen ignoriert habe und das Nervensystem total überstrapaziert wurde.

Die Symptome sind insgesamt besser geworden (ich hatte praktisch jedes Sprichwort somatisiert, das es so gibt - schnürt die Luft ab, geht ans Herz, schlägt auf den Magen, geht die Kraft aus usw usf) aber die Uhr hatte es in der Zeit sehr eilig.

Das kann man natürlich nicht verallgemeinern, dass es in jedem Fall so ist, aber innerhalb von ein paar Wochen wäre mMn unehrlich, dich in dem Glauben zu lassen.

Das dauert. Aber wird besser.
Wichtig ist, die Stressoren zu reduzieren. Offene wie verdeckte.

@Marialies Ich kann da auch nur Positives berichten. Sowohl Ärzt*innen als auch Therapeut*innen. LG

Zitat von Greta__:
Das ist nicht sehr einfühlsam. Wie soll sich die Erstellerin denn bei solchen Aussagen fühlen?

Ach?

Aber ich muss stets taff über eure blöden Sprüche drüber stehen?

Zitat von Schwarzes_Klee:
Ach? Aber ich muss stets taff über eure blöden Sprüche drüber stehen?

Ich kann mich nicht entsinnen eure zu sein oder überhaupt je einen blöden Spruch gemacht zu haben.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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