Ich bin ein Mann und befinde mich seit zwei Monaten in meinem dreißigsten Lebensjahr.
Dramatisieren möchte ich meine Situation beim besten Willen nicht aber meine Seele sendet mir seit der Trennung(vor 410Tage) von meiner Partnerin und meinem geliebten Baby deutliche Signale das ich mir dringend Hilfe suchen sollte bevor es aus einem Impuls heraus für mich irgendwann zu spät sein könnte.
Ich möchte mir gern professionelle Hilfe nehmen, jedoch weiß ich nicht wie ich das am besten gestalten kann. Warum ist es schwierig für mich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Ich habe meiner Familie unser Apartment sowie meinen gesamten Besitz überlassen bis auf
meine persönliche Kleidung. Ich bin vertraglich ausgestiegen zahle jedoch die Tilgung des
Apartments sowie die Schönheits- OP und alle anderen Verbindlichkeiten. Sie verkaufte alles und meldete Insolvenz an.
Die Schuldenlast liegt aktuell bei 70.000Euro die es von mir zu bedienen gilt. ( Es frisst mich auf)
Ich arbeite im Ausland um das Geld für die oben genannten Verbindlichkeiten zu generieren und dadurch bin ich manchmal
überhaupt nicht in Deutschland, manchmal eine Woche im Monat. (Es frisst mich auf)
Ich würde gern eingrenzen unter welcher psychischen Krankheit ich leide damit ich die Behandlungsmöglichkeiten für mich
eingrenzen kann was die ART der Therapie eventuell in einen kleinen Rahmen fokussieren könnte.
Sicherlich ist die Trennung ein Thema welches mich dem menschlichen Abgrund sehr nah brachte und noch sehr oft bringt, jedoch sehe ich durch diese meine wahren Probleme von denen ich nun gern erzählen würde in der Hoffnung auf eine Eingrenzung bzw. eine Benennung meiner Krankheit.
Seitdem ich denken kann beschäftige ich mich mit meinen Augen, meine Augen sind so was wie ein rotes Tuch für mich. Ich denke das ich stark Schiele, als Kind tat ich dies auch sehr stark aufgrund von Sauerstoffmangel bei der Geburt was aber durch den Augenarzt auf ein Minimum reduziert werden konnte im Kindesalter. Dieses Mikroschielen welches zwischen 5 und 6 Grad bemessen wurde ist durch eine Augenoperation nicht zu operieren was mich sehr stark kränkt, jedoch habe ich mir nun vor einem halben Jahr Linsen in meine Brille einsetzen lassen welche optisch helfen sollten. Leider bin ich damit noch immer derartig unzufrieden das ich diese Augen besitze das es für mich nicht leichter zu werden scheint und ich mir allein keine Abhilfe verschaffen kann meine Probleme zu reduzieren. Mit 18 Jahren habe ich angefangen mich aus der Gesellschaft auszugrenzen weil ich spürbar merkte das ich in einem ständigen Dialog mit meinem Augen bin auch wenn ich mich mit Menschen unterhielt. (Es ist bis heute so)
Ich schäme mich sehr für meine Augen und das äußert sich wie folgt:
Ich schaue Menschen sehr selten lange in die Augen, weil ich nicht möchte das sie denken ich würde schielen.
Ich plane meinen Tag so das ich am Morgen alles erledige damit ich mich danach zurückziehen kann, weil ich glaube
morgens sei es nicht so schlimm.
Ich spüre meine Augen, ich spüre vor allem mein betroffenes Auge. Wenn ich allein bin spüre ich meine Augen kaum, was
der Grund ist weswegen ich immer allein sein möchte.
Ich habe regelrecht Panik wenn es klingelt weil mich jemand sehen möchte der mich gern hat, anstatt mich zu freuen
mache ich manchmal die Türe nicht auf oder ich wimmel diesen Menschen ganz schnell ab was mir im herzen weh tut.
Mir persönlich ist aufgefallen das sich diese Probleme mit meinen Augen auf ein Minimum reduzierten als ich mit meiner Partnerin zusammen war oder auch vor ihr als ich mir die Hörner mit Affären abgestoßen habe. All diesen Frauen konnte ich so lange ich wollte in die Augen sehen ohne in einem Dialog mit meinen Augen zu geraten, das gleiche gilt auch für jeden einzelnen Moment indem ich sauer/ aggressiv gegenüber anderen Menschen bin. Wenn ich z.b morgens aufstehe und direkt einen Kaffee trinken fahre an die Tankstelle etc. um unter Menschen zu sein dann geht es mir meist sehr viel besser den gesamten Tag über, ich kann mir diese Dinge einfach nicht selbst erklären. Das paradoxe ist das ich meine Augen auf einem Selfie sogar schön finden kann aber ich spucken könnte wenn mich jemand anderes fotografiert.
Nach außen wirke ich als eine starke Persönlichkeit, ich werde sehr stark respektiert und ich spüre das Menschen gern in meiner nähe sind, meine nähe suchen und ich dies auch genießen kann solange es oberflächlich ist. Ich habe keinerlei Probleme auf Menschen zuzugehen auf der Arbeit, im privaten Sektor ist jedoch das gegenteilige der Fall und ich weiß nicht mehr was ich dagegen tun kann. Wie gern würde ich den Menschen sagen das ich nicht stark bin sondern schwach und erschöpft von diesem Leben/ Kämpfen bin.
Was wünsche ich mir für die Zukunft bzw. was wünsche ich mir als Erfolg einer Behandlungsmöglichkeit?
Ich würde gern morgens aufstehen und nicht darüber nachdenken wie meine Augen heute wohl aussehen und dadurch die
Dinge tun können die sich mein Herz wünscht zu tun.
Ich würde gern wieder ausgehen, so aufgeschlossen sein wie früher ohne das ich mich auf meine Augen reduziere und ich
es mir nicht mehr verbiete.
Ich würde gern professionell Kampfsport betreiben ohne es mir zu verbieten weil ich panische Angst davor habe meine
Brille vor anderen Menschen abzunehmen um dann auf meine Augen reduziert zu werden.
Ich wünsche mir nur ein bisschen Freude und Glück empfinden zu können, ich wünsche mir das Glück und die Freude in
mir selbst zu finden und nicht im Außen.
Was habe ich versucht um mich selbst zu heilen?
Früher versucht eine Augenklappe zu tragen.
Überlegt mir mein Auge durch ein Gläsernes zu ersetzen.
Versucht zu reisen um mich abzulenken.
Nach 15 Jahren Canna. Konsum(30g die Woche) von einen auf den anderen Tag aufgehört ohne Beschwerden
entwickelt zu haben.
Recherchiert was Augenleiden verursacht und mich Ärztlich untersuchen lassen, ohne Befund.
Was ist mein derzeitiger Zustand?
Wenn ich nicht arbeiten bin sitze ich oft 10 Stunden einfach nur da.
Meine körperliche Verfassung ist dementsprechend in einem miserablen Zustand und ich weiß nicht mehr wie lange ich es
noch schaffen kann meinen Job auszuführen.
Aufgrund meiner finanziellen Situation lebe ich in Deutschland mit meiner Mutter in einem
Haus und sie sieht mich vielleicht 30 Minuten am Tag obwohl ich daheim bin.
Seit der Trennung sind zusätzlich so viele schlimme Dinge passiert das ich eigentlich immer weinen muss weil ich nicht
verstehen kann wie ich es geschafft habe an den Abgrund meines
Lebens zu geraten.
Mich würde es von herzen freuen wenn eure Antworten kurz sind worin man erlesen kann auf welche Krankheit ihr plädiert, so das ich anhand eurer Antworten eine Tendenz erkennen kann welche die therapeutischen Maßnahmen wenigstens ein Stück weit für mich eingrenzen.
Dankeschön für eure Mühe.
09.01.2022 19:09 • • 10.01.2022 #1