Zitat von Hilfesuchende01:Hier zb. weiß ich nicht recht, wenn ich das sachlich ansehe und erkenne, was mach ich dann mit dieser Erkenntnis?
Als Beispiel: du stellst fest, dass du sehr perfektionistisch bist und gerne die Kontrolle hast. Passt natürlich nicht zur Angst. Es könnte aber sein, dass hinter Kontrolle und Perfektionsismus ein zu kleines Selbstwertbild stecken könnte. Ausgelöst durch negative Erfahrung.
Da man nirgends negativ auffallen möchte, da man damit nicht umgehen kann, oder Kritik fürchtet, oder unfähig ist, seine eigenen Wünsche mitzuteilen, strengt man sich enorm an, damit man dem allem nicht ausgesetzt wird. Und das ist reiner Stress. Immer Angst, dass etwas passieren könnte, mit dem man nicht umgehen kann.
Und wenn du diesen letzten Satz liest, beschreibt der genau die Zustände, die mit Angst einhergehen. Es könnte etwas furchtbares geschehen. Also Angst.
Wird man sich klar, dass die Hintergründe im Bereich Unsicherheit und Hilflosigkeit im Umgang mit dem Leben liegen, kann man hier ansetzen. Man wendet sich ab vom Perfektionismus, lässt zu, dass man Fehler machen darf, übt sich in sachlicher Kritik, erwartet nimmer soviel von sich und anderen, sprich, man ändert seine Einstellung .
Dass das ein enormer Prozess ist, ist klar. Und der braucht wirklich seine Zeit und wird immer wieder Rückschritte beinhalten.
Ich habe das immer mit einem Weg verglichen. Bisher bin ich einfach so rumgelaufen, nix gedacht und hatte nur das Gefühl, oh je, irgendetwas bedroht mich. Muss immer auf der Hut sein, damit mir nix passiert.
Jetzt laufe ich nimmer einfach nur rum. Meine Augen sind offen, ich bin ganz bei mir, und wähle meinen Weg. Kann jeden nehmen, der mir gefällt. Und kommt ein anstrengender Weg, nun, meine freie Wahl ist: Reicht meine Kondition, geh ich den überhaupt lang, kehre ich um, besorge mir ein Transportmittel, nehm ich einen Umweg...........
Der Unterschied zu vorher ist, dass ich bewusst meine Wege gehe. Und die Wege sind das Beispiel zu meine Gedanken. Im Unterschied zu vorher, wo ich einfach funktioniert , einfach gegangenen bin, hab ich jetzt plötzlich viele Möglichkeiten, mit Wegen umzugehen.
Das nennt sich bewusst werden, und führt zum Selbstbewusstsein und raus aus Ängsten.
Zitat von Hilfesuchende01:Was genau übst du, dass du ruhig bleibst bzw dich selbst beruhigst?
Ich bleib nicht ruhig, ich gehöre zu den Panikern. Das gehört zu mir. Bei Stress werde ich von Adrenalin geflutet und das ist bei mir normal. Und zur Selbsterkenntnis gehört dieses Wissen. Was ich kenne und akzeptiere mindert eine Überflutung, bedeutet, Panik bricht nicht aus, aber ich merke, hoppla, jetzt wird's eng. Was ist gerade nicht in Ordnung, was sollte ich ändern, was und wie angehen, damit meine Kontroll- und Perfektionismus-Persönlichkeit zufrieden ist.
WELCHEN WEG SCHLAGE ICH NUN EIN.