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Liebe Leserinnen und Leser,

vielleicht könnt ihr mir helfen.

Ich bin aktuell in Therapie. Es läuft auch ziemlich gut. Allerdings habe ich das Gefühl immer wieder zurück geworfen zu werden. Mit der Therapie gehts mir gut, ohne ist schnell alles wieder beim Alten.

Das was sich aber langsam ändern soll/ muss ist meine Lethargie. Ich fühle mich „besetzt“, nicht erreichbar, abgeschottet, abweisend, komme nicht in die Kraft, nicht in die Motivation.

Was hat euch da geholfen wieder Lebensenergie zu bekommen? Dann würde sicherlich auch der Rest bei mir in die richtige Richtung gehen.

Liebe Grüße und einen guten Wochenstart

09.01.2023 07:37 • 09.01.2023 x 1 #1


3 Antworten ↓


guten Morgen
fühl dich willkommen und einen guten Austausch.
Du weißt bereits, was du ändern sollst/musst, aber ich würde die beiden Wörter in will ändern. Sollen und Müssen klingen wie, als wenn du dich selbst unter Druck setzt.

Lebensenergie habe ich wieder durch den Fokus auf mich selbst bekommen und mich gefragt, was ist das Problem, was kann weg aus meinem Leben und was möchte ich gern. Unterstützend begann ich zu meditieren (für mich ist das eine reine Entspannungsform ohne Bewertung auf irgendwelche Veränderungen wie z. B. Emotionen, die währenddessen kommen und gehen oder körperliche Symptome, die kommen und gehen). Annahme dessen was und wie es ist und das Beste aus meinem Leben zu machen.
Ich habe wieder Lust, Dinge zu tun, die früher nicht einen Funken Freude in mir ausgelöst hatten.

A


Wie Lebensenergie zurück bekomme? Bin ausgebrannt

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Willkommen emmacarena,

was mir in Krisen immer half/hilft, sind ausgedehnte Spaziergänge. Wälder und Wasser (v. a. Flüsse) bevorzugt. Natürlich ohne jegliche Technik (Handy, Foto etc.) und vor allem alleine. Idealerweise eine Gegend, wo wenig bis gar keine Zivilisation zu erkennen ist. Auch wenn das mitunter körperlich etwas anstrengt, so öffnet sich bei mir der Geist für Neues bzw. eine neue Sicht auf (vermeintlich) Bekanntes.

Nachdem bei mir durch viele äußere Umstände, auf die ich keinen Einfluss hatte/habe, zwei Jahre Dauerstress herrscht, gab es einen kleinen Schlüsselmoment. Wir hatten Urlaub. Einen ganz entspannten All-Inklusive-sich-um-nix-kümmern-müssen-Urlaub. Einfach mal Seeluft schnuppern, gut und ausreichend essen, den Sonnenuntergang bewundern und andere Eindrücke bekommen.
Es war nur eine Woche, aber ich zehre seit Monaten davon. Hab mir auch ein Urlaubsvideo gemacht und hol die Erinnerung so noch intensiver zurück.

Vielleicht hast du die Möglichkeit mal ein paar Tage aus dem Alltag aus- und in eine Urlaubsunterkunft einzuchecken?





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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