Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten mit Ja oder Nein.
Du hast eine Pille genommen und Haarausfall und andere schlechte Nebenwirkungen bekommen. Was waren das für Inhaltsstoffe? War es eine Östrogenhaltige Pille? Sollte es so sein, dann verträgst du scheinbar, so wie ich auch, keine Östrogenhaltige Pille.
Ich habe drei Jahre eine Pille genommen, die dem Gelbkörperhormon ähnlich ist und keine Östrogene enthält. Die habe ich super vertragen, wenn ich auch am Anfang Schwierigkeiten hatte mit Zwischenblutungen hatte. Das hatte sich recht schnell gegeben. Während der Einnahme der Pille hatte ich NULL Panikattecken! Die Pille verhinderte den Eisprung, - was ja ihre Aufgabe war. Bei einem Eisprung entsteht Progestreon. Meine Pille ersetzte dieses Progesteron mit einem Gestagen. Von daher war ich mit einem ähnlichem Stoff wie Progesteron versorgt.
Dann hatte mein Freund im letzten Frühjahr einen Unfall und wir brauchten Geld für seine Medikamente. Da es ihm so schlecht ging, lief auch nix im Bett. Also dachte ich,: Gute Möglichkeit, dem Körper mal eine Pillenpause zu gönnen! - und ich habe die Pille abgesetzt.
Nun erhielt mein Körper nicht mehr das künstliche Progesteron. Da mein Körper aber auch erst mal nicht so schnell auf Eisprung umstellte, fehlte mmir auch das natürliche Progesteron. Progesteron und Östrogene sind Gegenspieler im Körper. Ist das eine viel im Körper vorhanden, ist das andere weniger da. Im Laufe des normalen Zyklus gibt es mal mehr Progesteron und dann mal wieder mehr Östrogen. Bei mir war aber nun immer das Östrogen stärker und bevor ich meine Days bekam, war es besonders hoch. Nach zwei Monaten Pillenpause bekam ich die erste heftige Panikattacke und ich landete in der Notaufnahme. Man diagnostizierte Panikattacken und machte EKG und Bluttest - alles war gut! Nur leider im nächsten Monat, wieder eine woche vor meinen Days landete ich wieder in der Notaufnahme mit Diagnose Panikattacke. Das ging dann immer so weiter, bis ich feststellte, dass da ein Rythmus hinter steckt. Eine Woche etwa vor meinen Days bekam ich Panikattacken. Daraus schloss ich, dass es etwas mit den Hormonen zu tun hat. Ich begann im Dezember die Pille wieder zu nehmen. Danach traten die Panikattacken zunächst immer noch eine Woche vor meinen Days auf, sie wurden aber von Monat zu Monat schwächer. Im Februar war ich das letzte mal in der Notaufnahme und die Panikattacke war eigentlich gar nicht so schlimm - ich hatte eher Angst, es könnte noch schlimmer werden und war sicherheitshalber gleich zur Notaufnahme gefahren. Als ich dort ankam, war die Panikattacke schon wieder weg .... das war meine letzte heftige Panikattacke. Seitdem fühle ich vor den Days nur leichte Unruhe - hab aber hin und wieder noch Kopfweh in der Zeit.
Das Östrogen, das bei mir in der Pillenpause zu hoch war, hat meinen Körper um Nährstoffe beraubt. Zum Beispiel Vitamin D! Voll weg das! Der Doc war sehr verwundert, warum ich so einen Vitaminmangel habe. Der Vitamin D Mangel hat dazu geführt, dass mein Körper das Calcium nicht richtig aufnehmen konnte. Das hat dazu geführt, dass meine Zähne kariesanfälliger geworden sind. Es ist wie so ein Dominoeffekt. Eins löst das andere aus. Eine Kettenreaktion. Nun nehme ich ja die Pille wieder und hab mit dem künstlichen Progesteron die Panikattacken ausgeschaltet. Zudem nehme ich auch Vitamine, Mineralstoffe. Ich denke daran, dass ich in den Wechseljahren auch wieder eine Östrogendominanz bekommen werde und versuche nun herauszufinden, was ich alles tun kann, um meinen Körper davor zu schützen.
Das Hormone Depressionen oder auch Glücksgefühle auslösen können, ist für mich das einmal eins des Lebens. Schon Jugendliche leiden an den Hormonchaos im Körper und in den Wechseljahren ist man diesem natürlichen Prozess wieder ausgesetzt. Durch die Hormone in unserer Nahrung und auch durch Pestizide, durch die Einnahme der Pille auf der ganzen Welt und auch durch die Einnahme der Pille jedes einzelnen, ist unsere Welt unnatürlich mit Hormonen überschwemmt. Diese Überschwemmung kam so schnell über die Welt und über die Menschen, dass wir evolutionsbedingt uns darauf noch gar nicht einstellen konnten. Von daher ist es verständlich, dass Depressionen auf der Welt überhand nehmen.
Wir sind alle ähnlich gestrickt, aber nicht gleich gestrickt. Du musst deinen Körper und deinen Zyklus erst richtig kennenlernen, um zu wissen, welche Hormone dich beeinflussen. Man muss nicht die Pille nehmen, um so wie ich, die Panikattacken auszuschalten. Es gibt auch andere, natürlichere Wege aus der Natur. Nur hatte ich bisher noch keine Zeit für mich diesen natürlichen Weg zu gehen und solange ich auch noch verhüten will, muss ich auf die Pille zurück greifen.
17.08.2012 08:33 •
#3