Hallo Zusammen,
ich schreibe euch hier, weil ich momentan nicht weiß, was ich noch machen soll. Alles hat vor etwas mehr als 2 Monaten mit einem schlimmen Zwangsgedanken angefangen (auf den ich hier aber nicht weiter eingehen möchte) der zu einer Depression führte (vllt. wars auch andersrum). Ich bekam einfach während des Fernsehens Herzrasen und Panik. Das hatte sich dann nach einer Nacht wieder etwas gelegt und lediglich einen depressiven Filter hinterlassen. 2 Wochen später wurde der Zwangsgedanke aber erneut getriggert und es folgte eine Woche voller Schlafstörungen, Herzrasen, morgendlichem Zittern etc. etc. Daraufhin verschrieb man mir überbrückend Lorazepam und dann in der Folgewoche Mirtazapin (15mg). Das hatte damals bei einer ähnlichen Episode ganz gut geholfen (insbesondere gegen die Schlafstörungen). Die Panikanfälle flachten etwas ab, allerdings stellte sich dann eine totale Emotionslosigkeit ein. Daraufhin verschrieb man mir Escitalopram welches ich die ersten 2 Wochen in 5mg Dosis einnahm (das Mirta wurde abgesetzt) und dann vor ca. 3 Wochen auf 10mg erhöhte. Ich beginne allmählich den Zwangsgedanken als solchen anzunehmen und zu bearbeiten, was auch hilft. parallel bin ich in therapeutischer Behandlung.
Allerdings will diese widerliche Emotionslosigkeit einfach nicht verschwinden. Das führt dazu, dass ich mich nicht wie ich selbst fühle, bzw. nicht richtig präsent bin (was immer ich auch mache) und alle meine Interessen scheinbar verschwunden sind, ich die Tage dadurch kaum herumbekomme. Nach außen hin wirke ich allerdings ganz normal, lache bei lustigen Sachen bzw. bin betroffen bei traurigen Dingen. da verstelle ich mich auch nicht. Ich fühle davon aber absolut nichts (und wenn doch, dann nur rein körperlich mit Druck auf der Brust, Herzrasen). Ein sehr merkwürdiger Zustand, der einfach nicht vorbeigehen möchte.
Kann all das an den Medikamenten liegen? Egal an wen ich mich wende, empfange ich eine gewisse Ratlosigkeit. Der Therapeut sagt, dass therapeutische Arbeit ohne Emotionen sehr schwierig ist - der Psychiater ist der Ansicht, dass man medikamentös nur ausprobieren kann. Ziemlich ärgerlich.
Was denkt ihr? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Braucht das Medikament noch etwas Zeit oder sollte ich es in Rücksprache mit dem Arzt absetzen?
Vielen Dank!
ich schreibe euch hier, weil ich momentan nicht weiß, was ich noch machen soll. Alles hat vor etwas mehr als 2 Monaten mit einem schlimmen Zwangsgedanken angefangen (auf den ich hier aber nicht weiter eingehen möchte) der zu einer Depression führte (vllt. wars auch andersrum). Ich bekam einfach während des Fernsehens Herzrasen und Panik. Das hatte sich dann nach einer Nacht wieder etwas gelegt und lediglich einen depressiven Filter hinterlassen. 2 Wochen später wurde der Zwangsgedanke aber erneut getriggert und es folgte eine Woche voller Schlafstörungen, Herzrasen, morgendlichem Zittern etc. etc. Daraufhin verschrieb man mir überbrückend Lorazepam und dann in der Folgewoche Mirtazapin (15mg). Das hatte damals bei einer ähnlichen Episode ganz gut geholfen (insbesondere gegen die Schlafstörungen). Die Panikanfälle flachten etwas ab, allerdings stellte sich dann eine totale Emotionslosigkeit ein. Daraufhin verschrieb man mir Escitalopram welches ich die ersten 2 Wochen in 5mg Dosis einnahm (das Mirta wurde abgesetzt) und dann vor ca. 3 Wochen auf 10mg erhöhte. Ich beginne allmählich den Zwangsgedanken als solchen anzunehmen und zu bearbeiten, was auch hilft. parallel bin ich in therapeutischer Behandlung.
Allerdings will diese widerliche Emotionslosigkeit einfach nicht verschwinden. Das führt dazu, dass ich mich nicht wie ich selbst fühle, bzw. nicht richtig präsent bin (was immer ich auch mache) und alle meine Interessen scheinbar verschwunden sind, ich die Tage dadurch kaum herumbekomme. Nach außen hin wirke ich allerdings ganz normal, lache bei lustigen Sachen bzw. bin betroffen bei traurigen Dingen. da verstelle ich mich auch nicht. Ich fühle davon aber absolut nichts (und wenn doch, dann nur rein körperlich mit Druck auf der Brust, Herzrasen). Ein sehr merkwürdiger Zustand, der einfach nicht vorbeigehen möchte.
Kann all das an den Medikamenten liegen? Egal an wen ich mich wende, empfange ich eine gewisse Ratlosigkeit. Der Therapeut sagt, dass therapeutische Arbeit ohne Emotionen sehr schwierig ist - der Psychiater ist der Ansicht, dass man medikamentös nur ausprobieren kann. Ziemlich ärgerlich.
Was denkt ihr? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Braucht das Medikament noch etwas Zeit oder sollte ich es in Rücksprache mit dem Arzt absetzen?
Vielen Dank!
09.09.2019 10:52 • • 29.07.2024 #1
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