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Es ging los, als Anfang Juni diesen Jahres die Oma meiner Freundin (wir sind 9 Jahre zusammen) ganz plötzlich aus heiterem Himmel verstarb!
Ein oder zwei Tage später,hatte ich ein Stechen in der Brust, hatte da Angst einen Herzinfarkt zu bekommen! Bin zum Arzt, er hat mich durchgecheckt und alles ist in Ordnung! Er sagte auch, dass ich mit meinem Alter(26)und meinem Körper über sowas noch gar nicht nachdenken muss! Da war ich erstmal erleichtert! Jedoch dann einen Tag später ging es auf einmal los!
Ich wachte morgens auf und bekam Panik, als ich auf den Funkwecker schaute, wie schnell die Zeit (Sekunden) rast! Jetzt bin ich ständig nur noch am Grübeln und habe immer wieder die Gedanken an den Tod und Sterben! Nicht, dass ich sterben will, sondern ich habe eine riesen Angst und Panik davor, also vorm Sterben und dass ich mal sterben muss! Ich sage mir ich habe nicht mehr lange zu leben! So ca. 60 Jahre oder so (ich weiss wie doof das klingt)! Plötzlich habe ich keine Zeit mehr, die Zeit verrennt so schnell! Habe, als es los ging, mit dem Taschenrechner dagesessen und mir meine Zeit (Tage,Stunden,Minuten,Sekunden)ausgerechnet, wie lange mir noch bleibt! Und immer mehr Panik! War schon bei der Psychologin und sie gab mir Tabletten, die langsam auch helfen(so empfinde ich es)! Habe morgen wieder einen Termin bei ihr! Habe plötzlich Angst auch vorm Älter werden (vielleicht hatte ich das auch schon immer)! Muss dazu sagen, dass ich bis zu diesem Todesfall auch wahnsinnig viel Streß hatte (Arbeit, privat)! Das wurde im letzten dreiviertel Jahr noch mehr! Hatte da aber auch nie an sowas gedacht, wie ich jetzt denke! War immer ein lebenslustiger Mensch und hatte viel Spaß! Aber auf einmal ist alles anders!

Einige sagen, es könnte durch den ganzen Stress, eine Art Burnout sein!?!? Da ich beruflich sehr eingespannt bin!

Was kann das sein? Wie kann man mir helfen? Kann man mir überhaupt helfen - dass das wieder weg geht? Wäre eine Therapie ratsam?

05.09.2011 15:33 • 07.09.2011 #1


3 Antworten ↓


Hallo,
kann dich sehr gut verstehen, erkenn mich auch in einigen Aussagen wieder und hab ähnliche symptome und ängste.

Helfen dir denn die Medikamente gut?

A


Angst vorm Sterben und Tod / Depressionen?

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Hallo Andy,

ich verstehe dich, das, was du beschreibst, kenne ich zu gut von mir... mein Opa ist dieses Jahr verstorben und seitdem setzte ich mich auch übertrieben häufig mit dem Gedanken auseinander, wie vergänglich alles ist. das geht dann so weit, dass ich mich total in diese Gedanken hineinsteigere.
Du fragst, ob es ratsam wäre, eine Therapie zu machen.
Darauf gibt es keine eindeutige Antwort, ich kann dir nur sagen, dass eine Therapie auf jeden Fall GUT tut (sofern man einen gescheiten Therapeuten hat
Als ich damals mit meinem Problem zur Therapeutin gegangen bin, hat sie gemeint, so hart es klingt, man muss sich einfach mit dem Gedanken arrangieren.
weißt du, wenn du soviel drüber nachdenkst, geht die Zeit, die du damit vergrübelst, erst recht vorbei
mir hat geholfen, mich viel abzulenken und mir keinen raum für diese Gedankenspirale zu geben. Vielleicht hast du ein Hobby, dem du schon länger nicht mehr nachgegangen bist? Triff dich mit Menschen, die du magst und die dich mögen. Das wär auch wichtig, falls du, wie du fragst, langsam eine Depression entwickeln solltest. Letztendlich sitzen wir ja alle in einem Boot. Und die anderen haben sicher genauso Angst vorm sterben, können es aber vielleicht besser verdrängen, weil sie eben keinen Todesfall in letzter Zeit erleben mussten, der diese Urangst wieder aus uns hervorholt.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es nur noch schlimmer wird, je mehr man darüber nachdenkt.
Mit der Zeit wurden bei mir die Gedanken auch weniger. Ich weiß, es ist nicht viel, was ich dir raten kann, aber ich hoffe, es hilft dir ein bisschen. Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute und dass es dir bald besser geht!
Liebe Grüße, alles wird gut!

@brina...
ja also ich habe das Gefühl, dass die Medikamente recht gut helfen!
Zumal ich nicht mal irgendeine Nebenwirkung merke!
Ganz diese Gedanken ausschalten können sie jedoch bisher noch nicht!
Ich war gestern wieder bei meiner Psychologin und sie gab mir den Rat, es mal doch mit 2 Tabletten (also eine morgens und eine Abends) zu versuchen bzw. zu nehmen!
Seit heute ist mein Zittern komplett weg und ich bin auch ziemlich gut drauf!
Sie hat mir jetzt auch einen Fokalfragebogen mitgegeben! Den soll ich jetz bis zum nächsten Termin ausfüllen!
Ist wohl der erste Schritt zur Therapie

@Sinnsuchende:
Erstmal DANKE DIR für deine gut gemeinten Tipps!
Meinem Hobby gehe ich trotz allem nach (3 mal die Woche) und TEILWEISE kann ich da auch sehr gut abschalten! Wird (so denke ich) sogar von mal zu mal besser...
Verkrochen habe ich mich auch seither NIE! Wollte immer raus zu anderen und nicht alleine zuhause sitzen...

Wie ich schon oben geschrieben habe, ich werde ab jetzt eine Therapie direkt bei meiner Psychologin machen! Sie hat es mir von selbst angeboten (worüber ich mich freue - da ich auch selbst eine wollte)! Zudem erscheint sie mir auch sehr sehr kompetent und ich habe ein sehr gutes Gefühl bei ihr!
Jedoch ist es bei mir anscheinend doch mehr als nur die Trauer über die tote Oma!
Es steckt mehr drin! Es ist eine extreme Todesangst (Angststörung)! Daher auch die depressiven Symptome!
Da ich auch nicht älter werden will und in meiner Kindheit bzw. kurz vor meiner Geburt etwas passiert ist, was sehr gut damit zu tun haben könnte!





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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