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Hallo,
ich habe ein Problem, dass mich sehr stark belastet.
Seit fast 3 Jahren hört man nur negatives im Fernsehen oder auf sozialen Plattformen über den Krieg in der Ukraine. Ich habe es am Anfang normal verfolgt und gucke jetzt fast jeden Tag online Nachrichten. Ich habe extreme Angst, dass hier bei uns was passiert und schränke mich dadurch so sehr ein. Jeden Morgen stehe ich mit Angst und Panik auf, weil mich das Thema so stark belastet. Selbst auf Instagram, TikTok usw. sind alle so drauf, als würde bald der Krieg in Deutschland ausbrechen. Habt ihr eine Tipp für mich oder wie denkt ihr über dieses Thema. Vielen Dank

MfG

Heute 09:58 • 08.12.2024 #1


3 Antworten ↓


Zitat von Hallo2024:
Habt ihr eine Tipp für mich

Ja - Soziale Netzweke vom Handy löschen, keine Online-Meldungen mehr lesen und sich max. 1x am Tag aus einer seriösen Quelle (zB Tagesschau) informieren. Soziale Netzwerke sind ein Brandbeschleuniger für Angststörungen.

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Angst vor Medien und deren Folgen

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Das ist alles leider so gewollt
Ich habe selbst bei den sozialen Netzwerken gearbeitet, wo es entschieden wurde, was ins Netz geht und was nicht.
Seitdem lese ich in meiner Freizeit keine Nachrichten mehr.
Die Zeitungstitel, die ich auf der Straße im Vorbeigehen sehe, reichen mir.
Um eine eigene Meinung zu haben, braucht man mindenstens zwei unterschiedliche Nachrichten Quellen. Ansonsten dreht man durch.

Zitat von Hallo2024:
Habt ihr eine Tipp für mich oder wie denkt ihr über dieses Thema.

Das Thema Medien und deren Konsum, dazu habe ich eine Meinung. Falls einem klar ist, wie die Algorithmen bei Tiktok, Instagram und Konsorten funktionieren, ließen sich die priorisierten Inhalte steuern, in dem nach anderen gefragt wird. Nach etlichen Suchanfragen für Katzenbilder und Videos, kommen irgendwann auch nur noch solche und auf denen müsste man nur hängenbleiben.

Was Angst angeht, die lässt sich genauso gut schüren, wie auch bei Seite drängen. Da ist der eigene „Algorithmus“ gefragt. Denn es ist ja möglich vor nahezu allem Angst zu haben, so wie es auch möglich ist, nicht vor etwas Angst zu haben, dass keine akute und konkrete Bedrohung darstellt, oder nicht gesteigert wahrgenommen wird. Hätte ich permanent Angst überfahren zu werden, würde ich nicht mehr über die Straße gehen, was meinen Aktionsradius auf einen Häuserblock einschränken könnte. Dennoch überquere ich Straßen, obwohl ich überfahren werden könnte, mache mir aber diesbezüglich eben keine Gedanken.

Ein Tipp, schau mal die Tagesschau vor 20 Jahren an. Da war die Welt kein Stück besser. Und falls Du zu dieser Zeit schon gelebt hast, könntest Du Dich mal fragen, hattest Du da auch diese Angst?





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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