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Hallo,

ich bin 40 Jahre und leide seit geraumer Zeit unter schweren Angstzuständen. Ich muß mich ständig Abtasten, habe Angst an Krebs zu erkranken. Ich gehe 2 mal im Jahr zum Frauenarzt, aber die Beruhigung danach hält nie lange an. Meistens dauert es nur wenige Tage. Ich habe ständig Angst und so eine dunkle und traurige Stimmung in mir. Seit über einem Jahr bin ich psychotherapeutischer Behandlung. Das tut mir schon gut, aber wirklich weitergekommen bin ich dadurch noch nicht. Ich habe vor 13 Jahren meinen Sohn verloren, hatte eine sehr schlechte Kindheit und in meiner Beziehung läuft es seit längerem auch nicht mehr gut. (Mein Mann und ich können sehr gut miteinander reden und haben uns auch schon über Trennung unterhalten). Wir haben einen kleinen Sohn, dem wir beide diesen Streß ersparen wollen. Ich fühle mich überhaupt nicht gut und habe manchmal Angst verrückt zu werden.

Vielleicht kennt ja jemand so einen Zustand und kann mir ein bisschen helfen. Danke
Heike

21.06.2009 12:03 • 21.06.2009 #1


16 Antworten ↓


Hallo und Willkommen im Forum pelzmaus!
So wie Dir geht es hier leider Vielen. Die ständige Angst vor Krankheiten und die Überforderung im Alltag. Nimmst Du Medikamente?
Ich hoffe, Du findest hier viele gute Ratschläge.
Liebe Grüße

A


Angst vor brustkrebs, Depressionen und allgemeine Ängste

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hallo pelzmaus....
zu allererst,das mit deinem sohn tut mir sehr,sehr leid....
da hast du ja schon ein paket zu tragen und dann auch noch diese ängste....

in einem kann ich dich sehr gut verstehen:die angst schwer zu erkranken!
es hat sehr lange gedauert,und die ängste sind immer noch da,aber zum glück diese panikattacken nicht mehr.

aber auch nur durch medikamente....leider.

Hallo Heike,

da ich nicht weiß, ob du meine Antwort in dem anderen Beitrag noch liest, antwort ich dir hier nochmal.

Zuerst muss ich dir sagen, wie leid es mir tut, dass du deinen Sohn verloren hast. Ich mag mir gar nicht vorstellen, dass meinen Kindern etwas passiert, das wäre mein absoluter Horror.

Ich kann dir deine Ängste so gut nachfühlen. Aktuell taste ich so viel, dass ich schon das Gefühl habe, meine ganze Brust ist ein blauer Fleck

Hast du denn auch immer das Gefühl,du hast etwas entdeckt und müsstest ständig danach tasten? So geht es mir nämlich.

Dabei war ich ja erst beim FA, aber die Erleichterung hält eben nie lange an.

Alles Liebe
Raphaela

hi raphaela,,,,

gehts dir denn immer noch nicht besser?

bin im moment so gut auf die medis eingestellt,das ich zumindest nimmer in pa ausbreche...habe eine ganz liebe psichiaterin gefunden.
habe jetzt auch mal herausgefunden,dass es einen grossen unterschied zwischen psychologen und psychatern gibt.

wie gehts dir heute?

Hi Bianca,

ich nehme ja jetzt seit zweieinhalb Wochen Opipramol. Allerdings nur abends, da es mich ziemlich müde macht.

Aber diese Krankheitsangst, von der ich ja gehofft hatte, dass das Medikament dagegen hilft, ist leider immer noch da.

Raphaela

du,,,,das wird dir nix bringen,nicht böse sein,aber ich habe anfangs auch nur was zum schlafen bekommen.....

bekomme nun morgens 2,mittags 1 /1-2 und abends 2 tabletten und siehe da:nach ca.4 wochen gehts aufwärts----

also die für abends sind echt nur für einen guten schlaf,aber für tagsüber sollte man(wenn die angst so ausgeprägt ist)doch was gescheites bekommen,,,,du wirst ja noch verrückt!

ich kenn das nur zu gut,raphaela,ich war kurz vorm durchdrehn

ach noch was:die krankheitsangst habe ich mit den medis auch nur bedingt in den griff bekommen,aber es ist WESENTLICH besser als vorher(vor allem KEINE panikattacken mehr)und das ist ein grosser schritt..alles liebe

was nimmst du denn Bianca?

ich bekomme paroxetin (10 mg) und pipamperon(40mg)...und für den notfall hab ich noch ne tablette die ich kauen kann(bei pa),die hab ich bin jetzt aber nur 1 mal gebraucht,,,lg

hast du denn irgendwelche Nebenwirkungen?

nein,mit diesen medis zum glück überhaupt nicht.....
hatte vorher perazin,,,aber da war die einzige nebenwirkung,das ich unheimlich müde war,,,,das war alles.
wenn du eine gute psychiaterin findest ,dann kann sie dir genau das verschreiben,was dir guttut.

und weist was:hatte am we unheimlich spass und sogar prosecco getrunken,was soll ich sagen?---alles i.o!

nicht das ich es beschönigen will,hatte auch schiss vor den nebenwirkungen,aber ich vertraute meinem doc,und es funktioniert!

[Hallo Raphaela,

manchmal meine ich beim Abtasten wäre irgendetwas anderes, aber wenn ich dann später nochmal drüberschaue oder -lange sieht und fühlt es sich wieder ganz normal an. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es macht mich wahnsinnig und der Leidensdruck ist enorm. Ich möchte nicht mehr ständig depressiv und ängstlich durch die Gegend laufen, sondern wieder normal funktionieren. Manchmal sticht mich die rechte Brust, dann wieder die linke, wobei die rechte häufiger wehtut. Ist allerdings auch die, die von mir am meisten malträtiert wird. Es ist so depremierend. Angefangen haben diese Krankheitsängste bei mir vor ca. 4 Jahren, wobei ich früher schon immer ein sehr ängstlicher Mensch war. Schwindel, Benommenheit, Angst vor Krebs, das ist so die Skala in der ich mich bewege. Mich tröstet es doch ein wenig, daß es auch andere Menschen gibt, die sich genauso fühlen. Das macht die ganze Sache etwas erträglicher und normaler.

Viele Grüße Heike

[Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für Eure lieben Antworten. Es ist tröstlich zu wissen, daß man mit diesem Problem nicht alleine dasteht. Hoffe, daß wir aller miteinander aus dieser Sache gut rauskommen.

Liebe Grüße Heike

Hallo Heike,
hast du denn deinen Frauenarzt mal drauf angesprochen? Oder gehts du einfach nur zweimal im Jahr zur Kontrolle?
Mein Problem ist, dass ich immer ein paar Knötchen spüre, wobei mein FA schon mal meinte, das sei einfach Drüsengewebe. Aber ich bilde mir dann immer ein, etwas neues zu entdecken und es könnte ja auch etwas anderes sein. Und dann kommt die Angst.
Aber ich kann ja nicht monatlich zum Arzt.

Hallo Raphaela,

mein Frauenarzt weiß Bescheid. Ich war vor 5 Wochen zur Krebsvorsorge, die lasse ich zweimal im Jahr machen. An diesem Tag mußte ich mich morgens schon mehrmals übergeben, ich bin von der Toilette nicht mehr runtergekommen. Auf dem Weg dorthin, habe ich im Auto fast hyperventiliert. In der Praxis selbst bekam ich einen WEinkrampf und habe total gezittert. Der Arzt kam dann auch gleich. Er hat nen Abstrich genommen und mich abgetastet. Das schlimme ist, daß ich mir vorher schon ausmale, was passieren könnte. Ich sehe mich da beim Arzt, wie er mir mitteilt, daß ich Krebs habe und male mir dann alles bis ins Detail aus, bis hin zur Beerdigung. Es ist die Hölle. Nach der Untersuchung meinte der Arzt, da ich jetzt 40 bin, könnte man vielleicht mal eine Mammographie machen. Er hätte mir auch eine Überweisung mitgegeben. Da aber weder in der Familie was vorliegt, noch ein auffälliger Befund vorliegt, müßte er halt irgendwas draufschreiben. Ich habe nur noch gemerkt, wie mir der Hals trocken wird und habe zu ihm gesamt, ein andermal. Seitdem denke ich wieder, vielleicht hat er was übersehen. Vielleicht hätte ich doch diese Untersuchung machen lassen.Es ist furchtbar. Das Schlimme ist, selbst wenn ich die Mammographie machen lasse, oder Ultraschall, hält die Beruhigung ein paar Tage an, dann geht das ganze Elend von vorne los. Ich mag nicht mehr.

LG Heike

Hallo Heike, so geht es mir auch. Mir ist schon schlecht, wenn ich überhaupt den Termin ausmache. An dem Tag selbst zittere ich dann auch schon.

Auf der anderen Seite würde ich am liebsten monatlich hingehen, damit ich bestätigt bekomme, dass alles in Ordnung ist. Paradox, oder?

Letztes Jahr habe ich so oft gedrückt, bis irgendwann Flüssigkeit aus meiner Brust kam. Weißt du, wie es mir da ging?


Damals war ich zur Mammographie, aber es war alles in Ordnung.
Raphaela

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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