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Ich glaube der Titel ist blöd gewählt. Ich bin zur Zeit schwer depressiv und gehe in einigen Wochen in die Tagesklinik. mein Sohn ist 12 und auch depressiv, er ist zur Zeit schon in der Tagesklinik.
Ich bin so kraftlos und muss trotzdem für ihn so stark sein. Ich weiß nicht, wie ich das machen soll. Ihn zu motivieren, aber selbst nur im Bett liegen wollen. Sobald er sieht dass es mir schlecht geht, stürzt seine Stimmung mit ab und umgekehrt. Hat jemand Tipps für mich? Ich bin den ganzen Tag am Schauspielern und das strengt mich so an.

Mein Mann übernimmt einiges zur Zeit, er ist aber auch depressiv, wir alle drei. Er ist aber als einziger auf Tabletten eingestellt und stabil. Aber nicht unendlich belastbar.

21.03.2021 08:57 • 22.03.2021 x 1 #1


7 Antworten ↓


Hey. Schön das du hier bist. Ich bin Mama von 2 Kindern 16 und 18. ich bin zwar nxibt depressiv aber hab Angst und Panik Attacken gehabt und somatische Schmerzen. Ich habe einfach gemacht. Einfach losgelegt ich hab mit die Kinder als Vorbild genommen hab mir gesagt du wolltest sie also musst du jetzt für sie da sein. Mein nochmann hat nie richtig geholfen seit dem Tod seiner Mutter 2009 war vorbei depressiv am saufen mit Freunden arbeiten oder nur vor der Xbox mit seinen Internet Freunden 12 Stunden am Wochenende am Tag. Ich hab alles geleistet und gemeistert

Mein Sohn 18 hat adhs und eine sehr schwere Schulaufbahn hinter sich wir haben gekämpft getan und gemacht. Meine Tochter immer super drauf ist mit 14 so gemobbt worden in der Schule das sie so psychisch abgesackt ist das ich nur noch mit ihr am laufen war. Ergo und kjp psychatrie davon 3 mal geschlossene

Sie war so hilflos und traurig ist immer weg gelaufen mit Polizei kripo alles mit Ankündigung WhatsApp Mama ich kann nicht mehr bis nachts haben wir geartet bis die Polizei sie wieder gefunden hat.

Reiss Dich gefälligst zusammen und seit für ihn da ! Er ist Schutzbefohlene und braucht euch ! Es ist nicht böse gemeint sondern liebevoll! Er braucht euch jetzt mehr den je. Holt euch Hilfe beim Jugendamt sagt ihr wollt einen erziehungsbeistand das ist das beste was ihr machen könnt, da kommt jemand 1-2 mal die Woche und macht mit dein Sohn was schönes... hol dir Hilfe beantrage einen pflegegrad für Dich und dein Sohn, tut was schreib mir pn ich helfe dir

Und bitte nicht falsch verstehen. Wenn garnichts mehr geht schick ihn aufs Internat

Schloß varenholz ist super wird vom Jugendamt bezahlt, Lara war mit einen Bein dort aber wollte dann doch zuhause bleiben.

A


Als depressive Mutter depressives Kind betreuen

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Ich hab oft auch keine Kraft und Lust gehabt, aber meine Kinder haben mir immer geholfen am Tag aus dem Loch wieder raus zukommen. Wir hatten viele Termine also oft los und hin und her. Sie haben mich oft zum Lachen gebracht und mir geholfen. Mach was schönes mit Deinem Sohn. Spiel mit ihm am Tisch was schönes, malt was geht raus oder kocht zusammen das macht Richtig Spaß.

Einem schwer depressiven Menschen zu sagen, er soll sich zusammenreißen, ist nicht grad die richtige Idee.
Solche Äußerungen machen es nur noch schlimmer, das ist meine Erfahrung.
Ich denke, Nicky tut sicherlich ihr Bestes, im Rahmen ihrer Möglichkeiten und reißt sich ganz sicher den Hintern auf.
Das Jugendamt würde ich nicht gleich um Hilfe bitten, die wirst du am Ende nicht wieder los.
Bei der Tagesklinik wird es sicher einen sozialen Dienst (Krisenintervention) geben und dort solltest du dich erstmal beraten lassen.

Zitat von Nicky78:
Sobald er sieht dass es mir schlecht geht, stürzt seine Stimmung mit ab und umgekehrt.

Das bedeutet, dass ihr euch gerade gegenseitig nicht gut tut. Und das ist - auch wenn es nicht schuldhaft ist - kein Zustand, der so bestehen bleiben darf. Die Schäden, die daraus für dein Kind entstehen, sind immens.

Auch wenn du das nicht willst: Du machst deinen Sohn zu einem Gefangenen deiner Krankheit. Dein Mann kann das offensichtlich nicht ausgleichen. Vor daher ist es wichtig, eine bessere Lösung als die aktuelle zu finden.

Mir fiele spontan eine stationäre Therapie für dich ein. Im Augenblick ist dein Gesundheitszustand der Faktor, der dein Kind krank macht. Also könnte es Sinn ergeben, wenn du dich für eine Weile aus dieser Situation ziehst und dabei gleichzeitig etwas für deine eigene Stabilität tust.

Die Tagesklinik ist ganz offensichtlich nicht ausreichend.

Du musst Verantwortung übernehmen, auch und gerade weil es dir sehr schlecht geht und dir die Kraft fehlt, gut für dein Kind zu sorgen.

Es war von mir nicht bös gemeint. Aber wie calima schon schreibt es muss Hilfe her. Ich kenne das schon selber alles nur hab ich mich immer zusammen gerissen, und das mit dem Jugendamt sehe ich aber ganz ganz anders.... die sind da um zu helfen, und wenn man selbst um Hilfe bittet helfen die einen auch wie auch immer. Und ich finde es hier kann jeder seine Meinung sagen. Außerdem hab ich auch geschrieben das ich es lieb meine.....

So komisch das klingt aber jetzt muss erstmal jeder für sich selber sorgen.

Ihr habt so ein Modell,wo sich jeder um den anderen sorgt und niemand mehr um sich selbst.

Selbstfürsorge ist aber der erste Schritt zur Besserung und hat nichts mit Egoismus zu tun.

Kenne aber solche Situationen,in denen man sich um seine Lieben Gedanken macht,weil die einem alles bedeuten.
Und es so traurig und hilflos macht,das mit ansehen zu müssen.

Fakt ist:

Es geht Dir (euch) sehr schlecht und es wird seine Zeit brauchen,bis sich das relativiert.

Ich finde Tagesklinik nicht verkehrt.
War selbst nach zwei vollstationären Aufenthalten im Anschluss zweimal in einer Tagesklinik.

Ist anstrengend,weil man kaum Energie hat und sich hoffnungslos fühlt aber Ergebnisse stellen sich auch nicht von heute auf morgen ein.

Habe dort erlebt,wie depressive Menschen langsam aber sicher wieder auf die Füsse kamen.
Inklusiver mir selbst.

Gib Dir selbst und euch mehr Zeit.

Und man darf auch mal weinen.
Ein Kind erträgt Weinen besser,wenn die Mama danach wieder (ehrlich) erleichtert ist.

Wenn man sich mal ausweint ,kann das äusserst entlastend sein.

Dein Kind lernt kennen,dass man nicht immer fröhlich sein kann,was völlig normal ist.
Aber dass danach Ehrlichkeit und Erleichterung kommt.

Diese ganze Schauspielerei tut niemandem gut auch wenn Du es gut meinst und versuchst,stark zu sein.

Ehrlichkeit und Offenheit bringt Erleichterung.

Was ich noch hinzufügen möchte:

Früher hab ich auch die immer-Fröhliche gegeben.

Das Traurige daran war,dass ich es gar nicht mehr gemerkt habe,dass ich nurnoch spiele.
Ich habe mir selbst meine eigene Maskerade gut abgenommen!

Und als ich dafür keine Kraft mehr hatte,war ich so hilflos.
Maske war gefallen,ich war in der Klinik und wusste nicht mehr,wer ich bin.

Die Therapeutin in der Klinik meinte,ich solle mal versuchen aufzuschreiben,woran das liegen könnte,dass es mir nicht gut geht.

Eins der ersten Sachen,die ich geschrieben habe war die Maske.

Für die Therapeutin war das vermutlich keine grosse Überraschung...aber für mich war es der erste Schritt in Richtung Besserung.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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