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Guten Abend,

Wollte mal eure Erfahrungen bezüglich den Benzos wissen …

Welches Benzo hilft am besten am Abend wenn man starke innere Unruhe hat um runterzukommen und den Abend zu genießen ?
Alprazolam, Lorazepam, Diazepam oder Bromazepan

Und meine zweite Frage wäre ob man theoretisch 2 verschiedene Benzos an einem Tag nehmen kann? Z.B. am Vormittag Alpra wenn man arbeitet und am Abend ein anderes um runterzukommen …

Ich weiß, sie machen süchtig und nur für den kurzfristigen Gebrauch…
Aber nur bis die AD´s wirken oder sich mal einen Tag Luft verschafft um wieder Kraft zu tanken

LG
Mario

12.10.2024 19:30 • 12.12.2024 #1


18 Antworten ↓


Ich habe alle probiert und mir persönlich hilft das Diazepam also das Valium am besten weil die Wirkung länger hält als zum Beispiel Tavor

Aber das ist nur meine Erfahrung und muss für dich nicht stimmen

A


Alprazolam, Lorazepam, Diazepam oder Bromazepan

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Das kann man pauschal nicht sagen, da jeder anders auf die jeweiligen Benzos reagiert.

Ich hatte bisher schon Diazepam, Oxazepam und Lorazepam als Bedarf.
Diazepam hat mich nur müde gemacht aber nicht gegen die Unruhe und Angst geholfen, das war ein extrem unangenehmer Zustand.
Oxazepam hat mich gut beruhigt ohne zu sedieren, in manchen Phasen war es aber nicht stark genug, so dass ich häufiger Bedarf brauchte.
Lorazepam hat bei mir eine wirklich zuverlässige angstlösende und beruhigende Wirkung, aber auch hier werde ich nicht müde von. Also wie Oxazepam, nur stärker.

Im Anhang findest du eine kurze Übersicht zu den gängigen Benzodiazepinen. Ich würde auf keinen Fall Benzos miteinander mischen. Du könntest jedoch versuchen, ein Präparat zu nehmen, das eine längere Wirkungsdauer hat, oder zweimal am Tag das gleiche Benzo einnehmen. Alprazolam hat beispielsweise eine Halbwertszeit von etwa einem halben Tag.

Falls du abends dennoch ein weiteres Medikament brauchst, würde ich zunächst folgende in Betracht ziehen:
- Promethazin
- Opipram(ol)
- Mirtazapin
- Amitriptylin

Als Wellness-oder Wohlfühlmedikament habe ich Benzos nie verwendet.
Das führt höchstwahrscheinlich recht sicher in Abhängigkeit.
Nur als absolutes Notfallmedikament Alprazolam situativ mit kurzer Halbwertzeit.

@mkaufmann

Danke für die Info
Nehme ja schon morgens 10 mg ESC (3 Wochen 5 mg und jetzt 4 Wochen 10 mg) und Abends vor dem schlafen noch Zyprexa 2,5 mg

Aber die innere Unruhe ist den ganzen Tag da …
Atarax hat bei mir nicht gewirkt ! Macht mich nur müde …
Habe Xanor bei Bedarf aber habe es nur 2-3 mal eingenommen
Es wirkt relativ kurz, nur 3-4 Stunden. Es nimmt die Angst aber die Unruhe beseitigt es nicht komplett …

Ich weiß einfach nicht mehr weiter …

Zitat von Logo:
Als Wellness-oder Wohlfühlmedikament habe ich Benzos nie verwendet.

Das habe ich auch so gedacht. Nur zum runterfahren, damit es sich besser chillen lässt würde ich auch kein Benzo nehmen.

Aber ich verstehe durchaus das Bedürfnis, wenigstens abends oder in bestimmten Situationen mal ruhiger und entspannter sein zu wollen.
Zitat von Mario44:
Und meine zweite Frage wäre ob man theoretisch 2 verschiedene Benzos an einem Tag nehmen kann? Z.B. am Vormittag Alpra wenn man arbeitet und am Abend ein anderes um runterzukommen …

Dafür müsstest du erstmal einen Psychiater finden, der dir das auch so verordnet...bzw. dauerhaft ein Rezept ausstellt oder es dir auf die Karte beamt.

Theoretisch kann man auch mit dem Escitalopram noch höher gehen. Je nach individuellem Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 20 mg täglich erhöht werden.
Vielleicht macht das mehr Sinn, als noch Benzos dazu zu nehmen.
Aber sowas musst du mit dem Doc besprechen.
Hier mal Info dazu:
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/E...#Dosierung

Zitat von Mario44:
Es nimmt die Angst aber die Unruhe beseitigt es nicht komplett …

Was sonst noch helfen könnte, wäre Atosil / Promethazin

Lies mal:
ein Mittel zur Behandlung von Unruhe- und Erregungszuständen bei psychiatrischen Erkrankungen
Das kann man auch nach Bedarf nehmen und Tropfenweise ausprobieren.

https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Promethazin_22041

Aber letztendlich muss dein Arzt natürlich entscheiden.
Sehe meinen Beitrag bitte als Information und nicht als Empfehlung.

Angst kann man nicht mit Tabletten heilen.
Meiner Meinung nach sollten Medikamente dagegen nur im Akutfall genommen werden oder um sich damit wieder in die Lage zu bringen eine Therapie zu beginnen.

Hier noch eine Erklärung/Anleitung, wie Du dein Gedankenkarussell stoppen könntest:

1. Es gibt zwei Arten des Denkens: das bewusste und das unbewusste Denken.
2. Das unbewusste Denken ist viel schneller als das bewusste, kann aber keine logischen Entscheidungen treffen.
3. Im Alltag nutzen wir meist das unbewusste Denken.
4. Wahre innere Ruhe und Zufriedenheit entstehen durch das bewusste Denken, das sich auf das Leben im „Hier und Jetzt“ und auf „Achtsamkeit“ konzentriert. Nur im bewussten Denken kann man einschätzen, ob Ängste berechtigt sind. Daher ist es wichtig, sich bewusst mit den Ängsten auseinanderzusetzen.
5. Ablenkung hilft oft wenig, da man ohne bewusste Lenkung schnell in angstbesetzte, unterbewusste Gedanken zurückfallen kann (Gedankenkarussell).
6. Es gibt aber auch Ablenkungen, die das bewusste, langsame Denken fördern, wie Sport (Bewegung), progressive Muskelentspannung (Entspannungsübungen), kreative Tätigkeiten (Malen) und in manchen Fällen auch Medikamente wie Opipramol.

Fazit: Wer sein bewusstes Denken aktiviert, kann das Gedankenkarussell stoppen.

Gemeinsame Aktivitäten (Übungen) senken den Stresshormonspiegel, insbesondere Cortisol, was uns entspannter macht und das Lernen erleichtert. Das Gefühl von Gemeinschaft kann Ängste und Unsicherheiten lindern, weil man weiß, dass jemand da ist, der hilft, wenn man nicht weiterkommt.

@Mario44
Mir hilft am besten Bromazepam. Nehme es aber nur zu ganz bestimmten Anlässen wie z.B. stark angstbesetzten Arztterminen wo ich schon Tage vorher nicht schlafen kann.

@mkaufmann keine psychische Krankheit kannst du nur mit Medikamenten heilen. Ist eine Kombination aus Psychotherapie und Medikation. Wenn ich mir deine Symptome durchlese frage ich mich was dir geholfen hat wieder normal zu leben?

Zitat von Sonnenzauber:
keine psychische Krankheit kannst du nur mit Medikamenten heilen.

Doch, zb Psychosen und Schizophrenie.

@Islandfan die sind aber auch in Therapie also alle die ich persönlich kenne mit den Diagnosen.

@Sonnenzauber Ja, aber eine reine Therapie bringt bei diesen Krankheitsbildern nichts.

@Islandfan bei fast keiner psychischen Erkrankung du hast doch auch keine Psychose oder Schizophrenie und nimmst Benzos.

Zitat von Sonnenzauber:
@Islandfan bei fast keiner psychischen Erkrankung du hast doch auch keine Psychose oder Schizophrenie und nimmst Benzos.

Wo schreibt der TE denn was von Psychosen oder Schizophrenie? Und ja, besonders in schizophrenen Phasen wird ein Benzo verarbreicht, um denjenigen im Akutfall runterzuholen.

@Islandfan nein bei Psychosen und Schizophrenie gibt es ganz andere Medikamente die viel stärker sind. Kenne einige persönlich was die nehmen ist schon hartes Zeug.

Zitat von Sonnenzauber:
@Islandfan nein bei Psychosen und Schizophrenie gibt es ganz andere Medikamente die viel stärker sind. Kenne einige persönlich was die nehmen ist schon hartes Zeug.

Ich habe in der Forensik mit diesen Krankheitsbildern gearbeitet. Nicht als Arzt oder Psychologe, aber ich war in den Visiten dabei. Manche nahmen nichts (ist ja auf freiwilliger Basis) und manche nahmen Neuroleptika (die Mittel Nummer eins). Wenn aber einer ausgerastet ist (und wir sprechen von einer Bedrohungslage den Angstellten und Mitinhaftierten gegenüber), dann wurden sie mit Benzos ruhig gespritzt. Das kam öfters mal vor. Und jemand, der ausrastet, der entwickelt Kräfte, das kann sich keiner vorstellen.
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Bei Psychosen kommt’s immer drauf an wie früh das erkannt wird. Ist das noch in der Anfangsphase, hilft auch oft nur Therapie. Nur wenn’s schon komplett ausgebrochen ist und Eigen-und Fremdgefährdung durch Realitätsverlust herrscht, braucht man Medikamente. Es gibt ja extra metakognitive Therapie für Psychose erkrankte.

Also Diazepam kann schon ziemlich kurios wirken, macht zwar übel müde und verklatscht kann aber über irgendeinen Mechanismus sogar Panikattacken auslösen.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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