ich wage heute das erste mal den Schritt in ein solches Forum. Erst mal zu mir ich bin 36 Jahre alt Mutter von 3 Kindern (21,16,7) und verheiratet.
Ich leide seit nunmehr 20 Jahren an PAs. Meine Geschichte wie es dazu kam das ich so bin wie ich bin, kann ich so gar nicht schreiben, das würde den rahmen sprengen und denke ich mal total konfus rüber kommen, weil ich mich gar nicht mehr so an alle Details errinnern kann, nur soviel als es angefangen hat, habe ich meinen Hausarzt aufgesucht, und der hat mich nach einigen Test einem Psychiater übergeben. Leider keinem sehr guten, den von dem bekam ich nur Tabletten verabreicht, Von Citalopram, Opipramol zui Insidon und wie sie alle hießen. leider brachten sie nicht den gewünschten Erfolg. Im gegenteil, ich muss dazu sagen ich bekam sehr zeitig meinen großen Sohn, den ich aber um nichts in der Welt missen möchte, das einzige was ich mir hätte verkneifen sollen, war mein damaliger Mann, während ich mich um unser Kind kümmerte und nebenbei zur Lehre ging, saß er den ganzen Tag vorm PC und wartete das einer kommt und ihm Arbeit gibt. Was natürlich nie der Fall war. Ich erledigte die Hausarbeit, den Schreibkram, meine Ausbildung und die Erziehung unseres Sohnes. Leider hatte ich aber aufgrund der PAs das Gefühl, ich brauche ihn ich kann nicht alleine sein, und will ihn nicht verlieren. Also bekamen wir ein 2. Kind und ich eine neue Ausbildung bzw. Umschulung weil es mit der Arbeit nicht so klappen wollte. Von dem Geld was ich in diesen Ausbildungen verdient hatte habe ich meinem Ex den Führerschein finanziert und ein Auto, weil ich dachte, das er so eventuell Arbeit finden würde, aber das war nicht der Fall. Das einzige was er tat, war tagsüber am PC hängen und am WE ging er als Türsteher um sich etwas zum ALG dazu zu verdienen. Ich wieder alleine mit den Kindern und mit meinen Ängsten. Wie gesagt ich bekam nur Tabletten keine Gespräche kein nichts, bis ich mich eines Morgens im KKH wieder gefunden habe. 1. Selbstmordversuch unter Antidepressiva mit Alk.. Als ich aufwachte, war ich total fertig, ich dachte nur an meine Kinder was hast du denen angetan, was bist du für eine schlechte Mutter, wie kann man so egoistisch sein. Und ich dachte Du musst was ändern so kann es nicht weiter gehen. Ich setzte die Tabletten einfach ab und ging nicht wieder zu dem Psychiater. Die Ängste wurden natürlich erstmal schlimmer, aber ich versuchte mich selbst zu Therapieren mit Johanniskraut Baldrian und diversen Vitaminen. das ging auch eine ganze Weile ganz gut, aber plötzlich stand mein Ex- Mann in der Tür und meinte er müsse mich verlassen, weil er eine andere kennengelernt hat, die ihn glücklicher macht als ich mit meinen Launen Depressionen und Ängsten. (Aus heutiger Sicht verstehe ich ihn vielleicht sogar) ich war ja nicht mehr wirklich ich, am WE gerne mal 1-2 Flaschen Wein um die Einsamkeit zu vergessen und den ganzen Mist mit den Panikattacken und in der Woche nur mit meinen Kindern oder meiner Umschulung beschäftigt, und die schlechte Laune die ich hatte, wegen meinem Seelischen durcheinander, habe ich an ihm ausgelassen. Naja jedenfalls war er von heut auf morgen weg und ich, alleine das Horrorszenario schlechthin. Mir ging es so elend wie noch nie. Ich versuchte vor meinen Kinder Haltung zu bewahren, aber als sie abends im Bett waren setzte ich mich vor den PC hörte Musik trank eins zwei Flaschen Wein und fühlte mich wie weggeschmissen. Gott sei Dank hatte ich zu der Zeit meine Schwester, sie holte mich aus dem Haus, unternahm etwas mit mir und den Kindern. Mir ging es zwar immer noch elend, aber ich fühlte mich nicht mehr so alleine. Eines Abends nahm sie mich mit in die Disco, wo ich meinen jetzigen Mann kennengelernt habe, wir sind auch sehr schnell zusammengezogen und ich habe mein 3. Kind bekommen, alles fühlte sich am Anfang so schön an, ich war wieder voller Lebensmut es machte mir wieder Spaß am Leben zu sein und ich dachte jetzt habe ich es geschafft. Doch irgendwie wollte mich meine Ex- Beziehung nicht loslassen, Es gab ständig Diskussionen mit ihm weil er keinen Unterhalt zahlt und sich nicht um seine Kinder kümmert, ich wollte nichts böses nur das er ab und an mal nach seinen Kindern fragt, aber was kam null nichts. Im gegenteil er hat vor Gericht das Sorgerecht abgegeben um mit seiner mittlerweile neuen Tochter und Freundin eine eigene kleine Familie zu haben. das haben meine Kinder natürlich nicht verstanden, was mir das herz brach. Und mein jetziger Mann hat nicht verstanden, warum ich überhaupt will dass er sich um die Kinder kümmert, er mache das doch jetzt, aber ich wollte nicht einsehen, das sich mein Ex einfach aus der Affaire zieht und nichts mehr für seine Kinder tut. Meine Ängste wurden wieder stärker, aber das wollte ich meinem jetzigen Partner nicht sagen, er sollte nicht wissen das ich so einen Mist habe. Was ein Fehler war, ich hätte mit offenen Karten spielen sollen, aber das konnte ich nicht, ich wollte wieder alles mit mir alleine ausmachen. Plötzlich musste mein Mann immer mehr auf Montage mit seiner Firma und ich fühlte ich wieder total alleine, die Ängste wurden immer mehr, wie bekomme ich die Zukunft hin wenn mein mann dauernd weg ist, was ist wenn er mal fragt warum ich mir nicht langsam mal arbeit suche, was wenn ich ihm erzähle wie es mir geht und er verlässt mich, das waren in groben Zügen meine wirren Gedanken und eines Abends erwischte ich mich dabei wie ich total betrunken mit einer Überdosis Schmerztabletten den Notarzt alarmierte. Mein 2. Selbstmordversuch. ich landete in der geschlossenen Psychiatrie und war fix und fertig, ich war so wütend auf mich, wie man so bekloppt sein kann und sowas ein zweites mal machen kann, wie ich wieder egoistisch war und mich aus allem raus schleichen wollte feige und zu doof das eigene Leben endlich auf die Reihe zu bekommen. Zum Glück hatte ich den Notarzt selber gerufen, so konnte ich dem dort arbeitenden Psychologen plausibel machen, dass ich mich nicht umbringen wollte, sondern das es nur eine Kurzschlussreaktion war. Nach 3 Tagen Krisenintervention wurde ich Gott sei Dank entlassen. Und ich dachte wieder, man du musst dich ändern fange mal an positiv zu denken und das versuchte ich auch, aber es fiel mir so schwer. Mein Mann hatte dann die Idee, das wir sein Elternhaus kaufen und aufs Dorf ziehen, weg von meinem Ex, weg von falschen Freunden, weg von allem und das taten wir auch. Wir bekamen nach langem hin und her einen Kredit um das Haus zu kaufen und um und auszubauen sowie zu sanieren und zu renovieren, in der Zeit lebten wir ein 3/4 Jahr in der Gartenlaube unseres Kleingartens und für mich zurück betrachtet, mit die schönste Zeit, er musste zwar immer noch viel auf Montage, aber ich mein Schwiegervater und mein Sohn waren den ganzen Tag mit den Arbeiten am Haus beschäftigt und es war gar keine Zeit für schlechte Gedanken. Als wir mit dem Haus-umbau soweit fertig waren, fühlte ich mich so stark, zurückblickend auf das was wir alles erreicht haben in dieser Zeit, dass ich es auch in Angriff nahm mir endlich eine richtige Arbeit zu suchen. Was auch nach der langen Zeit die ich zu Hause war, Gott sei Dank geklappt hatte. Ich habe zwar leider bis heute keinen Führerschein, aber die damalige Chefin hat mich trotzdem eingestellt, weil sie in mir was gesehen hat. was auch immer . Es war eine Stelle als Backwarenverkäuferin in einem Verkaufswagen, es hat mir echt großen Spaß gemacht und ich dachte endlich mache ich mal was sinnvolles für meine Kinder und unsere Familie, ich fühlte mich richtig gut, bis ich vor einem 3/4 Jahr aus dem Verkaufswagen ,wo ich immer alleine gearbeitet habe ,in eine Filiale wechseln musste, ich dachte erst prima besser kann es ja nicht kommen, das sie mir die Möglichkeit geben fest in einer Filiale zu sein. Aber da kannte ich die Kollegen noch nicht richtig und vorallem eine, die hat es mir so richtig schwer gemacht, sie hat versucht mich anzuscheißen wo es nur ging, jeder noch so kleine Fehler, war für sie ein Grund mich anzuschreien oder die Chefin zu informieren. Sie verbreitete Lügen über mich und ich musste mich permanent rechtfertigen. Ich hatte jeden morgen richtige Angst auf Arbeit zu gehen, dazu kamen Probleme mit meiner mittleren Tochter, die dachte, wenn Mutti nicht da ist brauche ich ja nicht zur Schule zu gehen, es kamen finanzielle Probleme weil mein Mann den Job wechseln musste, es kam wieder mal alles mit einmal und irgendwie stehe ich immer alleine mit den Problemen da, oder besser gesagt, die anderen sehen die nicht so wie ich, jedenfalls bekam ich während der Arbeit wieder die Panikanfälle, Schwindel Herzrasen, Atemnot und dergleichen und das macht sich ja als Verkäuferin im Kontakt mit Menschen nicht wirklich so gut, mir geht es also wieder so wie am Anfang, hinzu kommt das ich total antriebslos bin kaum noch Kraft habe mich nicht mehr richtig Konzentrieren kann und dieser ständige Schwindel, wenn ich den ganzen Tag auf Arbeit stehe. Also habe ich meine Hausärztin aufgesucht und ihr von meiner Geschichte erzählt, sie hat mich gleich krank geschrieben seitdem bin ich seit nun 7 Wochen zu Hause, Ich merke das ich mich an nichts mehr freuen kann, es ist alles so leer, es fühlt sich alles so falsch an. Meine Hausärztin hat mich auf die Liste einer Psychiatrischen Tagesklinik gesetzt weil sie meint, ich schaffe das nicht alleine aus diesem Hamster- rad , aber ich weiß nun nicht was ich tun soll, ich bin schon seit 7 Wochen krank, jetzt noch 6 Wochen bis ich in die Klinik komme und dann dort eventuell auch nochmal 8 Wochen, was wird dann aus meiner Arbeit, die schmeißen mich doch sicher raus wenn ich so lange fehle, was wird danach wenn ich keine Arbeit mehr habe, bekomme ich das alles finanziell auf die Reihe? Ich weiß gar nichts ich bin wie hin und her gerissen, ich weiß ich brauche unbedingt professionelle Hilfe, aber andererseits habe ich eine riesen Angst davor.
Jetzt habe ich doch mehr geschrieben als ich wollte, ich hoffe es ist einigermaßen verständlich, ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, gehe ich in die Klinik ? Bringt das was ? Oder gehe ich lieber wieder auf Arbeit und versuche selber wieder daraus zu kommen? Ich habe echt keine Ahnung.
24.05.2013 09:16 • • 26.05.2013 #1