Ich versuche es kurz zu fassen.
Ich leide seit meinem 16ten Lebensjahr an einer Angststörung. Diese kam damals durch das konsumieren von Gras. Ich habe seit langem keine Panikattacken mehr, dennoch jetzt eine Art soziale Angst entwickelt.
Ich war immer sehr zurückhaltend und ruhig, sehr introvertiert da ich auch ein Stotterer bin. Mein Elternhaus ist sehr chaotisch. Meine Mutter trinkt und mein Vater unterliegt einer Spielsucht. Jetzt kam noch mein Onkel in die Wohnung, da er seine Wohnung verloren hat. Der Typ bechert genau wie meine Mutter und Hygiene ist für ihn ein Fremdwort. Soviel zur momentanen Wohnsituation. Bin momentan 25 und habe davor nicht wirklich was gemacht aufgrund meiner Angststörung. Fange jetzt im September eine Ausbildung an.
Soviel dazu. Jetzt zum eigentlichen Problem.
Damals mit 18 habe ich meine damalige Freundin kennengelernt. Mit ihr war ich 4 Jahre lang zusammen. Die Beziehung lief am Anfang sehr harmonisch und alles war wundervoll. Dann fing es an, dass ich Verlustängste entwickelt habe und ich sehr eifersüchtig geworden bin. Mir ist es überhaupt nicht aufgefallen, bis zu dem Punkt als wir uns fast jeden Tag gestritten haben. Letzten Endes haben wir die Beziehung beide gegen die Wand gefahren und haben uns getrennt. In dieser Zeit hatte ich schlimme Aggressionsanfälle, hab öfters zum Alk. gegriffen. Bin öfters ausgerastet (aber nie handgreiflich geworden!), stritt mich oft. Diese Eigenschaft kannte ich absolut nicht von mir und so will ich nicht sein!
Ende vom Lied, ich war/bin depressiv.
Das hat sich manifestiert bis jetzt. Ich habe momentan frei und war mit Freunden etwas trinken. Manchmal geht es gut und manchmal nicht. Bis zu einem gewissen Pegel kann ich trinken, wenn dieser Überschritten ist, legt sich in mir ein Schalter um und es fühlt sich an, als wenn ich alles an angestauter Wut freien Lauf lassen würde. Streite mich mit Freunden, bekomme alles in den falschen Hals und schlage Sachen kaputt. Im Nachhinein schäme ich mich in Grund und Boden, was ich da schon wieder fabriziert habe.
Ich weiß ich sollte den Alk. weglassen. Aber ich rede mir immer ein dass ich es kontrollieren kann.
Es gibt auch Phasen da trinke ich monatelang nichts. Mir fällt es sehr schwer Hilfe anzunehmen, weil ich alles alleine auf die Kette bekommen möchte. Einen passenden Therapeuten habe ich auch noch nicht gefunden.
Ich komme mir als einen schlechten Menschen vor, obwohl ich eigentlich sehr sozial bin. Achte immer mehr auf andere als auf mich selbst.
Als Ausgleich betreibe ich sehr viel Sport, was aber nur bedingt hilft.
Entschuldigung für den langen Text aber musste hier mal ein wenig Dampf ablassen. Hat vielleicht jemand hier ähnliche Erfahrungen?
Würde mich über einen Austausch sehr freuen
25.08.2020 16:03 • • 26.08.2020 #1