Eloise1965
4 Monate im Brutkasten ist ganz schlimm. Ob das wieder aufholbar ist, ich denke schon, aber es ist nicht leicht. In dem Buch, wo das stand mit den Babys, da stand auch drin, daß Menschen, denen diese Erfahrung des Getragenwerdens fehlt, später z.B. gern rasen, weil das Auto sie sozusagen trägt und das eine gute Kompensation sei. Ich rase gern. *g* Es stand auch drin, man soll mehrere Menschen nehmen und die im Kreis hinsetzen, immer einer hinter dem anderen dicht an dicht, daß jeder einen vor sich und einen hinter sich hat. Solche Spielchen habe ich auch mal in Therapien gespielt und es war ansatzweise zu erkennen, daß das wirklich hilft, wenn man es täglich und ausgiebig machen könnte. Nur fehlen dazu die anderen.
Was macht beim Einkaufen Angst? Ist es vielleicht unterschwellig das Geldausgeben? Habe gerade gelesen, man soll sich jede Ausgabe aufschreiben, dann sieht man, was man alles unnütz gekauft hat, ich finde den Tip gut.
Katze, Antidepressiva? Wie wirken die denn so? Hatte glaube 6 Sorten probiert. Eine hatte mich schwindlig gemacht und mein Kopf war wie in Watte, es war sehr unangenehm. Ich habe sie kurz danach abgesetzt. Eine hatte mich 10 kg fetter gemacht (das kann aber auch am guten KH-Essen gelegen haben). Die 4 anderen haben gar nichts gemacht. Seit 2 Jahren nehme ich auch nichts mehr. Hätte aber gern was zur Beruhigung und zur Stimmungsaufhellung. Was soll denn die Wirkung eigentlich sein?
Auf andere zugehen, dazu muß ich mich auch zwingen, besonders wenn ich mir in Erinnerung rufe: die anderen erwarten das. Z.B. in einer Malerausbildung, das hat 1 Jahr gedauert, bis ich mit den Leuten da geredet habe. *g* Inzwischen habe ich gemerkt, man MUSS Smalltalk betreiben, damit die anderen einen richtig einschätzen können. Sonst fangen sie an, einen für arrogant zu halten. Ist mir sehr oft passiert. Dabei hatte ich nur Angst. Und als Nebenprodukt fällt dann oft ab, daß man Dinge erfährt im Gespräch, die man für sich als nützlich erachtet und sonst nie erfahren hätte. Lieber würde ich mich in die Ecke verkrümeln, statt zu reden. Aber das ist genau das Falsche, man muß sich regelrecht zwingen, Kontakte aufrecht zu erhalten, sonst steht man wirklich irgendwann völlig allein da. Das mit den Gruppen in den Therapien fand ich aber immer so übel, und noch übler finde ich Wettbewerbe.
Die Fragen nach den Selbstmordversuchen kamen bei mir auch des öfteren von Ärzten. Ich habe mich gewundert, sowas gefragt zu werden. Wenn ich der Meinung bin, es soll so sein, dann mache ich es und rede nicht drüber. Aber ich will nicht dieses Leben nochmal leben müssen, deshalb mache ich es nicht. Auch wenn ich keine Katzen habe. Ich habe dafür den Glauben, daß man dann das gleiche Leben nochmal leben muß, wenn man es selbst beendet. Das Schlimmste für mich ist nicht die Arbeitslosigkeit oder die Sinnlosigkeit oder die Armut oder das ewige Umherziehen - das Schlimmste ist die Einsamkeit. Und noch schlimmer, keine Aussicht auf Besserung, im Gegenteil, je älter man wird, umso schwerer kommt man da raus. Wenn ich dann die alten Damen auf der Straße sehe, die ihren Hund zuquatschen, weil sie sonst keinen mehr haben, denke ich, so will ich niemals enden.
10.02.2011 19:26 • #41