Zitat von silberauge:Das klingt alles so nach Burnout bei dir. Ist ja auch eine schwierige Situation gerade. Du musst irgendwas finden, wo du innerlich wieder etwas Kraft ...
Ja, Burnout trifft es ziemlich gut, ich vermeide den Begriff nur immer, weil er so entwertet ist in der Gesellschaft, außerdem wird man dann oft blöd angemacht nach dem Motto Wie kann denn ein Arbeitsloser Burnout haben?
Ich reagiere mittlerweile sehr allergisch, wenn man mir vorwirft dass ich mir nicht helfen lassen möchte. Nicht für jeden sind die Standardkonzepte die Universallösung.
Ich hab das hier im Forum schon öfter erwähnt, dass ich vieles von dem was ich gerade erlebe mit meinem Vater schon einmal erlebt habe, teilweise auch noch einmal mit meiner Mutter.
Es gibt hier in der Gegend nur eine Psychiatrie. In dieser war mein Vater. Mehrfach. Es war für ihn und uns alle eine traumatische Erfahrung, die irgendwann damit endete, dass er spontan rausgeschmissen wurde als erfolglos austherapiert und man ihn mit 83 Jahren ohne jede Verbesserung mit einem Müllsack in den man seine Klamotten stopfte auf den Gang stellte, wo er sich dann einkotete, weil er sich nicht mehr traute auf die Toilette zu gehen, weil sein Zimmer sofort neu vergeben wurde.
Als ich dann kam und mich beschwerte hat man mich dann auch rausgeschmissen.
Und da soll ich jetzt hingehen und mich von denselben Leuten behandeln lassen, die damals schon alles taten um Menschen nicht aufnehmen zu müssen und loszuwerden, sobald die Kasse meckert oder der nächste auf dem Flur steht?
Was mein Vater dort machte war 24h am Tag in der Ecke zu sitzen bis einmal am Tag die Visite kam und alle 10 Standardmedikamente durchprobiert waren. Bei einem vorherigen Aufenthalt ist er von dort aus im Krankenhaus gelandet, weil er eines dieser Medikamente kardiologisch nicht vertrug und war danach wochenlang im Krankenhaus. Wir haben Monate Gebraucht um ihn wieder auf die Beine zu bekommen.
Ich könnte stundenlang weiter erzählen. Zum Beispiel von meiner Mutter, die von fast allen Ärzten im Stich gelassen wurde, als es mit ihrem Leben zu Ende ging. Oder davon dass mein Vater als er im Heim im Sterben lag fast an seinen Verschleimungen im Hals erstickte, weil der Hausarzt keine Lust hatte zu kommen und schließlich über zwei Wochen unter Angst und Panik starb weil der Neurologe mit den Worten ich mach da gar nix mehr die Arbeit einfach einstellte...
Bitte kommt mir also nicht mit der will sich ja gar nicht helfen lassen.
Manchmal hat es auch Gründe, warum kein Vertrauen mehr da ist.