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Alleinverdiener,m,39,2Kinder

Schon immer hatte ich wenig Freunde und Angst vor sozialen Kontakten. Seit ca. 10 Jahren leide ich unter schweren depressiven Abschnitten, mit Phasen des massiven Alk. und war deshalb auch schon 1 Jahr krank geschrieben und 8 Wochen in einer Klinik. (Job danach aufgegeben) In letzter Zeit hatte ich massive Ängste und panikartige Anfälle und leide seit Jahren an sozialen Phobien in bestimmten Situationen. In der Vergangenheit bekam ich Citalopram (bis 40mg) und Venlafaxin (200mg) und habe diese Mitte 2011 abgesetzt. Gefühle sind mir insgesamt eher fremd und Freude empfinde ich schon ewig nicht mehr, allerdings trage ich Verantwortung für Familie und Kinder komme aber so langsam mit allem nicht mehr zu recht. Suche nach negativen Dingen und grübel den ganzen Tag drüber nach.

Durch die akuten Angstzustände bin ich derzeit erneut krank und bekomme Citalopram (20mg) und soll dann wieder auf Venlafaxin eingestellt werden. Meine Schwierigkeit liegt hauptsächlich im Kontakt mit anderen Menschen in Verbindung mit Nachbarn, Arbeitskollegen und Freunden, d.h. ich fühle mich ohne Menschen sehr wohl und muss aber logischerweise im Leben immer an Veranstaltungen,Meetings,Feiern usw. teilnehmen.

Letzteres fällt mir nicht nur schwer, sondern lässt mich wochenlang grübeln und kurz vor den Terminen Ängste ausstehen oder führt zu Panik und Vermeidungsverhalten. Habe ein sehr starkes Vermeidungsverhalten, d.h. Krankmeldung, Absagen, Nachbarn aus dem Weg gehen. Wenn ich es nicht schaffe einem Termin aus dem Weg zu gehen fühle ich mich in solch einer Situation extrem Unwohl,Angespannt,Überflüssig und weiss nicht was ich sagen soll. Kann und will keinen Smalltalk und mich zu verkleiden. (Anzug)

Mein Gefühl sagt mir langsam das ich eventuell ein meiner Krankheit völlig falsches Berufsfeld gewählt habe und fühle mich überfordert. (Büro) Seit 21 Jahren arbeite ich nun (mit Unterbrechungen) , vielleicht wäre es besser meiner Vorgesetzten meine Situation zu erklären und die Reaktion abzuwarten. Gegebenfalls den Job aufgeben und eine Umschulung ?

Bin ein Versager, wobei meine Umgebung mir sagt das ich einfach Krank bin und behandelt werden muss. Wünschte mir anstelle von psychischen Problemen eine schwere körperliche Krankheit um meine Zustände erklären zu können.

Derzeit fühle ich mich ausgelaugt und depressiv und ängstlich.

23.03.2012 16:03 • 23.03.2012 #1


1 Antwort ↓

Hallo,

hör auf Dir einzureden, dass Du ein Versager bist. Geht gar nicht! Deine Familie hat recht, wenn Sie sagt, dass Du krank bist. Das hat mit Versager absolut nichts zu tun.
Du warst 8 Wochen in einer Klinik, was nicht ausgereicht hat. Du solltest darüber nachdenken, noch eine Therapie zu machen.
Zweifel nie an Dir selbst.

Beste Grüße





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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