@SteffiAnna
Erst einmal... keiner Zwingt dich zu irgendwas innerhalb einer Therapie. Auch nicht in einer Klinik. Es sei denn du zettelst eine Revolte in der Mensa an, wo abwechselnd Toilettenpapier und Tablets druch die Gegend fliegen. Aber ich behaupte mal das Du das nicht tun würdest.
Das was Du beschreibst sind, halte ich für absolut ernst zu nehmende Indikatoren. Innere Leere, erhöhte Suizidalität, SVV...
Ich vermute mal das Du in dem Moment des SVV ein vermindertes Schmerzempfinden hast. Das Du Entlastung deines inneren Spannungszustandes empfindest, ist in dem Moment normal. Und es ist therapierbar.
Das Ärzte Provision bekommen wenn die diese schicken und bequemen Baumwolljacken mit Lederbändchen verteilen, ist ein Gerücht. In einer Therapie/Klinik will man dir helfen und nicht dich irgendwo ruhig stellen.
An dem Punkt wo Du gerade bist war ich auch einmal. Klar, anderer Mensch, anderer Lebenslauf usw..
Das ist nun lange her - Suitzidversuche inkl.. Mein Leben war bisher erfüllt. Trotz aller Symptome. Viel ist so weit behandelbar das man damit gut Leben kann.
Und versuche mir zu vertrauen, wenn ich dir sage, das Du selbst keinen Suizid erleben willst. Für mich ist das die schlimmste Form von Gewalt die man sich antun kann. Die Angst vor dem Tod ist eine natürliche Barriere. Die nach dem Suizid nicht mehr so stabil ist wie vorher. Nicht umsonst gibt es den Peers, sprich Begleitpersonen für Menschen nach Suizidversuchen.
Versuche ebenfalls das Vertrauen aufzubauen, wenn ich dir sage das Du Lebensqualität erreichen kannst. Damals war ich auch gefühlt nur eine leere, sinnlose Hülle. Hätte sich damals nicht eine Freundin meiner angenommen und mir den Weg der Therapie gezeigt, wäre ich vermutlich nicht hier und würde Dir das hier schreiben.
Die innere Leere, Sinnlosigkeit und das Gefühl keinen Sinn zu haben, wirst du kaum mit Dingen von Aussen befriedigen können, wenn das innere im Ungleichgewicht ist.
Und dazu ist es sinnvoll das Du was tust.
Du als Freundin für dich selber.
So wie Du es mit einer Freundin tun würdest, der es schlecht geht.
Es gibt in jedem Landkreis Beratungsstellen für psychosoziale Hilfen. Zu finden auf den Webseiten deines Landkreises. Falls nicht, google mal Sozialpsychiatrischer Dienst oder SPDI in deinem Landkreis.
Dort findest Du auch Notfallnummern, wenn Du dich selbst schützen willst. Hier im Forum sind diese auch zu finden.
Du bist ein Licht auf dieser Welt - bewahre es davor das es erlischt.
Und falls Du Fragen hast, trau dich sie zu stellen. Denn hier sind Leute die so etwas selbst kennen, verstehen und auch durchgemacht haben.
Grüßle
Cube
15.02.2020 01:09 •
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