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Als Bordi hast du letztlich eine einzig grosse Baustelle und die heisst Stabilität. Wenn es dir gelingt, Stabilität in deinen relevanten Themen zu erreichen, dann hast du es geschafft. Ich möchte mit diesem Thread dazu beitragen, dass du an Heilung glaubst und dass es möglich ist, innere Stabilität zu erreichen.

  1. Du bist komplett erledigt bzw. fix und fertig, weil du gewisse Dinge nicht reparieren kannst oder sie sich nicht reparieren lassen?
    Du stehst vor einem Scherbenhaufen und du weisst, dass es keine Zurück gibt. Der Verschleiss meiner Lendenwirbel zwingt mich, weiterhin abzunehmen, mich gesünder zu ernähren und mich mehr zu bewegen. Meine 'schwierige'' Vergangenheit in Sachen Liebesbeziehungen zwingt mich, nach vorne zu schauen. Die Diskrepanz zwischen meinem tatsächlichen Alter und meinem 'jugendlichen' Sein muss ich aushalten lernen.
  2. Wie hättest du in der Vergangenheit besser vorbeugen können?
    Ich hätte die Gefahren erkennen müssen oder darauf hingewiesen werden. Ich hätte mich besser um mich sorgen müssen oder als Kind hätte ich mehr Liebe gebraucht. Ich hab bloss Manipulation erfahren und eisige Kälte. Als Kind hätten sich meine Eltern grundsätzlich um mich kümmern müssen. Die hatten keine Ressourcen frei und haben sich sehr stark auf sich selbst konzentriert. Wir alle tragen unseren Rucksack.
  3. Was kannst du tun, um in Zukunft Defekten vorzubeugen und stabile Verhältnisse zu schaffen?
    Ich bemühe mich um stabile Verhältnisse im Leben, indem ich für andere transparent bin. Um mich selbst sorgen kann ich mich mittlerweile gut. Für mich ist es wichtig, stabile Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Ich achte in Zukunft darauf, dass ich mich nicht all zu sehr verausgabe und mich nicht überanstrenge bzw. überfordere. Bevor ich mich für etwas entscheide, lasse ich mir Zeit, hinterfrage es und horch in mich rein. Ein relevantes Merkmal meiner Persönlichkeitsstörung war mein impulsives Verhalten. Ich hab oft aus unbewussten Impulsen gehandelt und früher nie gross über die Konsequenzen nachgedacht. Ich werde in Zukunft mit der Vergangenheit abschliessen, meinen inneren Frieden finden und mir und allen Beteiligten vergeben.
  4. Wie findest du im Hier Jetzt Freude an deinem Leben?
    Ich lass das alles mal sacken, war ne harte Kost meine Vergangenheit. Ich stehe heute an einem komplett anderen Punkt im Leben, habe einen gewissen Stolz inne, bin kritischer geworden und hab Persönlichkeit entwickelt. Ich lebe meine Einzigartigkeit und Originalität, was sich super anfühlt. Ich bin ziemlich kreativ und kann das heute gut im Beruf, in der Freizeit und im Privatleben einbringen.
Es ist möglich, Stabilität zu erreichen. Gib nicht auf, arbeite an dir und alles wird irgendwann gut!

16.08.2024 20:36 • 17.08.2024 x 3 #1


18 Antworten ↓


@MaKaZen
In deinem Profil steht, dass du systemischer Coach bist und nebenberuflich als psychologischer Berater arbeitest. Du hast in den letzten Wochen sehr viele Threads eröffnet, die Richtung Couching gehen. Besteht da ein Zusammenhang in dem Sinne, dass du auf deine Nebentätigkeit aufmerksam machen möchtest? Ich frage deshalb, weil ich in einem Forum wie diesem bei dem es um sehr persönliche Themen geht gerne weiß mit wem ich es zu tun habe, d.h. in welcher Rolle hier jemand im Forum auftritt. Als Betroffene/r, Interessierte/r ohne Erkrankung, als Professionelle/r im Bereich Psychologie und oder Psychiatrie.

A


Verwandle irreparable Schäden in grosse Stabilität!

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@Chris_ohne_BBBB mit Sicherheit kein Coach. Selbst erkrankt mit Borderline. Ein professioneller Coach oder Arzt würde niemals den Begriff Bordi verwenden. Tipps oder Tricks kann man hier schon posten die Frage halt wem es was bringt. Bei Borderline hilft eigentlich nur viel Therapie nach DBT.

Zitat von MaKaZen:
Ich bemühe mich um stabile Verhältnisse im Leben, indem ich für andere transparent bin

Was genau bedeutet das? Wie geht das?

Zitat von Chris_ohne_BBBB:
@MaKaZen In deinem Profil steht, dass du systemischer Coach bist und nebenberuflich als psychologischer Berater arbeitest. Du hast in den letzten Wochen sehr viele Threads eröffnet, die Richtung Couching gehen. Besteht da ein Zusammenhang in dem Sinne, dass du auf deine Nebentätigkeit aufmerksam machen möchtest? ...

Hey Chris
Nein, es geht nicht um meine Nebentätigkeit, die ich momentan sporadisch ausübe. Der Grund ist einfach, den als Klavierlehrer habe ich sechs Wochen Ferien. Ich hab mir mal mein Aufnahmen angehört und hab versucht, die emotional zu deuten. Daraus sind dann Selbst-Coaching-Threads und Videos entstanden.

Ich mach schon seit bald zwei Jahren dieses Selbst-Coaching und bin persönlich ziemlich weit damit gekommen. Mit meinen Postings möchte ich andere ermutigen, dran zu bleiben und an 'Heilung' zu glauben.

Zitat von Sonnenzauber:
@Chris_ohne_BBBB mit Sicherheit kein Coach. Selbst erkrankt mit Borderline. Ein professioneller Coach oder Arzt würde niemals den Begriff Bordi verwenden. Tipps oder Tricks kann man hier schon posten die Frage halt wem es was bringt. Bei Borderline hilft eigentlich nur viel Therapie nach DBT.

Ich schreibe hier als Betroffener. Traditionelle Therapien habe ich ausgeschöpft und so arbeite ich bald zwei Jahre nach einem eigenen Selbst-Choaching-System. Ich verlasse mich da auf meine Intuition und komme gut zurecht mit meinem Tool. Wenn ich merken würde, dass ich stecken bleibe, würde ich ungeniert wieder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es schaut momentan jedoch sehr stabil aus.

Zitat von Gaulin:
Was genau bedeutet das? Wie geht das?

Ich bin authentisch, spiele keine Rolle oder verstecke mich hinter meiner Introvertiertheit. Mit mir selbst komme ich gut klar. Für mich wichtig ist, Stabilität in Kontakten und Beziehungen zu bringen.

Ich hab mich früher oft ausgeklinkt, hab in meiner eigenen zurecht gebastelten Welt gelebt. Heute bin ich ziemlich präsent in Sachen Kontakten und Beziehungen. Ich frage nach, erlaube mir meine Meinung zu äussern, höre zu, gebe Tipps, ... Ich interagiere auf einem komplett andern Niveau wie früher und empfinde mich als Teil.

Ich weiss nicht, ob ich deine Frage beantworten konnte. Schreib einfach, wenn was unklar ist.

Bordis erleben die Welt und sich emotional deutlich intensiver. Das bringt meist ein riesiges Spektrum an Emotionen mit sich von Euphorie, über innere Leere bis tiefste Depression. Das ist die sogenannte Achterbahn der Gefühle, die Betroffene erleben. Den Betroffenen fällt es schwer, stabile Beziehungen zu führen und ihre Beziehungen haben meist On-Off-Charakter. Da ist die Sehnsucht nach 'symbiotischer' Liebe mit extrem viel Nähe, aber auch grosser Verletztheit, Distanziertheit und Kälte, wenn die Rechnung nicht aufgeht. Borderliner sind nicht berechnend, jedoch sehr impulsiv mit einem Hang, die eigenen Emotionen stark in den Vordergrund zu stellen. Sie sind 'unfähig' zu erkennen, was ihr 'destruktives' Verhalten beim andern bewirkt, gefangen in der eigenen Achterbahn.

Aus diesem Grund ist es wichtig, Stabilität in Beziehungen anzustreben. Also nicht voll reingehen, es langsam angehen lassen. Sich erlauben, kritisch zu bleiben und sich auch zu äussern, jedoch auch aufbauend und wohlwollend zu handeln.

@MaKaZen

Ein kleiner gedanke von mir an dich zur anregung

Punkt 2

Ich lese immer wieder in deinen texten: was haette ich anders machen muessen in der vergangenheit usw.

Das sorgt fuer schuldgefuehle und ist son kleiner dezenter aufhaenger. Katapultiert dich bzw dem leser in die ecke ich bin falsch oder ich hab (vllt mein lebenlang) was falsch gemacht und kann beim lesen oder denken schon dazu fuehren, dass diese starke emotion dich eher weiter reinreißt.

Wenn du das im kontext anders verfasst, erreichst du evt besser die balance und objektivitaet.

Ich werfe ein beispiel ein

Zitat von MaKaZen:
Wie hättest du in der Vergangenheit besser vorbeugen können?
Ich hätte die Gefahren erkennen müssen oder darauf hingewiesen werden. Ich hätte mich besser um mich sorgen müssen oder als Kind hätte ich mehr Liebe gebraucht. Ich hab bloss Manipulation erfahren und eisige Kälte. Als Kind hätten sich meine Eltern grundsätzlich um mich kümmern müssen. Die hatten keine Ressourcen frei und haben sich sehr stark auf sich selbst konzentriert. Wir alle tragen unseren Rucksack.

Was hat mir gefehlt bzw was ich ich gebraucht um mich sicher bzw stabil zu fuehlen?

Du darfst im hinterkopf behalten, dass jede handlung die man in der vergangenheit umgesetzt hat, ein reaktion auf das war, was einem entgegen kam. Hat man in der kindheit ein tool schon nicht mit- oder gelehrt bekommen im umgang mit situationen oder gefuehlen, denn entwickelt man selbst strategien um diese zu bewaeltigen. Da ist es dem nervensystem herzlichst egal was du da machst. Ob es gesellschaftlich korrekt ist oder nicht. Fuer einen selbst ist es hilfreich um in den gefuehlen nicht baden zu gehen. Wenn das gut funktionierte lernt das nervensystel, dass dies ein sicherer weg war um regulieren zu koennen und wiederholt dies.

Wenn du das mehrere jahre so erfolgreich durchgezogen hast und spaeter einmal erkennst, dass - das was ich hier eigentlich mache mir gar nicht gut tut- und magst das jetzt abaendern,wehrt sich meist alles in dir. Deine ganze innenwelt rebeliert.

Hier sollte bewusst gemacht werden, dass diese strategien nicht falsch waren. Es haette nicht anders gemacht werden koennen in dem moment weil es eben genau DAS war was dich am leben hielt. Auch wenn es nicht komfortabel ist und schadet.

Der wichtigste schritt ist aktzeptanz, dass es so war wie es eben war und anerkennt, dass man nichts falsch gemacht hat. Es einem bewusst wird und sich kleinschrittig ueberlegt wie man es so umgestaltet, dass es einem gut tut und auch das eigene nervensystem sich langsam und behutsam an die veraenderung gewoehnt.

Lg

Zitat von Knipsi:
Das sorgt fuer schuldgefuehle und ist son kleiner dezenter aufhaenger. Katapultiert dich bzw dem leser in die ecke ich bin falsch oder ich hab (vllt mein lebenlang) was falsch gemacht und kann beim lesen oder denken schon dazu fuehren, dass diese starke emotion dich eher weiter reinreißt.

Liebe Knipsi

Ich empfinde dabei null Schuldgefühle und hab genug Abstand zur Situation. Die Rückschau ist bloss ein sanfte Annäherung an die Zukunft und die Gegenwart für mich. Es macht mir bewusst, was ich damals gebraucht hätte. Natürlich ist das geschehen und natürlich hat mein System damals keine besseren Tools zur Verfügung gehabt. Die Rückschau ist eine sehr sanfte Annäherung an die Gegenwart, eben weil es schon passiert ist.

Natürlich kann man auch die Vergangenheit betrachten und dabei getriggert werden, was z.B. Schuldgefühle auslösen kann. In so einem Fall würden mich die Schuldgefühle interessieren und ich würde mich fragen, woher die kommen und ich würde versuchen, das Thema zu verarbeiten.

@MaKaZen denn wuerde ich als eingangssatz in deinen posts seperat erwaehnen, dass es (d)ein weg ist und du dein vorrangehen beschreibst.

Denn du baust das ja inhaltlich auf als waere das DER eine weg und finde ich irrefuehrend wenn du neue leser gewinnst bzw wenn ich deine intensionen in weiteren kommentaren dazu lese ️

Lg

Zitat von Knipsi:
@MaKaZen denn wuerde ich als eingangssatz in deinen posts seperat erwaehnen, dass es (d)ein weg ist und du dein vorrangehen beschreibst. Denn du baust das ja inhaltlich auf als waere das DER eine weg und finde ich irrefuehrend wenn du neue leser gewinnst bzw wenn ich deine intensionen in weiteren ...

Ich dachte, es sei klar, dass es mein Weg ist. Es ist bloss ein Anstoss, sich mit dem Thema zu beschäftigen, wenn es einem betrifft. Ich glaub ich weiss, was du meinst. Vielleicht würde es Missverständnissen vorbeugen, wenn ich das explizit erwähne zu Beginne. Damit kann ich leben.

PS Ist doof hier im Forum, dass man nach ein paar Minuten nix mehr ändern kann. Ich verstehe es und andererseits wäre ich manchmal froh um die Möglichkeit.

Zitat von MaKaZen:
PS Ist doof hier im Forum, dass man nach ein paar Minuten nix mehr ändern kann. Ich verstehe es und andererseits wäre ich manchmal froh um die Möglichkeit.

Du kannst bestimmte Aussagen ja trotzdem im nachhinein korrigieren oder anders formulieren, wenn etwas anders verstanden wurde als du es senden wolltest.
Machst du ja auch...

Zitat von MaKaZen:
Ich dachte, es sei klar, dass es mein Weg ist. Es ist bloss ein Anstoss, sich mit dem Thema zu beschäftigen, wenn es einem betrifft. Ich glaub ich ...

Naja die art wie du schreibst um in dein thema zu kommen ist ein klares du.. Also du sprichst den jenigen der deine zeilen ließt ja per du direkt an und forderst zu deinen schritten mehr oder weniger auf

Daher hinterfragte man dich heute hier zu deiner person bzw zu dem choaching ️

Jemand der da jetzt noch so voellig planlos und ueberwaeltigt von seinem aktuellen zustand ist und ganz am anfang steht wuerde halt bei 2. Sich direkt noch schlechter fuehlen.

Ansonsten mag ich stellenweise deinen input ziehe mir halt das raus was ich denke mal fuer mich selbst zu hinterfragen

Also weiter machen und angeregt weiter entwickeln

Zitat von Knipsi:
Naja die art wie du schreibst um in dein thema zu kommen ist ein klares du.. Also du sprichst den jenigen der deine zeilen ließt ja per du direkt an und forderst zu deinen schritten mehr oder weniger auf

Ich hab mir das nochmals überlegt. Ja, das du muss raus. Ich fand das Du immer irgendwie merkwürdig, hab jedoch nicht gemerkt, was mich stört. Ich werde das in Zukunft aus der Ich-Perspektive formulieren, so quasi als Anregung.

Vielen Dank für das Kompliment

Ich mag auch Kritik, weil ich kann das dann für mich überprüfen und wie hier, sogar was verbessern

Zitat von Kentucky:
Du kannst bestimmte Aussagen ja trotzdem im nachhinein korrigieren oder anders formulieren, wenn etwas anders verstanden wurde als du es senden wolltest.

Da schreibt halt der Perfektionist in mir

Ich sags mal so. Ein du von dir aus geht ja mit mir als leser in einen direkten kontakt. Es ließt sich fuer mich als leser ja doch irgendwie schoen, da es was von verbunden sein, nicht allein mit allem sein und endlich hilfe bekommen hat. Es ist einladend und spricht mich ja wegen dem du an.

Es ist schwer das in balance zu bekommen. Probiere die ich-botschaft gern aus und schau ob es wirklich das ist, was dir missfallen war.

Du koenntest das halt auch kombinieren, indem du als eingangssatz dieser erwaehnung anbringst, das es dein heilungsweg ist dem du mit mir teilst.. Und koenntest bei du bleiben.
Ach keine ahnung. Probieren geht ueber studieren
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Zitat von MaKaZen:
Ich bin komplett erledigt bzw. fix und fertig, weil ich gewisse Dinge nicht reparieren kann oder sie sich nicht reparieren lassen?

Möglicherweise geht es dir manchmal ähnlich. Ich beschreibe hier mein Vorgehen, wie ich das Thema verarbeite. Dabei stelle ich mir Fragen im Bezug auf die Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart.

Zitat von MaKaZen:
Wie hätte ich in der Vergangenheit besser vorbeugen können? ...

Möglicherweise animieren die Fragen, dir selbst Fragen zu stellen. Ich hab bis heute noch nie bereut, mir Fragen zu stellen, was der Anfang zur Lösung eines Problems ist.

Ich glaub, ich bringe das in der Eröffnung unter und bleib bei der Ich-Formulierung, denn das fühlt sich stimmiger an, weil es genau das ist, was ich in dem Moment fühle.

A


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