Hallo Ihr lieben,
ich muss euch wirklich danken. Bisher habe ich zwar noch keinen Thread geschrieben (nur 10 verfasst und dann nicht abgesendet, aus Angst vor den Reaktionen) dennoch wurde mir hier beim lesen geholfen. Ich habe irgendwo eine Persönlichkeitsstörung gelesen, den Namen nicht verstanden und danach gesucht... dabei bin ich auf eine Liste mit Störungen und wie sie sich auswirken gestoßen. Eine davon hat sich gelesen wie meine Biografie, als hätte jemand alles was ich getan und gefühlt habe, präzise und eiskalt niedergeschrieben. Im ersten Moment war es wirklich ein Schock, dieser Spiegel. Borderline Persönlichkeit. Als ich alles zuende gelesen hatte, war ich jedoch erleichtert, fast euphorisch.
Ich selbst finde es jetzt im nachhinein unbegreiflich, das ich all diese Dinge getan habe ohne den Zusammenhang zu sehen, das Muster zu erkennen und die Verknüpfung herzustellen. Es ist alles so logisch, trotzdem war es für mich einfach unmöglich das zu erkennen. Es ist nicht so das ich mir nicht mühe gegeben hab rauszufinden, was mit mir nicht stimmt, ich hab nur nicht begriffen wie das alles zusammenhängt. Bisher bin ich davon ausgegangen das ich einfach zu nichts zu gebrauchen bin. Als Statist vielleicht (als Baum im Hintergrund) aber nicht als richtig funktionierender Mensch. Wie ich rede, wie ich denke, wie ich mich bewege, wie ich aussehe, einfach alles MUSSTE falsch sein, ansonsten würde mich ja jemand mögen. Nicht nur als Bekannte oder Arbeitskollegin, sondern als Freundin oder Partner. Aber für so einen hohen Posten war ich einfach nicht würdig und nicht gut genug. Anders kann ich es jetzt im nachhinein nicht beschreiben.
Was dort stand zum Thema Beziehung war ungefähr, man idealisiert jemanden, gibt sich selbst auf und sobald der andere unweigerlich irgendetwas tut was man als Schlecht einsortiert hat, schlägt das ganze in das Gegenteil um und Emotionen fahren Achterbahn.
Das beschreibt meine Beziehungen eigentlich sehr gut. Natürlich gibt es da ausnahmen. Wenn zb. jemand Fremd geht, dann werde ich das weiterhin niemals akzeptieren ohne Diskussion. Und wenn zwei Lebensstile von Grund auf nicht zueinander passen und man unterschiedlich ist wie Tag und Nacht, dann werde ich mir das ebenfalls nicht noch mal antun.
Kurz und gut, Rückblickend gibt es zum Glück keinen Partner bei dem ich sage, oh Gott hätte ich diese Erkenntnis doch bloß eher gehabt. Das liegt aber wohl zum einen dadran, das ich meine Selbstzweifel mit den Jahren schon soweit in den Griff gekriegt habe, das ich ohne Partnerschaft sehr glücklich mit einschränkungen war. Und zum anderen dadran, das es momentan einen Menschen gibt der glaube ich mit mir flirtet (ich bin mir nicht sicher) und den ich ebenfalls sehr sympathisch finde. (Genau deshalb hatte ich ursprünglich Panik und wollte hier schreiben.)
Das gute ist jetzt jedenfalls, das ich nicht in euphorische Begeisterung verfallen werde. Ein wohliges Kribbeln wenn er den Raum betritt werde ich mir aber nicht verbieten. Jedoch alles im Rahmen und mit dem Gedanken im Hinterkopf, das ich in meinem schwarz/weißen Tuschkasten einen Platz für grau habe und anfangen muss zu mischen, anstatt die Pinsel durch den Raum zu pfeffern.
Und als Leitsatz nehme ich den der am Ende der Beschreibung stand. Wann Sie gesund sind? Wenn Sie verstehen, dass Sie der Wert sind, den Sie außerhalb von sich suchten.
Ich wünsch euch allen einen schönen Abend.
ich muss euch wirklich danken. Bisher habe ich zwar noch keinen Thread geschrieben (nur 10 verfasst und dann nicht abgesendet, aus Angst vor den Reaktionen) dennoch wurde mir hier beim lesen geholfen. Ich habe irgendwo eine Persönlichkeitsstörung gelesen, den Namen nicht verstanden und danach gesucht... dabei bin ich auf eine Liste mit Störungen und wie sie sich auswirken gestoßen. Eine davon hat sich gelesen wie meine Biografie, als hätte jemand alles was ich getan und gefühlt habe, präzise und eiskalt niedergeschrieben. Im ersten Moment war es wirklich ein Schock, dieser Spiegel. Borderline Persönlichkeit. Als ich alles zuende gelesen hatte, war ich jedoch erleichtert, fast euphorisch.
Ich selbst finde es jetzt im nachhinein unbegreiflich, das ich all diese Dinge getan habe ohne den Zusammenhang zu sehen, das Muster zu erkennen und die Verknüpfung herzustellen. Es ist alles so logisch, trotzdem war es für mich einfach unmöglich das zu erkennen. Es ist nicht so das ich mir nicht mühe gegeben hab rauszufinden, was mit mir nicht stimmt, ich hab nur nicht begriffen wie das alles zusammenhängt. Bisher bin ich davon ausgegangen das ich einfach zu nichts zu gebrauchen bin. Als Statist vielleicht (als Baum im Hintergrund) aber nicht als richtig funktionierender Mensch. Wie ich rede, wie ich denke, wie ich mich bewege, wie ich aussehe, einfach alles MUSSTE falsch sein, ansonsten würde mich ja jemand mögen. Nicht nur als Bekannte oder Arbeitskollegin, sondern als Freundin oder Partner. Aber für so einen hohen Posten war ich einfach nicht würdig und nicht gut genug. Anders kann ich es jetzt im nachhinein nicht beschreiben.
Was dort stand zum Thema Beziehung war ungefähr, man idealisiert jemanden, gibt sich selbst auf und sobald der andere unweigerlich irgendetwas tut was man als Schlecht einsortiert hat, schlägt das ganze in das Gegenteil um und Emotionen fahren Achterbahn.
Das beschreibt meine Beziehungen eigentlich sehr gut. Natürlich gibt es da ausnahmen. Wenn zb. jemand Fremd geht, dann werde ich das weiterhin niemals akzeptieren ohne Diskussion. Und wenn zwei Lebensstile von Grund auf nicht zueinander passen und man unterschiedlich ist wie Tag und Nacht, dann werde ich mir das ebenfalls nicht noch mal antun.
Kurz und gut, Rückblickend gibt es zum Glück keinen Partner bei dem ich sage, oh Gott hätte ich diese Erkenntnis doch bloß eher gehabt. Das liegt aber wohl zum einen dadran, das ich meine Selbstzweifel mit den Jahren schon soweit in den Griff gekriegt habe, das ich ohne Partnerschaft sehr glücklich mit einschränkungen war. Und zum anderen dadran, das es momentan einen Menschen gibt der glaube ich mit mir flirtet (ich bin mir nicht sicher) und den ich ebenfalls sehr sympathisch finde. (Genau deshalb hatte ich ursprünglich Panik und wollte hier schreiben.)
Das gute ist jetzt jedenfalls, das ich nicht in euphorische Begeisterung verfallen werde. Ein wohliges Kribbeln wenn er den Raum betritt werde ich mir aber nicht verbieten. Jedoch alles im Rahmen und mit dem Gedanken im Hinterkopf, das ich in meinem schwarz/weißen Tuschkasten einen Platz für grau habe und anfangen muss zu mischen, anstatt die Pinsel durch den Raum zu pfeffern.
Und als Leitsatz nehme ich den der am Ende der Beschreibung stand. Wann Sie gesund sind? Wenn Sie verstehen, dass Sie der Wert sind, den Sie außerhalb von sich suchten.
Ich wünsch euch allen einen schönen Abend.
26.11.2017 20:28 • • 10.12.2017 x 4 #1
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